Screamin' Jay Hawkins: "I Put A Spell On You" (1956)


So, und nun mein Geburtslied, "I Put A Spell On You": I put a spell on you because you're mine / You better stop the things that you do / I ain't lyin', no, I ain't lyin' / I just can't stand it babe / The way you're always runnin' 'round / I just can't stand it, the way you always put me down / I put a spell on you because you're mine / I put a spell on you. I put a spell on you / I put a spell on you. I put a spell on you. Rhythm and Blues, Novelty Song, Shock Rock, ja, Shock Rock, dieses Genre gibt es, buh-buh, und Screamin’ Jay Hawkins und Screaming Lord Sutch waren seine ersten Stars. Später kamen dann Arthur Brown, Alice Cooper, Marilyn Manson oder Rob Zombie nach. Aber es gibt in diesem Genre auch Unbekannteres zu entdecken wie Frankie Stein & His Ghouls, der sich manchmal auch Frank N. Stein nannte und uns Ende der 50er Jahre Songperlen wie "Lullaby Of Ghost Land", "The Ghostman Rings Twice" oder "In A Groovy Grave" schenkte, ja, und Bobby 'Boris' Pickett der uns Anfang der 60er mit "Graveyard Shift" oder "The Monster Swim" erfreute, wow, und mein Liebling John Zacherle, auf manchen Platten auch Zacherly oder Zacherley geschrieben, der uns von 1960 bis 1964 mit Songs wie "Dinner With Drac", "Monster Mash", "Happy Halloween" oder "Hurry Bury Baby" beglückte, wow wow wow. Yeah, yeah, yeah, ja, es war Screamin’ Jay Hawkins, der mich mit seinem Schreien, Rufen und Grunzen auf dieser Welt willkommen hieß. Ich liebe ihn. Screamin’ Jay Hawkins wurde 1929 als Jalacy Hawkins in Cleveland, Ohio geboren und wollte ursprünglich Opernsänger werden, aber - na ja - es kam anders und er wurde Bluessänger und Pianist, obwohl er auch später noch Enrico Caruso als wichtigen Einfluss angab. Eine Zeit lang strebte Screamin’ Jay Hawkins auch eine Karriere als Boxer an und schaffte 1949 den Mittelgewichtstitel von Alaska. Anfang der 50er Jahre tat er sich mit dem Jazz- und Bluesgitarristen Tiny Grimes zusammen, mit dem er einige Songs für Atlantic Records aufnahm. Doch erst als Solokünstler entwickelte er seine berühmtberüchtigte Bühnenshow mit brennendem Sarg, Plastikschlangen und seinem sprechenden Totenschädel Henry. Ja, und 1956 unterschrieb er bei OKeh Records und die Single "I Put A Spell On You / Little Demon" wurde sein erster und größter Hit. Er nahm zwar weiterhin Songperlen wie "Frenzy" 1957 oder "I Hear Voices" 1962 auf, doch der Erfolg blieb aus. Während der 60er und 70er Jahre tourte Screamin’ Jay Hawkins vorwiegend durch Europa, wo er durchaus populär war, doch in den USA blieb er erfolglos, bis Jim Jarmusch seinen Song "I Put A Spell On You" im Soundtrack seines Films "Stranger Than Paradise" verwendete und Screamin’ Jay Hawkins eine Rolle als Nachtportier in seinem Film "Mystery Train" 1989 anbot. In diesem Film sagt er unter anderem zu seinem jungen Helfer: You look like a damned shimpanse. The clothes makes the man. Yeah, der Film ist absolut sehenswert und Joe Strummer, der Sänger von The Clash, spielt auch mit. Das 1991er Album "Black Music For White People" wurde ein großer später Erfolg. Der darauf enthaltene Song "Heart Attack And Vine", ein Tom Waits-Cover, wurde von der Firma Levi’s ohne Rückfrage mit Tom Waits in der Werbung verwendet und es kam zu einem Rechtsstreit. Levi’s entschuldigte sich und zog den Werbeclip aus dem Verkehr. Yeah! Im Jahr 1996 wurde die 1957er Single "Frenzy" auf dem Album "Songs In The Key Of X: Music From And Inspired By The X-Files" wiederveröffentlicht, der Song unterlegt die Folge "Humbug" der 2. Staffel der Fernsehserie "Akte X". Screamin’ Jay Hawkins tourte erfolgreich mit Nick Cave und seinen Bad Seeds, doch lange konnte er seinen neuen Ruhm nicht mehr genießen, er starb 2000 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich, wo er sich seit längerer Zeit niedergelassen hatte. Screamin’ Jay Hawkins hinterließ angeblich 55 Kinder, die alle von verschiedenen Frauen stammen. Eine dieser Frauen war die Schauspielerin Beatrice Arthur, die durch ihre Rolle als Dorothy in der Fernsehserie "Golden Girls" auch in Europa sehr bekannt wurde. Der Song "I Put A Spell On You" ist auf der 1995 bei Demon Records erschienenen CD "Portrait Of A Main - A History Of Screamin’ Jay Hawkins" zu finden - huh huh huh - und zwar in 2 Versionen, die 56er Originalversion und eine Version aus dem Jahre 1979, die aber nicht an die Originalversion heranreicht. Ja, und "Heartattack And Vine" ist auch drauf, yeah, und eine supertolle Version des Songs "Ol’ Man River", der 1927 für das Musical "Show Boat" geschrieben wurde und sich zum Jazzstandard und Evergreen entwickelte. That’s it - ich wurde am 15. Juli 1956 geboren.