Rhythm’n’Blues, yeah, oder Rock’n’Roll, egal, tolles Saxophon, witziger Song. Ja, und Richard Berry ist einfach ein toller und witziger Sänger. Der Song "Louie Louie", der inzwischen unzählige Male gecovert wurde, stammt aus seiner Feder und wurde auch 1957 von ihm aufgenommen. Hit wurde er aber erst 1963 in der Version der Band The Kingsmen. Der Song schaffte es 2003 ins Guiness-Buch der Rekorde, als 754 Gitarristen eine 10 minütige Version im Cheney-Stadion in Tacoma, Washington spielten. Richard Berry wurde 1935 in Extension, Louisiana geboren und begann als Jugendlicher in Doo Wop-Gruppen wie The Penguins, The Cadets, The Chimes, The Dreamers oder The Flairs zu singen. Er sang aber auch ungenannt auf Aufnahmen wie "Riot In Cell Block #9" 1954 von The Robins oder "The Wallflower (Dance With Me, Henry)" 1955 von Etta James. Im Jahr 1954 verließ Richard Berry die Flairs und gründete seine eigene Band Richard Berry & The Pharaohs, mit denen er 1957 auch "Louie Louie" aufnahm. Der größte Hit von Lee Perry war der Song "Have Love, Will Travel" 1959, den er ebenfalls mit den Pharaohs für Flip Records aufnahm. Doch die große Karriere als Sänger wollte nicht klappen und viele von ihm geschriebene Songs wurden Hits in den Versionen anderer Interpreten und Interpretinnen. Auf der 1972 bei Trojan Records erschienenen Reggaeversion von "Louie Louie" von Toots & The Maytals wird als Autor des Songs R. Burry angegeben, wohl ein kleines Missverständnis, na ja, kann passieren, auf der Version der Swamp Rats 1980 steht als Autor Richard Barry drauf und auf der Version von Guru Josh 1990 Richard Berrie, also Guru Josh alias Paul Walden hat nur ganz knapp verfehlt. Na ja, und obwohl "Louie Louie" bisher über 1.000 Mal gecovert und aufgenommen wurde, hatte Richard Berry nie finanziellen Erfolg damit, da er das Copyright 1959 aus Geldmangel billig verkaufte. Ja, der Kapitalismus baut eben nicht auf Wohlstand für alle, no no no. Richard Berry nahm nach längerer Pause 1982 mit seiner Frau Dorothy Berry im Duett die Single "The World Needs Peace / Let Your Love Show To Everyone" auf und Mitte der 90er Jahre trat er nochmal mit einer Band auf, die aus Musikern seiner alten Bands The Dreamers und The Pharaohs bestand. Richard Berry starb 1997 in Inglewood, Kalifornien an Herzversagen. Der Song "Get Out Of The Car" ist auf der 2004 bei Ace Records erschienenen CD "Richard Berry: Yama Yama! The Modern Recordings 1954-1956" zu finden. Viel Freude mit Richard Berry.