Soft Cell: "Tainted Love" (1981)


Synthpop aus England, yeah. Sometimes I feel I've got to / Run away, I've got to / Get away from the pain you drive into the heart of me / The love we share / Seems to go nowhere / And I've lost my light / For I toss and turn, I can't sleep at night / Once I ran to you (I ran) / Now I'll run from you / This tainted love you've given / I give you all a boy could give you / Take my tears and that’s not nearly all / Tainted love (oh) / Tainted love. Der Song "Tainted Love" wurde von Ed Cobb geschrieben und bereits 1965 von der Soulsängerin Gloria Jones aufgenommen. Ihrer Single "My Bad Boy’s Comin’ Home / Tainted Love" war aber kein Erfolg beschieden. Gloria Jones nahm den Song 1976 für ihr von Marc Bolan produziertes Album "Vixen" ein zweites Mal auf, doch auch diesmal blieb der große Erfolg aus. Zum Hit wurde "Tainted Love" durch Soft Cell und nochmals 2001 in der Interpretation von Marilyn Manson. Soft Cell wurden 1977 von Marc Almond (Vocals) und Dave Ball (Backing Vocals, Synthesizer, Electronic Instruments) in Leeds, England gegründet. Im Jahr 1980 erschien die EP "Mutant Moments" bei Big Frock Records. Die EP war zwar kein kommerzieller Erfolg, doch das Duo bekam einen Vertrag bei Some Bizarre Records und 1981 erschien das Album "Non-Stop Erotic Cabaret" und die Songs "Tainted Love" und "Bedsitter" wurden Hits. Weitere Hits hatten Soft Cell mit den Songs "Say Hello, Wave Goodbye", "Torch" und "What!". Bei Some Bizarre Records erschienen noch die Alben "Non Stop Ecstatic Dancing" 1982, "The Art Of Falling Apart" 1983 und "This Last Night In Sodom" 1984, danach löste sich das Duo auf. Marc Almond veröffentlichte 1984 sein Solodebüt "Vermin In Ermine" bei Some Bizarre Records. Dave Ball hatte bereits 1983 bei Some Bizarre Records das Soloalbum "In Strict Tempo" veröffentlicht, auf dem er von den Gastsängern Gavin Friday und Genesis P-Orridge unterstützt wird. Anfang der 90er Jahre gründete Dave Ball mit Richard Norris die Electronic-Dance-Group The Grid, die 1990 bei East West Records ihr Debütalbum "Electric Head" veröffentlichte. The Grid hatten 1994 mit dem Song "Swamp Thing" einen großen Hit. Marc Almond schaffte mit den Songs "Something’s Gotten Hold Of My Heart" 1989, ein Duett mit Gene Pitney, und "The Days Of Pearly Spencer" 1992 zwei internationale Hits. Im Jahr 2001 kamen Dave Ball und Marc Almond wieder zusammen und 2002 erschien das neue Soft-Cell-Album "Cruelty Without Beauty" bei Some Bizarre, das aber genauso wie die beiden Singles "Monoculture / Dancing Alone" und "The Night / Perversity" wenig Anklang fand. Marc Almond und Dave Ball gingen daraufhin wieder getrennte Wege. Bei Mercury Records erschien 2008 das Album "Heat: The Remixes", "Tainted Love" wird darauf von Paul Dakeyne remixt. Marc Almond: I don't enjoy being a celebrity, I don't want any part of that or any part of that fame for fame... i'd actually rather die than be a celebrity slime! Das Album "Non-Stop Erotic Cabaret" wurde 2002 von Mercury Records als CD wiederveröffentlicht. Marc Almond hat 2020 beim Label BMG (Bertelmann Music Group) das Album "Chaos And A Dancing Star" veröffentlicht. Beim Song "Lord Of Misrule" ist da als Gast Ian Anderson (Flute) mit dabei, yeah, der Ian Anderson von Jethro Tull. Dave Ball hat zuletzt 2018 bei der Moog Recordings Library mit The Grid das Album "One Way Traffic" veröffentlicht. Eine weitere hörens- und empfehlenswerte Version des Songs "Tainted Love" gibts von der Band Coil. Okay. Empfehlenswert ist auch das Buch "Ice Ice Baby - One-Hit Wonders 1955-2015" von Carolin Löbbert (Zeichnungen) und Marcus Lucas (Text), das 2015 beim avant-verlag erschienen ist. Eine Mischung aus Sachbuch und Comic, yeah. Einige dieser sogenannten One-Hit Wonder tauchten auch bereits in meiner Sweetheart-Liste auf, z.B. Screamin' Jay Hawkins mit "I Put A Spell On You" 1956, Jody Reynolds mit "Endless Sleep" 1958, The Crazy World Of Arthur Brown mit "Fire" 1968, Zager & Evans mit "In The Year 2525", Terry Jacks mit "Seasons In The Sun" 1974 oder The Buggles mit "Video Killed The Radio Star" 1979. Ja, und was ich noch entdeckt habe, ist, dass ich den tollen Song "Wooly Bully" 1965 von Sam The Sham & The Pharaos in meiner Liste vergessen habe. Unbedingt anhören, yeah. Eigentlich sollte der Song "Hully Gully" heißen, nach dem gleichnamigen Modetanz, aber es gab bereits einen Song mit dem Titel "Hully Gully", also nannte man ihn "Wooly Bully", so hieß angeblich die Katze von Sänger Sam Samudio. Uno, dos, one, two, tres, quatro / Matty told Hatty about a thing she saw / Had two big horns and a wooly jaw / Wooly bully, wooly bully / Wooly bully, wooly bully, wooly bully. Marc Almond und Dave Ball sind angeblich wieder als Soft Cell unterwegs, viel mitbekommen habe ich davon noch nicht. Vielleicht ist es aber auch nur ein Gerücht.

16.10.2020