Great novelty rocker with a super wailin' sax break! No, Jack Larson ist kein Musiker, er ist eigentlich Schauspieler und wurde berühmt in seiner Rolle des Reporters Jimmy Olsen in der Fernsehserie "Adventures Of Superman", die von 1952 bis 1958 ausgestrahlt wurde. Naja, ein bisschen hatte er schon immer wieder mit Musik zu tun, er schrieb zum Beispiel das Libretto zur Oper "Lord Byron" von Virgil Thomson. Yeah, und er nahm ein paar hörenswerte Popsongs auf wie "Little Miss Starry Eyes" 1959, "Back To School Blues" 1961, "I Love The Way She Laughs" 1961 und eben "Roaches". Angeblich gibts auch ein Album mit dem Titel "From Within" von ihm, aber da bin ich mir nicht wirklich sicher. Okay, habs gefunden, das Album gibt es und es handelt sich dabei um eine Live-Aufnahme aus dem Jahre 1967 mit dem Herb Hall Trio. Jack Larson wurde 1928 in Los Angeles, Kalifornien geboren. Sein Debüt als Schauspieler hatte er im Kriegsfilm "Fighter Squadron" 1948 in der Rolle des Lieutenant Shorty Kirk. Aber wirklich erfolgreich wurde er erst durch das Fernsehen. Außer in "Adventures Of Superman" war er bis 1965 noch in den Fernsehserien "Navy Log", "The Millionaire" und "Gomer Pyle, U.S.M.C." zu sehen. Danach bekam Jack Larson kaum mehr Rollenangebote, begann wieder mehr zu schreiben und produzierte mit seinem Langzeitpartner, dem screenwriter und film director James Bridges Filme wie "Urban Cowboy" 1980, mit John Travolta in der Hauptrolle, "Continental Divide" 1981, mit John Belushi oder "Perfect" 1985, wiederum mit John Travolta. Manche Quellen führen das plötzliche Versiegen der Rollenangebote auf Jack Larsons Engagement gegen den Vietnamkrieg zurück. Gut möglich, sag ich da mal. Okay, erst nach dem Tod von James Bridges im Jahr 1993 begann Jack Larson wieder kleinere Rollen zu spielen, zum Beispiel in der Fernsehserie "Lois & Clark: The New Adventures Of Superman" 1993 bis 1997 oder "Smallville" 2001 bis 2011 sowie im Kinofilm "Superman Returns" 2006. Geschrieben hat Jack Larson zum Beispiel "The Candid House", eine Art Nacherzählung des Märchens "Hänsel und Gretel" für das Bing Center Theater, das Broadwaymusical "Chuck" oder die Komödie "Cherry, Larry, Sandy, Doris, Jean, Paul", a comedy about being gay. We never made a fuss about being gay, sagt Jack Larson, but we never hid anything. Maybe I was naive, but I never felt oppression. Die Jugendzeitschrift Bravo klärte ihre Leser und Leserinnen auf: Schwul ist das umgangssprachliche Wort für eine von vielen Eigenschaften mancher Jungen und Männer; nämlich dass sie sich nur in Jungen oder Männer verlieben können. Bei Frauen wird das Wort lesbisch verwendet, wenn Mädchen oder Frauen nur ihresgleichen lieben können. Die gemeinsame Bezeichnung für gleichgeschlechtlich liebende Jungen und Mädchen ist homosexuell, also gleichgeschlechtlich liebend. Yeah, eigentlich habe ich als Jugendlicher nie Bravo gelesen, aber ich habe mir als alter Fritz das wunderschöne, von Teddy Hoersch herausgegebene, Buch "Bravo 1956-2006" gekauft und mit Begeisterung verschlungen: Als die Bravo-Verantwortlichen 1962 mit dem 'Knigge für Verliebte' einen Vorläufer der heutigen Aufklärung ins Heft hoben, hatte das weit reichende Folgen. Nicht nur, dass es vollkommen neu war, dass ein Jugendmagazin sich der oft sträflich vernachlässigten Sexualaufklärung widmete und genau die Fragen beantwortete, die die Erziehungsberechtigten meist schuldig blieben. Nein, es wurden auch Tabuthemen wie Homosexualität oder Onanie offen behandelt. Oho, es gibt noch ein wunderschönes Buch mit dem Titel "Bravo", yeah, "Bravo - Ein Sittenbild aus den fünfziger Jahren" von Gerhard Rühm, der Text und die Collagen wurden bereits 1957 geschaffen, erschienen ist es dann aber erst 1994 beim Haymon Verlag in Innsbruck. In diesem Buch findet sich auch das schöne Zitat von Aldous Huxley: Das Fatale an Romanen ist, dass sie zuviel Sinn ergeben. Die Wirklichkeit ergibt nie einen Sinn. Okay, okay. Auf supermanhomepage.com endet der Artikel über Jack Larson mit dem Satz: Today, Jack Larson lives in a house overlooking the sea, that was designed by Frank Lloyd Wright, with his dog Max. Der Song "Roaches" ist auf dem 1996 bei Brunswick Records erschienenen Album "Hollywood Hi-Fi - 18 Of The Most Outrageous Celebrity Recordings Ever" zu finden. Da sind auch Songs von Bette Davis, Robert Mitchum, Raquel Welch, Jayne Mansfield, Sissy Spacek oder Anthony Quinn drauf zu finden, hm, macht irgendwie Spaß.