Ruth Brown: "Daddy Daddy" (1952)


Yeah, 'Miss Rhythm' Ruth Brown: Hold me in the morning / Hold me every night / Thrill me Daddy, thrill me / Till I scream with all my might / Oooooooooh, long, long time / When you thrill me like you thrill me / with a touch that always fills me / with love so fine / Daddy, Daddy you’re a real consternation / Daddy, Daddy you’re a real sensation / Daddy, Daddy we’re a great combination / Daddy, Daddy, Daddy-doo. Ihre Karriere begann Anfang der 50er Jahren und hielt bis Ende der 90er Jahre an. Ruth Brown wurde 1928 als Ruth Weston in Portsmouth, Virginia geboren und begann schon als Jugendliche in verschiedenen Kirchenchören zu singen, sattelte aber später, gegen den Willen ihrer Eltern, zur mehr 'weltlichen' Musik um. Sie heiratete 1945 den Trompeter Jimmy Brown und wurde 1946 Sängerin in der Band von Lucky Millinder. Doch dieses Engagement hielt nicht lange, Ruth Brown wurde gefeuert, weil sie die Musiker der Band mit Alkohol versorgte, was Lucky Millinder strengstens untersagt hatte. Dann nahm sich Blanche Calloway, die Schwester von Cab Calloway, ihrer an und verschaffte ihr einen Auftritt im berühmten Apollo Theatre, doch der kam nicht zustande, da Ruth Brown von einem Auto angefahren wurde, sich mehrere Rippen und beide Beine brach und längere Zeit pausieren musste. Erst 1949 wurde sie dann von Atlantic Records unter Vertrag genommen und ihre erste Single "So Long" wurde veröffentlicht. Ja, und 1950 hatte Ruth Brown ihre erste Nummer 1 in den R&B-Charts mit dem Song "Teardrops From My Eyes". Ab 1952 war sie auch ständiger Gast in den Pop-Charts mit Songs wie "(Mama) He Treats Your Daughter Mean", "Sentimental Journey" mit den Delta Rhythm Boys oder "Lucky Lips". In den 60er Jahren wurde Ruth Brown zu vielen Blues- und Jazzfestivals eingeladen und nahm 1962 das Gospelalbum "Gospel Time" auf. Yeah, und in den 70er und 80er Jahren wandte sie sich den Musical zu und feierte Erfolge mit den Musicals "Guys And Dolls", "The Soul Survives", "Black And Blue" oder "Stagger Lee". Für das 1989 erschiene Album "Blues On Broadway" bekam Ruth Brown einen Grammy in der Kategorie "Beste Jazzsängerin", yeah. Anfang der 90er Jahre tourte sie mit ihrem Programm "Ruth Brown Goes To Town" durch Europa und nahm in London das Album "Live In London" 1995 auf. 1997 erschien dann noch das Album "R + B = Ruth Brown" auf dem auch Gäste wie Bonnie Raitt oder Clarence 'Gatemouth' Brown zu hören sind. Yeah, und 1999 erschien ihr letztes Album "A Good Day For The Blues", danach zog sich Ruth Brown ins Privatleben zurück. Sie starb 2006 im Alter von 78 Jahren in Las Vegas: Daddy, Daddy, Daddy-doo. Wie schrieb die Lyrikerin und Altphilologin Anne Carson so schön: Wenn der Geist sich nach dem Wissen ausstreckt, öffnet sich der Raum des Begehrens. Uh-uh-uh, und weils so schön ist noch ein Zitat: Bedenke dies, o sterblicher Mensch, o Wurm von sechzig Wintern / Bedenke das Geschlechtsleben und verbirg dein Antlitz im Staub, yeah, das schrieb William Blake. Huch, ich bin bereits 58 Winter. Den Song "Daddy, Daddy" findet man auf der CD "The Very Best Of Burlesque - 50 Sleazy Stripping Songs", die 2010 beim Label Not Now Music erschienen ist. Ja, und zum Schluss noch eine Kurzmitteilung: Der Rapper Rakim ist ein Neffe von Ruth Brown.