Marlena Shaw: "Woman Of The Ghetto" (1969)


I was born, raised in a ghetto / I was born and raised in a ghetto / I'm a woman, of the ghetto / Won't you listen, won't you listen to me, legislator? / How do you raise your kids in a ghetto? / How do you raise your kids in a ghetto? / Do you feed one child and starve another? / Won't you tell me, legislator? / Enthralled through / I know that my eyes ain't blue / But you see I'm a woman / Of the ghetto / I'm proud, free, / Black, that is me / But I'm a woman of the ghetto. Funk’n’Soul, yeah. Marlena Shaw wurde 1942 als Marlina Burgess in New Rochelle, New York geboren. Ihr Onkel war der Jazztrompeter Jimmy Burgess. Marlena Shaw: He introduced me to good music through records... Dizzy Gillespie, Miles Davis, a lot of gospel things, and Al Hibbler, who really knows how to phrase a song. Al Hibbler wurde als Sänger des Orchesters von Duke Ellington bekannt und hatte mit Songs wie "Lover, Come Back To Me" 1948, "Danny Boy" 1950, "What Will I Tell My Heart" 1951, "Unchained Melody" 1955 und "After The Lights Go Down Low" 1956 Hits in den USA. Im Jahr 1952 hatte Marlena Shaw ihren ersten Auftritt im Apollo Theatre in Harlem als Sängerin in der Band ihres Onkels. Sie studierte Musik an der State University of New York at Potsdam, kurz SUNY Potsdam genannt, brach dieses Studium aber vor ihrem Abschluss ab und begann in diversen Jazz Clubs zu singen. Im Jahr 1963 trat sie mit der Band des Jazztrompeters Howard McGhee beim Newport Jazz Festival auf. Bei Cadet Records erschien 1967 schließlich ihr Debütalbum "Out Of Different Bags" sowie 1969 das Album "The Spice Of Life", auf dem auch der Song "Woman Of The Ghetto" zu finden ist. "Woman Of The Ghetto" erschien 1969 auch als Single, mit dem Song "I’m Satisfied" als B-Side. Ihren ersten großen Hit hatte Marlena Shaw 1967 mit dem Song "Mercy, Mercy, Mercy". Anfang der 70er Jahre wechselte sie zum Jazzlabel Blue Note, wo die Alben "Marlena" 1972, "From The Depths Of My Soul" 1973, "Who Is This Bitch, Anyway?" 1975 und "Just A Matter Of Time" 1976 erschienen, die alle gut sind, aber sich ausnahmslos schlecht verkauften. Im Jahr 1977 wechselte Marlena Shaw dann zu Columbia Records, wo die Alben "Sweet Beginnings" 1977, "Acting Up" 1978 und "Take A Bite" 1979 erschienen. Mit den Songs "Pictures And Memories" 1977 und "Love Dancin’" 1979 konnte sie auch wieder 2 Hits landen, yeah, die Charts hatten Marlena Shaw wieder. In den 80er Jahren veröffentlichte Marlena Shaw bei South Bay Records und Verve Records und hatte 1983 mit dem Song "Never Give Up On You" ihren bisher letzten Hit. Das bisher letzte Album "Lookin’ For Love" erschien 2004 bei Soul Brother Records. Der Rapper Ghostface Killah verwendete 2010 in seinem Song "Ghetto" mehrere Samples aus dem Song "Woman Of The Ghetto" von Marlena Shaw, ebenso die Electronic Dance Group Goldfish 2013 in ihrem Song "Three Second Memory". Die Alben "Out Of Different Bags" und "Spice Of Life" von Marlena Shaw wurden 2000 bei Chess Records als DoppelCD wiederveröffentlicht. Auf beiden CDs wurden je 5 Bonustracks dazu gepackt, die alle sehr hörenswert sind, was eher selten der Fall ist. Im Jahr 2015 erschien beim Label Spinnin’ Remixes die mp3-Single "Woman Of The Ghetto (The Remixes)" mit einem Club Mix und einem Dub Mix des Songs von Stefano Noferini, einem Leix Mix von DJ Leix alias Aleix Jaramillo und einem That Guy Remix von That Guy, yeah, keine Ahnung wer das genau ist. An das Original reichen diese Remixe zwar nicht ran, aber wenn man nicht in Versuchung gerät, zu vergleichen, sind sie alle durchaus hörenswert. Okay, beenden wir diesen Eintrag in meine Popliste "I Wanna Be A Cowboy’s Sweetheart" mit einem Zitat des niederländischen Philosophen Baruch de Spinoza, der bereit im 17. Jahrhundert scharfsinnig erkannte, dass unser lebhaftes Gefühl von innerer Freiheit daher rührt, dass die Vorstellung und die Bilder, die wir von uns selbst haben, sehr viel grober und farbloser sind als die Details des komplexen Geschehens, das sich in uns abspielt. Ja, Spinoza war ein Schlaumeier, mit dem man sich als Fan von Popmusik durchaus mal befassen sollte. Slavoj Žižek: Spinozas Ontologie ist die Ontologie vollkommener Immanenz in der Welt, d. h. ich 'bin' nichts als das Netzwerk meiner Beziehungen zur Welt und in ihm vollkommen 'entäußert'. Mein Streben, mich selbst zu behaupten, ist somit keine Selbstbehauptung auf Kosten der Welt, sondern mein uneingeschränktes Akzeptieren der Tatsache, dass ich Teil der Welt bin, mein Zur-Geltung-Bringen der umfassenderen Wirklichkeit, in der allein ich gedeihen kann. Der Gegensatz von Egoismus und Altruismus ist damit überwunden: Ganz bin ich nicht als isoliertes Selbst, sondern in der gedeihlichen Wirklichkeit, deren Teil ich bin. Schwupps.