Noah: "We Wanna Be Free" (1969)


Psychedelic Hardrock, yeah! Das Album "Brain Suck" 1969 von der Band Noah habe ich bei WFMU’s Beware Of The Blog - A Radio Station That Bites Back entdeckt, die die 5 Songs des Albums als Gratis-Download zur Verfügung stellen. Als Information steht da zu lesen: Mysterious little artyfact originally released in 1969. Can't really tell you anything more about this, Noah's only known LP called "Brain Suck". Somewhere near the cutting edge for that year though, this LP reaches all over the globe in terms of heavy psych and has plenty of (often) successful proggy explorations. Right, like, lots of pentatonic jams by a would-be Hendrix. You know you like it though. Okay, ich wurde neugierig, habs heruntergeladen und mir auf CD gebrannt und ich wurde nicht enttäuscht. Wäre echt schade gewesen, wenn das einzige Album von Noah für immer verloren gegangen wäre. Ich wollte natürlich mehr über die Band wissen und wurde so nach und nach fündig. Die Band war in Salem, Ohio beheimatet und hieß anfangs The Sound Barrier. Die Musiker bei The Sound Barrier waren Terry Davis (Vocals, Bass), Paul Hess (Guitar, Backing Vocals), Mike Rifle (Keyboards, Backing Vocals) und Larry Davis (Drums). In dieser Besetzung wurden auch die Songs "Why Should I Care?" und "We Wanna Be Free" aufgenommen. Die restlichen 3 Songs des Albums, "Brain Suck / Goodbye Earth", "I Wish I Knew My Name" und "The Other Side Medley", wurden dann in der neuen Besetzung Mark Scheuring (Vocals, Guitar), Paul Hess (Bass, Backing Vocals), Danny Hall (Keyboards, Backing Vocals) und Larry Davis (Drums) eingespielt. Hmm, irgendwie scheint es da zu einer Umbesetzung während der Aufnahmen gekommen zu sein. Paul Hess schreibt im Netz, dass sie Ende der 60er Jahre in Cleveland, Youngstown und Pittsburg als Opener für Bands wie The Glass Harp, The James Gang, The Nice oder dem Blueser B.B. King aufgetreten sind. Nach Noah nannte sich die Band dann Thanks und bestand aus Mark Scheuring, Danny Hall, Mike Riffle und Paul Hess. Das Album "Brain Suck" wurde 1995 bei Head Records auf Vinyl wiederveröffentlicht. Eugen Ohneland: Ein Wanna-Be Hendrix entlockt seiner E-Gitarre pentatonische Verzerrung allererster Kajüte. Die Röhren der Orgel glühen. Hammond? Bin da nicht sicher! Heavy Psych ist definitv angesagt. Mitte der Neunziger Jahre wird die LP von Head Records auf Vinyl (wieder?)veröffentlicht. Das Label beweist damit Klasse und Fingerspitzengefühl in Sachen Musikgeschmack. Die Orgel wummert, die Drums klingen wie billige Persiltonnen, der Bass ist leider oft nur rudimentär vorhanden, aber die Gitarre kreischt sich die Seele aus dem Leib. Gesangstechnisch erinnert mich das Ganze zum Teil an die Doors, zum Teil an eine kranke Garagencombo. Das Album "Brain Suck" ist auf jeden Fall sehr sehr hörenswert, vielleicht könnte man es auch der Sparte Space Rock zuordnen, yeah, irgendwie klingen sie eigentlich mehr in Richtung Hawkwind als The Doors für meine Ohren. Hugh! Im Jahr 1969 war ich 13 Jahre alt, oder besser gesagt jung, und ich hörte fleißig die Ö3-Hitparade. Plattenspieler gabs noch nicht im Hause Widhalm. In der Ö3-Hitparade gabs 1969 viel viel Beatles zu hören, "Get Back", "Ob-la-di, Ob-la-da" und "The Ballad Of John And Yoko", der Song "Ob-la-di, Ob-la-la" war auch in der Version der Band The Marmalade in der Hitparade vertreten, weiters waren "Sugar, Sugar" von den Archies, "Pretty Belinda" von Chris Andrews, "Je t’aime... moi non plus" von Jane Birkin & Serge Gainsbourg oder "Proud Mary" von Creedence Clearwater Revival zu hören, was im Prinzip eigentlich gar nicht mal so übel war. Naja, "Pretty Belinda" von Chris Andrews war nicht so toll, haha.