Sam Cooke: "A Change Is Gonna Come" (1964) |
So, ein letztes Mal Sam Cooke mit seinem wohl berühmtesten Song "A Change Is Gonna Come": It's been too hard living, but I'm afraid to die / 'Cause I don't know what's up there, beyond the sky / It's been a long, a long time coming / But I know a change gonna come, oh yes it will. Der Song erschien ursprünglich als B-Side der Single "Shake" 1964 bei RCA Victor Records und wurde zur Hymne des American Civil Rights Movement. Die Liste der Bands, MusikerInnen, die "A Change Is Gonna Come" gecovert haben, ist lang, wow. Die beste Coverversion, meiner Meinung nach, lieferte Solomon Burke 1987 ab, yeah, aber die Version von Baby Huey & The Babysitters 1971 ist auch sehr, sehr empfehlenswert und die Version von Aretha Franklin 1967 sollte man auch mal gehört haben, ist toll, uh-uh. Hm, Billy Bragg 1990 hat seine Sache auch sehr gut gemacht, Gratulation, The Fugees 2003, Gratulation, und die Rocksteady-Version von Prince Buster 1967 gehört auch erwähnt, die ist auch sehr schön, wow. Über Sam Cooke und seinen frühen, tragischen Tod habe ich ja bereits geschrieben, also erzähl ich euch jetzt von dem schönen Buch "The Soul Of Motown - Eine Labelgeschichte in 15 Songs", das 2009 bei Edel Germany GmbH in Hamburg erschienen ist. Der Text ist von Torsten Gross und die tollen Illustrationen sind von Alexandra Kardinar und Volker Schlecht. Im Buch ist auch ein Interview mit Labelboss Berry Gordy. Torsten Gross: Inwiefern war Motown, trotz der unpolitischen Songinhalte, Teil der Bürgerrechtsbewegung, wie groß ist ihr Beitrag zur Emanzipation der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA? Berry Gordy: Dieses 50jährige Jubiläum ist nicht zuletzt deshalb sehr wichtig für mich, weil es zeigt, was wir erreicht haben, wie mutig wir waren und welche Rolle wir für die Entwicklung der heute so breiten Akzeptanz afroamerikanischer Musik spielten. Wenn Sie mich fragen, waren die frühen MotownkünstlerInnen echte HeldInnen. Schließlich hatten sie auf unseren Tourneen, insbesondere im Süden der USA, immer wieder große Probleme und sind sogar beschossen worden. Sie haben ihr Leben für ihre Überzeugung riskiert. Und die bestand darin, die Menschen mit ihrer Musik glücklich zu machen. Denn sie wussten, dass Musik die Antwort auf alle Fragen war. Das Medium, um alle Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe zusammenzubringen. Deshalb habe ich ja auch die Platten von Dr. King veröffentlicht, weil er das Gleiche gepredigt hat wie wir mit unseren Songs. Auch bei Motown ging es um das Zusammenführen der Menschen. Wir wollten nicht einfach schwarze Musik machen, sondern Musik für jede und jeden. Und genau das haben wir getan. Nein, Sam Cooke war kein Künstler des Motown Labels, er startete seine Karriere bei Keene Records, unterschrieb dann bei RCA Victor und gründete bald sein eigenes Label SAR Records. In "Rock Dreams" von Guy Peellaert und Nik Cohn, einem meiner Lieblingsbücher, ist über Sam Cooke folgendes zu lesen: Er wurde in einem Motel erschossen, war schwarz, aber trug gern ganz weiß, sang Soul, aber schrieb Teendreams, wackelte mit dem Hintern, aber nicht zu schlimm und mit einer gewissen Zuvorkommenheit. Yeah! "Rock Dreams" erschien 1973 beim Verlag Walther H. Schünemann in München und wurde 2003 vom Taschen Verlag neu aufgelegt. Das Penthouse Magazin schrieb über "Rock Dreams": One can see in visual terms from this book why rock has gone on and on for so long: it represents an outward expression of everyone's unrealized dreams. Yeah, yeah, yeah! |