R. Dean Taylor: "There's A Ghost In My House" (1974)


There's a ghost in my house / The ghost of your memories / The ghost of the love you took from me / Where our love used to be / Only shadows from the past I see / Time can't seem to erase / The vision of your smiling face / Though you found someone new / I can't get over you / There's a ghost in my house / I can't hide / Ghost in my house / From the ghost of your love that's inside / Ghost in my house / It keeps on haunting me / Ghost in my house / Just keeps on reminding me / Ghost in my house. "There's A Ghost In My House" wurde vom Tamla Motown-Songwriterteam Brian Holland, Lamont Dozier, Eddie Holland gemeinsam mit R. Dean Taylor geschrieben und erschien 1967 bei V.I.P. Records als Single, auf der B-Side befand sich der Song "Don’t Fool Around". Naja, die Single ging sang- und klanglos unter, doch 1974 erschien der Songs ein zweites Mal als Single, diesmal bei Tamla Motown und mit dem Song "Let’s Go Somewhere" als B-Side. Diesmal wurde der Song ein Hit in Großbritannien. Das ist auch der Grund, warum ich ihn popmusikgeschichtlich ins Jahr 1974 eingeordnet habe, naja, ganz logisch funktioniert eben auch Geschichte nicht. Eine wunderschöne Coverversion des Songs gibts auf dem Album "The Frenz Experiment" 1987 von der Band The Fall. R. Dean Taylor wurde 1939 als Richard Dean Taylor in Toronto, Kanada geboren und begann seine musikalische Laufbahn 1961 mit der Single "At The High School Dance / How Wrong Can You Be". Mit den Songs "I’ll Remember" 1962 und "Let’s Go Somewhere" 1965 hatte R. Dean Taylor 2 mittlere Hits in Kanada, danach übersiedelte er nach Detroit, Michigan und bekam einen Job als Songwriter bei Motown Records. R. Dean Taylor schrieb unter anderem an den Songs "Love Child", "I’m Living In Shame" und "The Beginning Of The End Of The Love" mit, die Ende der 60er Jahre zu Hits für Diana Ross & The Supremes wurden. Mit dem Song "Gotta See Jane" hatte R. Dean Taylor 1967 seinen ersten Hit in Großbritannien und 1970 schaffte er es mit "Indiana Wants Me" zum ersten Mal in die US-Charts. Sein Debütalbum "I Think, Therefore I Am" erschien 1970 bei Rare Earth Records, einem Sublabel von Motown Records. R. Dean Taylor veröffentlichte in den 70er Jahren noch die beiden Alben "Indiana Wants Me" 1971 bei Motown Records und "LA Sunset" 1975 bei Polydor Records. Mitte der 70er Jahre gründete R. Dean Taylor sein eigenes Label Jane Records, wo weitere Singles wie "Who Will Wipe My Tears Away (The Rag Doll Song) / Mandy" 1974, "Closer My Love / Daddy’s Got A Gun" 1976 oder "Dixie’s Hands / Hannah" 1977 von ihm erschienen. In den 80er Jahren erschienen dann noch die beiden Singles "Let’s Talk It Over / Add Up The Score" 1981 bei 20th Century Records und "Out In The Alley / Bonnie" 1982 bei Strummer Records, danach zog sich R. Dean Taylor aus der Popwelt zurück. Da er lange dem Motown Production Team The Clan, bestehend aus Berry Gordy, Deke Richards, Frank Wilson, Henry Cosby und R. Dean Taylor, angehörte und viele Songs und Hits für andere Musiker*innen wie Brenda Holloway, Gladys Knight & The Pips, The Four Tops, The Marvelettes oder The Temptations komponiert bzw. mitkomponiert hat, wird er hoffentlich ganz gut von den Tantiemen leben können. Der Song "There’s A Ghost In My House" ist auf der 2001 beim Label Spectrum Music erschienenen CompilationCD "The Essential Collection" zu finden. Smarter Soulpop, yeah, manchmal sogar von einem feinen Hauch easy listening umweht. Einfach schön! Tom Waits sagte 1987 in einem Interview: Es sind immer die Fehler. Die meisten Dinge beginnen als Fehler. Die meisten Durchbrüche in der Musik erwachsen aus einer Revolution der Form. Jemand hat revoltiert, und das wurde wahrscheinlich nicht gerne gesehen. Aber letztlich hat er sein eigenes Land gegründet. Ob R. Dean Taylor mit Fehlern begann, kann ich nicht sagen, ein eigenes Land hat er auf jeden Fall gegründet. Wow! So, und zum Abschluss will ich euch auch noch den Song "Man Smart Woman Smarter" von der Band The Augmented Seven Of Yale ans Herz legen, er erschien 1959 bei Carillon Records auf dem Album "The Augmented 7". Dieses Album kann man sich bei blog.wfmu.org gratis runterladen oder die einzelnen Songs anhören. Auf dem back cover steht u.a. zu lesen: A group of personalities widened the scope of the repertoire, from the warm, mellow sounds of modern arrangements to the driving beat of West Indian Calypsos. Yeah!