Ein zweites Mal Ann
Peebles, diesmal mit ihrem größten Hit "I Can’t
Stand The Rain".
I can't stand the rain / Against my window / Bringing back sweet
memories / Hey, window pane / Do you remember / How sweet it used to
be / When we was together / Everything was so grand / Now that we've
parted / There's just one sound / That I just can't stand / I can't
stand the rain / Against my window / Bringing back sweet memories /
I can't stand the rain / Against my window / 'Cause he's not here with
me. Begleitet wurde Ann Peebles auf ihrem 74er-Album "I Can’t
Stand The Rain" von den Musikern Mabon 'Teenie' Hodges (Guitar),
Charles Hodges (Organ, Piano), Archie Turner (Piano), Wayne Jackson
(Trumpet), Jack Hale (Trombone), Ed Logan (Tenor Saxophone), Andrew
Love (Tenor Saxophone), James Mitchell (Baritone Saxophone), Leroy Hodges
(Bass) und Howard Grimes (Drums). Die Single "I Can't Stand The
Rain / I've Been There Before" war bereits 1973 erschienen. Im
Jahr 1985 hatte Tina Turner mit ihrer Version des Songs ebenfalls einen
Hit. Weitere gute Coverversionen des Songs wurden von Bands wie Graham
Central Station, Eruption oder Humble Pie mit Sänger Steve Marriott
aufgenommen, auch der Blueser Albert King und die Rapperin Missy Elliott
haben ihre Sache sehr gut gemacht, haha, bei der Version von Missy Elliott
heißt der Song "The Rain (Supa Dupa Fly)". Der Song
"I Can’t Stand The Rain" wurde von Ann Peebles, Don
Bryant und Bernard Miller geschrieben. Disco, yeah. Nicht diese Art
Disco, die dann Eruption aus dem Song machten, sondern Memphis-Soul-Disco.
Ann Peebles: At first, we had the timbales all the way through the
song but as we played the tape, Willie Mitchell said 'what about if
the timbales were in front before anything else comes in?' So we did
that and when we listened back I said 'I love it, let’s do that.'
Willie Mitchell war der Produzent der Platte. Der Song "I
Can’t Stand the Rain" ist auf der 2006 bei Demon Records
erschienenen CompilationCD "Original Funk Soul Sisters: The Best
Of Ann Peebles" zu finden. Okay, ganz was anderes, hab mir das
Buch "Exposition Of Music - Electronic Television" gekauft,
es ist 2009 zur Ausstellung "Nam June Paik - Music For All Senses"
erschienen, die im MUMOK (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig) in
Wien stattfand. Besonders toll finde ich das mit verschiedenen Materialien
präparierte Klavier der Firma Ibach. Bei der Ausstellung konnte
man auch im Rahmen einer Videoinstallation Musik hören, die die
Musikerin Manon Liu-Winter auf dem Klavier gespielt hat. Ich hab die
Ausstellung aber nicht gesehen, ich hab das Buch billig im Abverkauf
in einer Wiener Kunstbuchhandlung erstanden. Manon Liu-Winter: Das
Tonmaterial stammt ausschließlich aus dem Paik-Klavier, sehr nah
aufgenommen, ohne zusätzliche Effekte wie Hall oder Frequenzfilter,
da ich den Originalklang des Instruments möglichst genau verwenden
wollte. Das Stück ist formal als Endlosschleife konzipiert - das
Ende führt zum Anfang zurück. Das von Nam June Paik zerstörte
Symbolinstrument für bürgerliche Harmonie, längst zum
Neuanfang geworden, befreit von der Enge zwölftöniger Systeme,
sowohl Kunstobjekt als auch Klangkörper, individuell, einzigartig,
poetisch provokant. Das Poetische wie das Brachiale habe ich versucht
hörbar zu machen. Naja, inzwischen sind auch die Töne
aus Nam June Paiks Klavier zur Wohlfühlmusik für kunstinteressierte
Bürger geworden. Sich Wohlfühlen ist ja an- und für sich
nichts schlimmes, huch, aber vorher müssen wir wohl noch kräftig
die Kunst und alles andere umverteilen, nicht wahr. Auch eine schöne
Beschreibung des Klaviers von Tomas Schmitt befindet sich in diesem
Buch: Wenn ich das Cis drücke, ertönt ein Transistorradio,
es verstummt, sobald ich das Cis loslasse. Wenn ich das F drücke,
gerät ein auf den Resonanzboden geschraubter Elektromotor in Wallung,
er beruhigt sich wieder, wenn ich das F ein zweites Mal drücke.
Wenn ich das C drücke, fängt ein Heißlüfter an,
mir Warmluft auf die Beine zu blasen, der Knopf, der ihn wieder ausschaltet,
verbirgt sich unter dem A. Bei youtube kann man die Musik
hören, die Manon Liu-Winter auf diesem Klavier gespielt hat. Wow!
Ich liebe die Popmusik von Nam June Paik und die Popmusik von Ann Peebles.
Alles klar.