T.Rex: "Jeepster" (1971)


So, weiter gehts mit Marc Bolan. Seine Anfänge hatten wir bereits, nun kommt T.Rex und Glamrock. You're so sweet / You're so fine / I want you all and everything / Just to be mine / 'Cause you're my baby / 'Cause you're my love / Oh girl I'm just a Jeepster / For you love. Okay, Anfang der 70er Jahre wurde das Duo Tyrannosaurus Rex, bestehend aus Marc Bolan (Vocals, Guitar) und Mickey Finn (Percussion) um die beiden Musiker Steve Currie (Bass) und Bill Legend (Drums) erweitert und der Name auf T.Rex verkürzt. Ihren ersten Hit hatte die Band mit dem Song "Ride A White Swan" 1970, der es auf Platz 2 der britischen Charts schaffte. Auf dem ersten Album "T.Rex" 1970 waren Steve Currie und Bill Legend aber noch nicht mit dabei, hier wurden Marc Bolan und Mickey Finn musikalisch vom Produzenten Tony Visconti sowie den Backgroundsängern Howard Kaylan und Mark Volman unterstützt. "T.Rex" erinnert stellenweise noch sehr nach Tyrannosaurus Rex, aber was solls, Tyrannosaurus Rex waren ja ebenfalls sehr, sehr gut. So richtig los gings dann 1971 und die so genannte T.Rextasy erreichte Dimensionen wie in den 60er Jahren die Beatlemania. You slide so good / With bones so fair / You've got the universe / Reclining in your hair / Just like a car / You're pleasing to behold / I'll call you Jaguar / If I may be so bold / The wild winds blow / Upon your frozen cheeks / The way you flip your hip / It always makes me weak / Your motivation / Is so sweet / Your vibrations / Are burning up my feet. Im Jahr 1971 hatten T.Rex mit "Hot Love", "Get It On" und "Jeepster" gleich 3 Hits, auf denen wiederum die beiden Backgroundsänger Mark Volman und Howard Kaylan mit dabei sind. Mark Volman und Howard Kaylan haben davor bereits bei den Turtles oder den Mothers Of Invention tolle Arbeit geleistet. Das 71er-Album "Electric Warrior" ist eine Sternstunde des Glamrock. Wow! Im Jahr 1972 hatten T.Rex Hits mit den Songs "Telegram Sam", "Metal Guru", "Children Of The Revolution" und "Solid Gold Easy Action", 1973 folgten "20th Century Boy" und "The Groover", dann begann Marc Bolans Stern wieder langsam zu sinken. Das Album "Tanx" 1973, war das letzte, das in der Besetzung Marc Bolan, Mickey Finn, Steve Currie und Bill Legend funktionierte, dann wurde T.Rex zu Marc Bolan und Begleitung. Bill Legend ging 1973, Mickey Finn wurde 1975 gefeuert und Steve Currie verließ T.Rex 1976, neu dazu kamen die Soulsängerin Gloria Jones (Keyboards, Vocals), die damals mit Marc Bolan liiert war und die Mutter seines Sohnes Rolan Bolan ist, Dino Dines (Keyboards), Davy Lutton (Drums) sowie kurzzeitig der Gitarrist Jack Green. Das Album "Zinc Alloy And The Hidden Riders Of Tomorrow" 1974, das etwas gar zu offensichtlich an David Bowies Erfolgsalbum "Ziggy Stardust And The Spiders From Mars" anknüpft, konnte noch so halbwegs bei den Fans punkten, aber das nächste Album "Bolan’s Zip Gun" 1975 floppte total. Inzwischen hatte auch Produzent Tony Visconti das sinkende Schiff T.Rex verlassen und Marc Bolan versuchte sich selbst als Produzent. Gut, nach der Geburt von Sohn Rolan erholte sich Marc Bolan langsam wieder von seinen Süchten und dem daraus resultierenden Größenwahn, ließ Alkohol und alle anderen Drogen sein und mit dem Album "Futuristic Dragon" 1976 gings wieder bergauf mit seiner Karriere. Ende 1976 krempelte Marc Bolan die Band T.Rex nochmals neu um, neben ihm bestand sie nun aus Miller Anderson (Guitar), Herbie Flowers (Bass), Dino Dines (Keyboards) und Tony Newman (Drums). Im Jahr 1977 erschien das Album "Dandy In The Underworld", die Kritiken waren gut, doch dann krachte Gloria Jones mit dem Auto an einen Baum und der Beifahrer Marc Bolan starb noch an der Unfallsstelle, er starb 2 Wochen vor seinem 30. Geburtstag. Gloria Jones überlebte schwerverletzt und kehrte 1977 mit Rolan in die USA zurück, wo sie 1945 geboren worden war. Naja, 1997 gründete Mickey Finn die Band Mickey Finn’s T.Rex, die aus den Musikern Jack Green (Vocals, Guitar), Mickey Finn (Bongos, Congas, Drums, Vocals), Dave Major (Keyboards, Vocals), Tony Allday (Bass) und Paul Fenton (Drums) bestand und nur die alten Songs von Marc Bolan live zum Besten gab. Mickey Finn starb 2003 im Alter von von 55 Jahren an Leberversagen, huch. Im Jahr 2014 gründete dann der ehemalige T.Rex-Drummer Bill Legend die Band Bill Legend’s T.Rex, die aus den Musiker*innen Danny McCoy (Vocals), Ross McEwen (Guitar), Lee Swindon (Keyboards), Stuart McArthur (Bass), Bill Legend (Drums) und Claudi McCoy (Backing Vocals) besteht und ebenfalls die alten Songs von Marc Bolan live zum Besten gibt. Der Kult um den Musiker und Songwriter Marc Bolan lebt bis heute weiter, 2018 erschienen zum Beispiel bei Edsel Records die beiden CompilationCDs "Remixes" und "Unchained - Home Recordings & Studio Outtakes". Girl I'm just a Jeepster / For your love / Girl I'm just a vampire / For your love / I'm gonna suck you. Es gibt auch eine Menge hörenswerte Tribute-Alben wie "Boogie With The Wizard - A Tribute To Marc Bolan & T.Rex" 1997, "Resurrection Of The Warlock - A Tribute To Marc Bolan & T-Rex" 1998 oder "Great Jewish Music: Marc Bolan" 1998. Auch das Album "!Beware Of The Rex!" 2004 von den 20th Century Boys, auf dem die beiden deutschen Metalsänger Michael Bormann und Michael Voss ihre Lieblingssongs von Marc Bolan zu Gehör bringen, ist durchaus liebenswert. Meine Marc Bolan-Sammlung umfasst 24 CDs, 15 LPs und 7 Singles, ich muss wohl verrückt sein. Egal. Der Song "Jeepster" ist auf dem 71er Album "Electric Warrior" zu finden, das bisher zuletzt 2012 bei A&M Records als CD neu aufgelegt wurde. Ich war auch einige Jahre Mitglied im Fan Club "Marc Bolan & T.Rex-Gesellschaft e.V." und bin stolzer Besitzer von 12 Ausgaben des Fanzines "The Slider". In der Nummer 35, die letzte Nummer des Fanzines, ist ein Interview mit Rolan Bolan abgedruckt und ich gebe hier einen kurzen Auszug wieder. Frage: Du bist selbst Musiker und hast auch eine eigene Band. Kann man in deiner Musik Spuren vom T.Rex-Sound finden? Rolan Bolan: Ich denke eher nicht. Ich muss und werde meinen eigenen Weg finden. Es wäre einfach albern, meine kulturellen Wurzeln, die im Blues, Rock und Soul liegen, zu leugnen. Marc war Engländer und durch die Hippie-Bewegung inspiriert worden - ich bin Amerikaner und mit ganz anderer Musik und mit anderen Werten aufgewachsen. Ich werde meinen eigenen Sound machen. Marc Bolan war neben David Bowie mein erstes Popidol. Nein, nicht unbedingt die Person, sondern das Gesamtpaket und wie es mein Leben auf aufregende Art auf den Kopf stellte, auf auf auf - und weiter gehts.