Judy Mowatt: "Black Woman" (1980)


Reggae, yeah. Judy Mowatt wurde 1952 in Gordon Town, Jamaika geboren und begann ihre musikalische Laufbahn in der Band The Gaylettes, die aus Judy Mowatt, Beryl Lawson und Merle Clemenson bestand und Ende der 60er Jahren Singles wie "Surround Yourself With Sorrow / Do Right Woman", "If You Can’t Be Good Be Careful / Something About My Man" oder "Son Of A Preacher Man / That’s How Strong My Love Is" veröffentlichte. Ab 1974 bildeten Judy Mowatt, Rita Marley und Marcia Griffiths das Gesangstrio I-Threes, das für die Backing Vocals der Wailers sorgte. Die Wailers bzw. Bob Marley & The Wailers, wie sie damals bereits hießen, bestanden 1974 aus Bob Marley (Vocals, Guitar), Al Anderson (Guitar), Aston Barrett (Bass), Carlton Barrett (Drums, Percussion) und den I-Threes (Backing Vocals). Im Jahr 1975 veröffentlichte Judy Mowatt ihr Solodebüt "Mellow Mood" bei Tuff Gong Records. Der Song "Black Woman" erschien 1980 als B-Side der Single "My My People" bei Island Records. Er ist auch auf der 1995 bei Jayrem Records erschienenen Judy-Mowatt-Compilation "Only A Woman / Black Woman" zu finden. Für ihr Album "Working Wonders" 1986 wurde sie als erste Sängerin für einen Grammy Award in der Kategorie Reggae Music nominiert. Bekommen hat den Grammy dann Jimmy Cliff. Die erste Frau, die den Award überreicht bekam, war Koffee alias Mikayla Simpson im Jahr 2020. Judy Mowatt gehörte dem Rastafari Movement an, wendete sich aber Ende der 90er Jahre davon ab, wurde Christin und nahm noch mehrere Alben mit Gospelmusic auf. Ja, das Leben geht oft seltsame Wege. Black woman, ooh, black woman / Light me up, troubled long / You trod one of life's roughest roads / You got the heaviest load / To be someone, to belong / Too near mile and a half furlong / Don't give up now / Just pray for strength now / For you I dedicate my song. So, zum Abschluss dieses Eintrags hören wir uns noch ein bisschen in der Welt der Plattensammler um. Yeah! Ich bin eigentlich kein Plattensammler, meine Popsammlung verteilt sich auf Platten, CDs und MCs. Klar, Singles sind schon etwas sehr tolles und es ist auch sehr bewegend, die 1994 beim Label Hedonist Productions erschienene Flexi-Disc "More Pretty Girls Than One" von God Is My Co-Pilot aus der Hülle zu ziehen. Okay, was geben Plattensammler so von sich, lauschen wir zuerst Peter Bastine, der sich auf Picture Discs spezialisiert hat. Ich glaube, dass es bei Plattensammlern genauso 'Abgedrehte' und 'Normale' gibt wie in anderen Bereichen. Ich will nicht sagen, das Schallplattensammler den Querschnitt der Bevölkerung darstellen. Vielleicht sind sie ein wenig eigenbrötlerischer. Ich sehe mich eigentlich nicht so. Obwohl - ich bin am liebsten bei mir zu Hause, wo ich meine Ruhe habe. Wo ich die Sachen archivieren kann, ordnen kann. Das ist etwas, was mir Spaß macht. Aber ich bin da nicht typisch. Ich kenne sehr viele, auch Picture-Disc-Sammler, die stellen ihre Platten einfach so ins Regal, wie sie die gekriegt haben, eine nach der anderen. Die sagen, dass sie danach sortieren, was ihnen am besten gefällt, und die hässlichen würden sie in eine andere Ecke stellen. Ich kenne einen in Amerika, der stopft die Platten in der Garage in Kartons und stellt ständig neue davor. Er weiß also bald nicht mehr, was dahinter, in der zweiten und dritten Reihe, ist. Wenn man den fragt, ob er eine Platte schon hat, sagt er, dass er das nicht genau weiß, weil er sie auch nicht suchen kann. Die Leute sind eben alle verschieden. Und genau so verschieden gehen sie mit den Dingen um, die sie sammeln. Ja, Ordnung ist eine sehr schwierige Sache, der Rolling-Stones-Sammler Felix Aeppli versucht es so: Zuerst ist die Sammlung nach Formaten getrennt: Vinyl LPs, Vinyl Singles. Innerhalb der Formate kommen erst die offiziellen Veröffentlichungen der Stones als Gruppe, dann die Soloplatten von Jagger, solo Jones, solo Richards und so weiter, alles chronologisch. Dort habe ich auch die Exoten dazwischen gepackt, also die Platten aus Jugoslawien, der Sowjetunion, Thailand. Jede neue Platte wird reingestellt, wo sie hingehört. Also, wenn irgendjemand noch eine obskure spanische Band ausgräbt, die Bill Wyman 1967 produziert hat, kommt sie bei Bill Wyman '67 rein. Die Bootlegs sind von den offiziellen Platten getrennt. Eine eigene Kategorie sind die 'Essential Bootlegs', das sind die Aufnahmen von Konzerten, die quasi eine Tournee präsentieren, in der bestmöglichen Tonqualität. Die 'Essential Bootlegs' sind chronologisch, alle anderen alphabetisch geordnet. Wow! Judy Mowatt wurde nie von Bill Wyman produziert, sondern hat bereits bei ihrem zweiten Album begonnen, auch das produzieren selbst in die Hände zu nehmen. Reggae ist zwar nur ein kleiner Teil meiner Sammlung, aber ein durchaus wichtiger. Yeah! Es regnet. Jah bless you ma sista and all black women bim bam! Ich habe keine Ahnung mehr, wer diese Zeile von sich gegeben hat, aber sie liegt mir irgendwie im Ohr.
P.S.: Plattensammlerinnen scheint es kaum zu geben. Oder werden sie einfach nur nicht zum Thema befragt?

01.09.2020

P.S.S.: Ich werde ab heute die Einträge in meine Liste mit dem Datum versehen, ist vielleicht nicht ganz uninteressant, bezüglich Aktualität. Angefangen mit "I Wanna Be A Cowboy's Sweetheart" hab ich 2013. Yeah!