Papa Charlie Jackson: "Four Eleven Fourty Four" (1926)


Papa Charlie Jackson stammte aus New Orleans und war der erste farbige, männliche Bluesmusiker, der 1924 Plattenaufnahmen machte. Der Song "Four Eleven Fourty Four" handelt von Policy, einem verbotenen Glücksspiel, das auch unter dem Namen Numbers Game, Italian Lottery oder Nigger Pool bekannt war. Das Spiel fand in der armen Bevölkerung US-Amerikas großen Anklang und wurde meist von der Mafia kontrolliert. In Harlem, New York gab es aber auch eine berühmte farbige Policy Dealerin und Gang Leaderin namens Stephanie St. Clair. 1940 zog sich Stephanie St. Clair genannt Queenie ins Privatleben zurück und verstarb 1969 mit dreiundachtzig Jahren als reiche Lady. Ihr größter Widersacher war der berühmte Gangsterboss Dutch Schulz, dem sie, als er 1935 nach einem Attentat im Sterben lag, ein Telegramm ins Krankenhaus sandte: As ye sow, so shall ye reap. Zurück zu Papa Charlie Jackson, er sang, spielte Banjo-Gitarre und Ukulele und machte neben Soloaufnahmen auch Aufnahmen mit Bluesgrößen wie Ida Cox, Ma Rainy, Hattie McDaniel, Blind Blake und Big Bill Broonzy. Sein erfolgreichster Song war der "Salty Dog Blues". Den Song "Four Eleven Fourty Four" findet man auf der 1991 bei Document Records erschienenen CD "Complete Recorded Works In Chronological Order Vol.2". Empfehlenswert ist auch die 2005 bei Old Hat Records erschienene CD-Compilation "Good for What Ails You: Music of the Medicine Shows 1926-1937", auf der von Papa Charlie Jackson der Song "Scoodle Um Skoo" zu finden ist. Lauschet, lauschet dem
Wa-a-a-sserfall, wie Charles Dickens so schön schrieb. Blues ist eine der traurigsten und gleichzeitig eine der befreiendsten Entdeckungen, die ich in meinem windumtosten Leben machte. Und Blues ist voll von Ironie. Aber ich sollte wirklich nicht zu schwärmerisch sein. Lauschet, lauschet!