Kip Tyler & The Flips: "Jungle Hop" (1958)


Far away in Africa / They all come from near and far / Rock all night and never stop / Dancin' to the jungle hop. Kip Tyler ist einer der Großväter des Psychobilly, ha ha. Ich habe "Jungle Hop" durch die Version von The Cramps kennengelernt, die ist auf deren 1981er Album "Psychedelic Jungle" enthalten. Wunderbares Album! Ja, und dann habe ich mir das Original zu Gemüte geführt, oho, und war äußerst erfreut: Take the skins of 10 giraffes / For one beat-up phonograph / Now they dance and do the bop / They rock all night to jungle hop. Kip Tyler wurde 1929 als Elwood Westerton Smith in Chicago, Illinois geboren. Bereits in der High School spielte er in der Rock’n’Roll-Band The Sleepwalkers, aus der später Kip Tyler & The Flips wurde. Im Jahr 1956 entstand der Film "Rock Pretty Baby" über den fiktiven Rock’n’Roll Bandleader Jimmy Daley, der vom Schauspieler John Saxon gespielt wurde, uuups, John Saxon konnte aber nicht singen, also engagierte man Skip Tyler um die Songs zu singen. Die Songs aus dem Film, die bei Decca Records erschienen, trugen aber den Namen Jimmy Daley als ausführenden Künstler. Die erste Single "Let’s Monkey Around / Vagabond Mama" 1957 von Skip Tyler & The Flips erschien beim kleinen Label Starla, dass der Disc Jockey Art Laboe betrieb. Er verschaffte der Band auch Auftritte bei der El Monte Legion Stadium Show und bei Earl McDaniel’s Rock’n’Roll Show im United Artist Theatre, wo sie neben Stars wie LaVerne Baker, Richard Berry oder Frankie Lymon & The Teenagers auftraten. Ende des Jahres 1957 erhielt die Band einen Plattenvertrag bei Decca Records und es entstanden Songs wie "Wail Man Wail", "Nothing But Tough", "She Got Eyes", "Jungle Hop" und "Ooh Yeah Baby". The Flips bestanden zu dieser Zeit aus Mike Bermani am Schlagzeug, Steve Douglas Kreisman am Saxofon, Larry Knechtel am Piano und Mike Deasy an der Gitarre, ja, und irgendwie gehörte auch Kim Fowley dazu. Doch 1958 verließen Bermani, Kreisman und Knechtel die Flips und machten als Begleitband des Gitarristen Duane Eddy namens The Rebels weiter. Die neuen Flips neben Mike Deasy wurden Dave Shostal, Bruce Johnston und Jimmy Troxel. Die Band unterzeichnete einen neuen Vertrag bei Leona Rupe’s Ebb Label und die Songs "Rumble Rock" und "She’s My Witch" 1958 sowie "Oh Linda" und "Hali-Lou" 1959 wurden veröffentlicht, wobei sie bei den 59er Songs vom Bassisten Connie 'Guybo' Smith verstärkt wurden. Doch bereits Ende 1959 stand Kip Tyler wieder ohne Flips da und musste eine neue Begleitband zusammenstellen, die aber keinen Namen mehr bekam. Als Kip Tyler veröffentlichte er 1960 bei Imperial Records die Songs "Rocket Round The Universe" und "The Goblin Trot". Im Jahr 1962 gabs dann "Drum Twist 1 & 2" beim Label Tourchlight unter dem Namen Kipper & The Exciters, yeah, und 1964 tauchte Kip Tyler beim Label Gyro Disc Hollywood und Songs wie "On The Flip Side", "That Bell Of Freedom", "Toledo" und "Eternity (A Surfers Lament)" wieder auf. Auch der Sound hatte sich inzwischen von Rockabilly zu Surf Music verändert, ja, und Kip Tyler wagte sogar eine Version des Songs "The Girl From Ipanema" 1964 von Stan Getz und Astrud Gilberto. Im Jahr 1965 erschienen die letzten beiden Songs "The King Of Love" und "Snowlight" von Kip Tyler, danach kehrte er dem Musikgeschäft enttäuscht den Rücken. Kip Tyler starb 1996 in Los Angeles, Kalifornien: Under jungle stars above / All night make jungle love / Have a ball and blow their tops / They rock all night to jungle hop. Der Song "Jungle Hop" findet sich auf der 2012 beim Label Not Now Music erschienenen DoppelCD "The Roots Of Psychobilly", yeah, da ist auch "Storm Warning" ein früher Song von Mac Rebennack drauf, der in den 60er Jahren dann als Dr. John, The Nighttripper berühmt und berüchtigt wurde. Mehr Song von Kip Tyler sind auf dem 1987 bei Bear Family Records erschienenen Album "Rock’n’Roll Cannibals" zu finden, ich hab aber keine Ahnung, ob das noch erhältlich ist. Wer eine ganze CD von Kip Tyler wagen will, sollte bei der 2004 bei Hydra Records erschienenen CD "Kip Tyler: Ooh Yeah Baby...!!! - Red Hot Rock And Roll Out Of Hollywood" zugreifen, da sind auch die Songs, die als Jimmy Daley erschienen sind drauf. Die 60er Jahre Songs sind leider nicht so aufregend, es sind aber nur 5 Stück.