Sparkle Moore: "Killer" (1957)


Rock-a-bop: You take a rock and a bop, well it's really neat / And you put it together with a rock-a-bop beat / Hey Joe, hey Joe / You're gonna do the rock-a-bop, rock-a-bop / You're gonna swing your feet to that rhythm / Ever stop, stop, rock-a-bop / I said rock-a-bop , rock-a-bop / I said rock-a-bop with me / C'mon and rock-a-bop, rock-a-bop / C'mon and rock-a-bop with me / You're gonna swing your feet to that rhythm / Ever stop, stop, rock-a-bop. Hm, irgendwie ist Rock-a-bop nicht so wirklich Rockabilly und auch nicht Rock’n’Roll, sondern von Beidem ein bisschen und dazu eine kräftige Prise Orchester, yeah, Dan Belloc und sein Orchester und die Dick Noel Singers sorgen für den üppigen Hintergrund. Sparkle Moores Stimme ist jedoch der reinste Rockabilly. Ja, diese Mischung funktioniert ausgezeichnet. Sparkle Moore wurde 1939 als Barbara Morgan in Omaha, Nebraska geboren und begeisterte sich als Jugendliche für den aufkommenden Rock’n’Roll. Sie nahm ein Demoband auf und schickte es an den DJ des Radiosenders KOWH, der sie an Fraternity Records in Chicago weiter empfohl. Der Künstlerinnenname Sparkle Moore stammt aus dem Comicstrip Dick Tracy. Im Jahr 1956 erschien dann die erste Single "Rock-A-Bop / Skull And Crossbones" bei Fraternity Records und Sparkle Moore durfte im Vorprogramm einer Tournee von Gene Vincent spielen. Im nächsten Jahr erschien dann noch die Single "Killer / Tiger", yeah, und dann war auch schon wieder Ende. Sparkle Moore tourte mit dem Rockabilly Musiker Ronnie Self, der bei Columbia Records unter Vertrag stand und gerade mit der Single "Big Fool / Flame Of Love" Erfolg hatte. Ein fünfter Song "Flower Of My Heart" von Sparkle Moore wurde zwar aufgenommen, aber von Fraternity Records nicht mehr veröffentlicht. Sparkle Moore wurde schwanger und zog sich aus dem Rockgeschäft zurück. Doch hat sie, wie sich später herausstellte, weiterhin Aufnahmen in ihrem Homestudio gemacht. 22 Songs wurden 2012 bei CD Baby auf der CD "Sparkle Moore: Spark-A-Billy" veröffentlicht. Klingt zum Teil aber recht merkwürdig, hm, ich weiß nicht so recht, empfehlen kann ich die CD nicht wirklich, da ist man mit der CD "Good Girls Gone Bad - Wild, Weird And Wanted", 2004 bei Ace Records, besser dran. Auf dieser CD sind 4 der 5 Songs, die sie in den 50er Jahren für Fraternity Records aufgenommen hat, drauf und sonst auch einige Songperlen von anderen Musikerinnen. Im Jahr 2012 erlitt Sparkle Moore einen Herzinfarkt und angeblich waren die Folgeschäden so groß, dass sie seither in einem Pflegeheim lebt. Huch! You should be labelled with a skull and a-crossbones / You're a jinx to my soul, oh yeah / You should be labelled with a skull and a-crossbones / Your'e a jinx to my soul, oh yeah / You're a menace to women, better lock you up in prison / 'Cause you're like child that's drivin' everyone wild / Uh-uh-uh, a big X that means a-crossbones / I said, a big X that means a-crossbones / My heart sighs, my heart moans / Then it cries and then it groans. Ich lese gerade das Buch "Blödmaschinen - Die Fabrikation der Stupidität" von Markus Metz und Georg Seeßlen, ein gutes und anstrengendes Buch, also zum Abschluss von "Killer" noch ein Killerzitat daraus: Kein Mensch kann auf Dummheit verzichten, einfach so. So wenig wie auf den Schlaf. Wer glaubt, er sei nicht und niemals dumm, das wussten schon die alten Griechen, ist es in ganz besonderem Maße. Der Schatten der eigenen Dummheit verfolgt noch den Klügsten. Und macht mobil. Schwein gehabt!