Bob McFadden & Dor: "The Mummy" (1959)


Novelty, grusel grusel. Hinter der Band Dor verbirgt sich angeblich Bill Haley & The Comets, ist aber nicht gesichert, was solls. Irgendwie hat auch Rod McKuen seine Finger drin in der Sache, zumindest ist er der Komponist des Songs: I'm a mummy. I scare people. Watch what happens when I walk up to somebody. / I'm a mummy. / I was born one thousand nine hundred and fifty-nine years ago. My daddy was a mummy, too. Watch what happens when I walk up to somebody. / I'm a mummy. / I don't try to scare people. I really came back to life to buy a copy of 'Kookie, Kookie, Lend Me Your Comb', but people run from me. Watch what happens when I walk up to somebody. / I'm a mummy. / I wish there was somebody somewhere who wasn't afraid of me. Oh, well. Watch what happens when I walk up to somebody. Oh oh, die arme Mumie. "Kookie, Kookie, Lend Me Your Comb" ist ein Song von Edd Byrnes aus dem Jahr 1959, die weibliche Stimme ist von Connie Stevens: Kookie, Kookie, lend me your comb. Kookie, Kookie? / Well now, let's take it from the top and grab some wheels and on the way we'll talk about some cuckoo deals. / But Kookie, Kookie, lend me your comb. Kookie, Kookie? / Now you're on the way, miss, and I'm readin' you just fine. Don't cut out of here till we get on Cloud 9. / But Kookie? / I've got smog in my noggin ever since you made the scene. / You're the utmost! / If you ever tool me out... dead, I'm the saddest, like a brain. / The very utmost. Kookie, lend me your comb. Kookie, Kookie? / Man, I got my bruise lighters in my flapsy-colored pen. You're gonna send me to that planet called... you know it, baby, the end! Die blauenTextteile singt Connie Stevens, yeah, und es geht noch ein Weilchen so weiter. Naja, der Song ist eher kurios als gut, hm, eigentlich ist er garnicht gut, haha. Eben etwas für einsame Mumien. Hm, eigentlich mag ich ja Mumien, oder besser gesagt, Filme mit Mumien. Egal, ist ein anderes Thema. Am besten ist, man malt einen großen, falschen Fleck ins Bild hinein. Das packt, das reißt mit. Mit rettenden Händen muß man zugreifen, das Abenteuer beginnt, du weißt nicht wohin die Reise geht, aber du sitzt im Zug. Malerei ist ein Abenteuer. Es führt in eine unbekannte Welt, sagte der Maler Heimrad Prem von der Gruppe SPUR. Yeah, genauso, denke ich, funktionieren Novelty Songs. Okay, nun zu Bob McFadden. Er wurde 1923 in East Liverpool, Ohio geboren und arbeitete nach seiner Entlassung aus der Army, also nach dem 2. Weltkrieg als Hilfsarbeiter in einem Stahlwalzwerk in Pittsburgh. Nach der Lohnarbeit trat er in kleinen Clubs als Stimmenimitator und Sänger auf. Bald war er so bekannt, dass er auch in größeren Hotels und Nightclubs als Anheizer für Stars wie Harry Belafonte oder The McGuire Sisters auftreten durfte. In Boston lernte er 1950 seine Frau Jeanette kennen und begann mit ihr und ihrer Zwillingsschwester gemeinsam aufzutreten. Bob McFadden sang, imitierte und machte Witze, während die beiden Zwillingsschwestern dahinter in einem Glaspool eine Synchronschwimmshow vorführten. Yeah! Nächste Station war New York und der Aufstieg zum Star, nein, nicht als Sänger, sondern als Stimme für Zeichentrickfiguren wie Milton The Monster, Pop The Cop, Cool McCool, Boobie Baboon oder Professor Weirdo. Aber auch als Stimme in Werbejingles für Campbell’s Soup, Ban Deodorant, Pepto-Bismol, Geritol oder Ford verdiente Bob McFadden durchaus viel Geld. Haha, Pepto-Bismol war ein Mittelchen gegen Reisedurchfall und Geritol war so ein Multivitaminzeug in Tablettenform. Im Jahr 1959 nahm Bob McFadden gemeinsam mit Rod McKuen das Album "Songs Our Mummy Taught Us" für Brunswick Records auf. Aus diesem Album wurde die Single "The Mummy / The Beat Generation" ausgekoppelt. Später erschienen dann noch Comedy und Spoken Word-Alben wie "The First Family" 1962, "Fast, Fast, Fast Relief From TV Commercials" 1963 oder "The Medium Is The Massage" 1968. Ende der 80er Jahre beendete er seine berufliche Karriere und ging als reicher Mann in den so genannten Ruhestand. Bob McFadden starb 2000 in Delray Beach, Florida. Oho, noch eine hörenswerte Single von Bob McFadden entdeckt: "Dracula Cha-Cha / The Transylvania Polka" 1961 bei Coral Records. Seine Begleitband bei dieser Aufnahme war Jack Hansen & The Transylvanians. Der Song "The Mummy" befindet sich auf der 2003 bei Ace Records erschienenen CompilationCD "The Golden Age Of American Rock’n’Roll - Special Novelty Edition". Ja, Novelty Songs machen fröhlich, yeah yeah yeah. 3 Novelty Songs, die man gehört haben sollte, "Psycho"“ 1960 von Bobby Hendricks, "Leader Of The Laundromat" 1964 von The Detergents und "Haunted House" 1964 von Jumpin’ Gene Simmons, wow, und alle 3 und noch viel mehr, sind auf dieser CD: Dance, dance, Jane, Jane, shame / Heart, heart, Bob, Bob the slob / Pal, pal, my gal, cried, cried / I cried, new, new, my Sue / Day, night, day night / Everything is gonna be all right.