Dinah Washington: "Long John Blues" (1948)


Ein sexy Song über einen Zahnarztbesuch, yeah: I've got a dentist who's over seven feet tall / Yes I've got a dentist who's over seven feet tall / Long John they call him, and he answers every call / Well I went to Long Johns office and told him the pain was killin' / Yes I went to Long Johns office and told him the pain was killin' / He told me not to worry, that my cavity just needed fillin'. Die sexy Gitarre spielt vermutlich Billy Mackel, zumindest wird das bei manchen Quellen im Internet behauptet. Billy Mackel war jedenfalls lange Zeit Gitarrist in der Band von Lionel Hampton. Na ja, und Dinah Washingtons Gesangs ist sowieso der schönste Zahnschmelz, mit oder ohne Füllung: He said, when I start drillin', I'll have to give you novocaine / He said, Yes, when I start drillin', I'll have to give you novocaine / Cause ev'ry woman just can't stand the pain / He took out his trusted drill / And he told me to open wide / He said he wouldn't hurt me / But he'd fill my hole inside / Long John, Long John, you've got that golden touch / You thrill me when you drill me, and I need you very much. Huch, eigentlich hab ich Angst vor Zahnärzten mit langen Bohrern, aber Long John wäre sicherlich einen Besuch wert. Dinah Washington wurde als Ruth Lee Jones 1924 in Tuscaloosa, Alabama geboren und zog mit 3 Jahren mit ihrer Familie nach Chicago. Dort wurde sie bereits als Kind Mitglied im Salle Martin's Gospel Choir. Mit 15 Jahren wurde sie dann Leiterin des Chors, begann aber auch bereits in Clubs aufzutreten, wobei sie ihren Gesang selbst mit dem Piano begleitete. Im Jahr 1943 holte sie Lionel Hampton als Sängerin in seine Band und änderte ihren Namen in Dinah Washington. Begleitet von Musikern der Lionel Hampton-Band hatte sie 1943 mit dem Song "Evil Gal Blues" ihren ersten Hit. Die Platte wurde vom kurzlebigen Label Keynote Records veröffentlicht. Nach dem Ende von Keynote wechselte Dinah Washington zu Mercury Records und hatte mit Songs wie "I Wanna Be Loved" 1950 und "Teach Me Tonight" 1954 weitere Chartserfolge. Für das Album "The Swingin' Miss D" 1955 arbeitete sie mit dem Orchester von Quincy Jones zusammen, der später durch seine Zusammenarbeit mit Michael Jackson zum Superstar unter den Produzenten wurde. Dinah Washington nahm auch zwei so genannte Songbook-Alben auf, "Dinah Washington Sings Fats Waller" 1957 und "Dinah Sings Bessie Smith" 1958. Das erfolgreichste Jahr ihrer Karierre, war das Jahr 1960, als sie gleich 3 Nummer-1-Hits in den US-Amerikanischen Rhythm'n'Blues-Charts hatte, "Baby (You've Got What It Takes)", "A Rockin' Good Way (To Mess Around And Fall In Love)" und "This Bitter Earth". Mit Joe Zawinul sang Dinah Washington 1962 im Birdland Club in New York, der nach Charlie 'Bird' Parker benannt war, und von 1949 bis 1965 seine Pforten geöffnet hatte. Er wurde auch The Jazz Corner Of The World genannt. Dinah Washington starb 1963 mit 39 Jahren an einer Überdosis aus Schlaftabletten und Alkohol. Der "Long John Blues" ist auf der DoppelCD "Dinah Washington: You Can Depend On Me" aus der Serie "The Great Vocalists Of Jazz & Entertainment" 2004 bei Membran Music zu finden: When he got through, he said, Baby that will cost you ten / Yes when he got through, he said, Baby that will cost you ten / Six months from now, come back and see me again / Say you're supposed to see your dentist / 'Bout twice a year, that's right / But I think I feel it bobbin' / Yes I'll go back there tonight / Long John, Long John, don't ever move away / Say I hope I keep on achin' so I can see you every day. Weitere Bluessongs von Dinah Washington waren der "Postman Blues" 1946, der "All Or Nothing Blues", der "Wise Woman Blues", der "Rich Man's Blues", der "Chewin' Mama Blues", der "Mellow Mama Blues", der "Beggin' Mama Blues", Mama Mama Mama, sowie der "Walkin' Blues" und "Pacific Coast Blues", alle aus dem Jahre 1945, hm, und 1947 gabs dann noch den "Record Ban Blues" und den "Resolution Blues", ja, Dinah Washington hatte durchaus den Blues. Big Bill Broonzy sagte über den Blues: Der Blues ist eine natürliche Sache, das, was jemand lebt. Wenn du es nicht lebst, dann hast du es auch nicht. Und Leadbelly sagte über den Blues: Wenn du dich nachts hinlegst, und du wälzt dich von einer Seite auf die andere und kannst nicht schlafen, was ist dann los? Der Blues hat dich. Ja, und ich sage: Hoppla!