Pearl Bailey: "Haiti Blues" (1976) |
Jazz’n’Blues, yeah, und irgendwie auch ziemlich funky. Pearl Bailey war Schauspielerin und Sängerin, sie wurde 1918 in Southhampton County, Virginia geboren. Ihr Bruder war der Tänzer Bill Bailey, er starb 1978 im Alter von 66 Jahren. Bill Bailey war der Tänzer, der die Tanzschritte namens Backslide kreierte, aus denen dann Michael Jackson seinen berühmten Moonwalk ableitete. Ihre Laufbahn als Sängerin begann Pearl Bailey Anfang der 30er Jahre in Philadelphias black nightclubs, aber es dauerte noch bis 1945, bis bei Columbia Records ihre erste Single "Tired / Fifteen Years (And I’m Still Serving Time)" erschien. Ihr erstes Album "Pearl Bailey Entertains" erschien 1950, ebenfalls bei Columbia Records. Ihre Karriere als Schauspielerin begann Mitte der 40er Jahre, 1946 war sie im Musical "St. Louis Woman" am Broadway zu sehen, in dem sie die Songs "Legalize My Name" und "It’s A Woman’s Prerogative" zum Besten gab. Ihre erste Rolle im Film hatte Pearl Bailey 1948 im Film "Isn’t It Romance?". Richtig berühmt wurde sie dann durch den Film "Carmen Jones" 1954 mit Harry Belafonte in der männlichen Hauptrolle. Regie führte Otto Preminger. Das Lexikon des internationalen Films schreibt darüber: Die Musik gewinnt durch den 'modernen', realistischen Rahmen an Natürlichkeit und Überzeugungskraft, das überzeugende Spiel und die gesanglichen Leistungen der Darsteller runden den positiven Eindruck ab. Statt Zigeunerromantik wird ein überzeugendes Drama um schuldhafte und tragische Verstrickungen geboten, das in der Unmittelbarkeit seiner Gefühle überzeugt. Otto Preminger führte auch Regie beim Film "Porgy & Bess" 1959 in dem Pearl Bailey neben Sidney Portier und Sammy Davis Jr. zu bewundern ist. Zeitgleich zum Film erschien 1959 bei Forum Records das Album "Pearl Bailey Sings Porgy & Bess And Other Gershwin Melodies". Ihre letzte große Filmrolle hatte Pearl Bailey 1970 im Film "The Landlord" unter der Regie von Hal Ashby. Später lieh sie ihre Stimme verschiedenen Zeichentrickfiguren, zum Beispiel sprach sie die Figur Mrs. Elephant im Trickfilm "Tubby The Tuba" 1975 oder die Figur Big Mama im Trickfilm "The Fox And The Hound" 1981. In den 80er Jahren spielte Pearl Bailey dann noch in ein paar Fernsehfilmen und war Gast in Fernsehserien wie "As The World Turns" oder "Silver Spoons". Hmm, das letzte Album von Pearl Bailey war "Curtain Call" 1982 bei Accord Records, glaub ich zumindest, könnte aber auch "Pearl Bailey Sings The Cole Porter Songbook" 1986 bei Roulette Records sein, denke aber, das sind ältere Aufnahmen, die dann gesammelt nochmals rausgekommen sind. Der Song "Haiti Blues" stammt vom Album "The Blues Featuring Pearl Bailey", das 1976 bei Sutton Records erschienen ist. Uups, gerade entdeckt, dass das Album im Original bereits 1964 bei Sutton Records erschienen ist. Sorry! Und gleich nochmals uups uups uups, auf dem Album "Singing And Swinging" 1960 von Pearl Bailey & Margie Anderson ist der Song auch enthalten, ist aber eventuell eine andere Version. Es gibt angeblich auch eine Aufnahme des Songs von Margie Anderson von Mitte der 50er Jahre. Okay, ich hab keine Ahnung wann der Song wirklich zum ersten Mal erschienen ist, zu mir kam er aber erst 1976, also lasse ich ihn hier einfach stehen. Hört ihn euch bei youtube an, er ist einfach toll. |