Nancy Sinatra: "These Boots Are Made For Walking" (1966)


So, ein zweites Mal Nancy Sinatra mit ihrem wohl berühmtesten Song "These Boots Are Made For Walking": You keep saying, you got something for me / Something you call love but confess / You've been messin' where you shouldn't have been messin' / And now someone else is getting all your best / These boots are made for walking / And that's just what they'll do / One of these days these boots / Are gonna walk all over you. "These Boots Are Made For Walking" wurde von Lee Hazlewood geschrieben, yeah, Lee Hazlewood hat viele, sehr viele tolle Songs geschrieben, oh, ich liebe Lee Hazlewood, obwohl er immer diesen hässlichen Schnauzbart mitten im Gesicht trug, pfui-fui-ui. "These Boots Are Made For Walking", darf in meiner thestoryofpop­Liste natürlich nicht fehlen, nie fehlen: Yeah, you keep lyin' when you oughta be truthin' / And you keep losing when you oughta not bet / You keep samin' when you oughta be a changin' / Now, what's right is right but you ain't been right yet / These boots are made for walking / And that's just what they'll do / One of these days these boots / Are gonna walk all over you. Lee Hazlewood hat 1966 auch eine wunderschöne Version des Songs aufgenommen, sollte man unbedingt gehört haben. Ja, es gibt eine Menge toller Interpretationen von "These Boots Are Made For Walking", wow, zum Beispiel von The Beau Brummels 1966, The Residents 1974, Destroy All Monsters 1989, Leningrad Cowboys 1992 oder The Humans 2009, um nur einige zu nennen: You keep playin' where you shouldn't be playin' / And you keep thinkin' that you'll never get burnt / Ah, I've just found me a brand new box of matches, yeah / And what he knows you ain't had time to learn / These boots are made for walking / And that's just what they'll do / One of these days these boots / Are gonna walk all over you. Sogar die große Jazzsängerin Ella Fitzgerald liebte "These Boots Are Made For Walking" und hat eine Version des Songs aufgenommen, begleitet wird sie bei dieser Aufnahme von Jimmy Jones und seinem Orchester. Toll! Nancy Sinatras Version war aber die erfolgreichste, US Billboard Hot 100 Nummer 1, UK Single Charts Nummer 1, Australien Nummer 1, Deutschland Nummer 1, Österreich Nummer 1, yeah, und in Italien schaffte sie es auch auf Platz 3. Da konnte keine andere Version mithalten. No, no, no, ich bin nicht der Meinung, dass das ein Beweis für Qualität ist, haha, ich bin ja kein Dummkopf: Are you ready, boots? / Start walking. Hm, was ist 1966 sonst noch so passiert in der Popwelt? Oho, auf dem Trips Festival in der Longshoreman’s Hall in San Francisco wurde die psychedelische Droge LSD frei verteilt. John Lennon machte seine berühmt gewordene Bemerkung, die Beatles seien populärer als Jesus, die Briten nahmen es cool, aber in den USA kam es zu Plattenverbrennungen und Morddrohungen. Huch. Das Magazin Time prägte den Begriff Swinging London und der Gitarrist Eric Clapton wurde zu Gott erklärt. Nochmals die Beatles, sie kündigten an, keine Konzerte mehr zu spielen. Ja, 1966 war einiges los in der Popwelt. Lassen wir Jean Dubuffet, einer meiner vielen LieblingskünstlerInnen, das Schlusswort sprechen: Denken Sie insbesondere an die Künste, die keinen Namen haben - weil sie namenlos sind, haben die Menschen glücklicherweise bis heute nicht begriffen, dass sie überhaupt Künste sind. Dank dieser Ignoranz blühen und gedeihen sie ganz ungehemmt: die Kunst des Sprechens, die Kunst, Rauchkringel anmutig oder leichthin zu blasen. Die Kunst der Verführung. Die Kunst, einen Walzer zu tanzen oder ein Huhn zu braten. Die Kunst des Schenkens. Die Kunst des Empfangens.