Jobriath: "Blow Away" (1973)


Weiter gehts mit Glamrock, yeah. O how the strings retch / And how the horns moan / They play out all the tears I'm not allowed to cry / But I have to cry to stay alive / To stay alive / And all the pretty boys / Lay in the passage / Of every song that etched it's way from out my bleeding heart / But I have to bleed to be freed / To be freed / Blow blow blow away / Blow blow blow away / Blow blow blow away / Blow blow blow away / It's very gay to blow away / To blow away / To blow away. Jobriath wurde 1946 als Bruce Wayne Campbell in King Of Prussia, Pennsylvania geboren und bekam bereits als Kind Piano- und Orgelunterricht, u.a. von Eugene Ormandy, dem musikalischen Leiter und Dirigenten des Philidelphia Orchestra. Mitte der 60er Jahre desertierte Bruce Wayne Campbell vom Militärdienst, ließ sich in Los Angeles nieder und nannte sich ab diesem Zeitpunkt Jobriath Salisbury. Im Jahr 1967 sang ein Freund von ihm für eine Rolle beim Musical "Hair" vor und bat Jobriath ihn dabei am Piano zu begleiten, Jobriath sang dann auch vor und bekam die Rolle des schwulen Teenagers Woof, die er bis 1969 sang und auf der Bühne verkörperte. Danach gründete Jobriath Salisbury (Vocals, Guitar, Keyboards) mit Cheri Gage (Vocals, Autoharp), Bill Strong Smith (Drums, Percussion, Vocals) und Richard T. Marshall (Poetry) die Folkrockband Pidgeon, die 1969 bei Decca Records die Single "Rubber Bricks / Prison Walls" und das Album "Pidgeon" veröffentlichte. Anfang der 70er Jahre wurde Jobriath dann von der Militärpolizei aufgespürt, verhaftet und anschließend für ein halbes Jahr in ein military psychiatric hospital gesteckt. Der Musikmanager Jerry Brandt bekam 1972 zufällig ein Demoband von Jobriath in die Hände, war begeistert und machte sich auf die Suche nach ihm. Er fand ihn schließlich in Kalifornien, wo Jobriath als Prostituierter arbeitete. Jerry Brandt: In walked this beautiful creature dressed in white. I said, 'Why don't you come out to Malibu and hang out?' Jerry Brandt wurde der Manager von Jobriath Salisbury, der sich inzwischen Jobriath Boone nannte, verschaffte ihm einen Vertrag für 2 Alben bei Elektra Records und startete eine riesige marketing campaigne. Im Jahr 1973 erschien das Debütalbum "Jobriath", bekam gute Kritiken und verkaufte sich ganz anständig, doch Manager Jerry Brandt wollte mehr. Auch die Singles "I'maman / Rock Of Ages" und "Take Me I'm Yours / Earthling" machten durchaus Eindruck, aber, wie gesagt, Manager Jerry Brandt wollte mehr, Jobriath sollte der größte Popstar aller Zeiten werden. Das zweite Album "Creatures Of The Street" 1974 ist ebenfalls sehr toll und liebenswert, doch es konnte den enormen Werbeaufwand nicht einspielen und so ließ das Label Jobriath wie eine zu heiße Kartoffel fallen. Jobriath war aber vertraglich für 10 Jahre an Jerry Brandt gebunden, was bedeutete, dass er ohne dessen Einverständnis auch keine weiteren Platten aufnehmen oder Konzerte geben konnte. Huch! Jobriath zog in eine Pyramide am Dach des Chelsea Hotels in New York, nannte sich fortan Cole Berlin, abgeleitet von Cole Porter und Irving Berlin, und verdiente sich sein Geld als cabaret singer im Club The Covent Gardens. Cole Berlin alias Bruce Wayne Campbell starb 1983 im Alter von 36 Jahren an AIDS. Produzent Eddie Kramer über Jobriath: He was a romantic soul, really. He wanted orchestrations like old film music, though he knew nothing about scoring. So he bought a book on orchestration and within a week he'd come up with scores of a haunting quality. Die Alben "Jobriath" und "Creatures Of The Street" wurden 2007 bei Strange Days Records als CDs wiederveröffentlicht und 2014 erschien bei Eschatone Records die CD "As The River Flows" mit bisher unveröffentlichten Songs. Now rest your guilty bones / No need to suffer anymore / The dirt tossed on your grave will blow away / This very day / I'll blow it away / This very day / Blow blow blow away / Blow blow blow away / I'll huff and I'll puff and I'll blow their house down / I'll blow blow blow away / Blow blow blow away / In a space suit made of Mary Quant I'll blow away / I will. / Get your drag and let's go, forget Joe / Let's blow, forget Joe, blow away / Bye bye blow away / Tata blow away / I'll write blow away / Too da loo blow away / Bye yie blow away / Tata blow away. / Bye bye. So jetzt noch ein schönes Schlusswort von Jobriath: Sexual fulfillment is the banana life dangles in front of us just to keep us running. Ich liebe Jobriath und seine Musik, also hört ihn euch an, damit er niemals vergessen wird.