Rhythm’n’Blues, yeah, oder Soul? Egal. When I saw your smiling face / Spreading joy all over the place / I said, 'Ooo-ooo-ooo-ooo' / Please save me from going crazy / 'Cause you're giving me spasms, baby! / I went to the doctor, the doctor said / Without your love I'd soon be dead / I said, 'Ooo-ooo-ooo-ooo' / Please save me from going crazy / 'Cause you're giving me spasms, baby! Little Willie John’s excellenter Gesang wird auf dieser Aufnahme von den Gitarristen Evrett Barksdale und George Barnes, den Saxofonisten Hal Singer und Bill Graham, sowie dem Bassisten Al McKibbon und dem Drummer David 'Panama' Francis druckvoll begleitet. Willie John wurde 1937 in Cullendale, Arkansas geboren und zog im Alter von 4 Jahren mit Eltern und Geschwistern nach Detroit, Michigan, weil sein Vater dort Arbeit fand. Ende der 40er Jahre begann er in Gospel Groups zu singen und bekam Anfang der 50er Jahre den Job als Sänger im Orchester von Paul 'Hucklebuck' Williams. Den Beinamen legte sich Paul Williams nach seinem einzigen Hit "The Hucklebuck" 1949 zu: Do the Hucklebuck, do the Hucklebuck, / If you don't know how to do it, boy, you're out of luck, / Push your partner out, / Then you hunch your back, / Start a little movement in your sacroiliac, / Wiggle like an eel, waddle like a duck, / That's the way you do it when you do the Hucklebuck. Im Jahr 1955 bekam Willie John einen Plattenvertrag bei King Records, setzte wegen seiner geringen Körpergröße ein Little vor seinen Namen und kletterte bereits mit der ersten Single "All Around The World / Don’t Leave Me Dear" auf Platz 5 der R&B Charts. Yeah, und 1956 schaffte er mit dem Song "Fever" auch den Einstieg in die Pop Charts. Genau, deshalb kennt man Little Willie John, weil er die Originalversion von "Fever" gesungen hat. "Fever" wurde oft gecovert, auch gut gecovert, zum Beispiel von Amanda Lear im Jahr 1982. Der Song "Spasm" erschien 1958 als B-Side der Single "Talk To Me, Talk To Me", die es auch in die Pop Charts schaffte. Die steile Karierre von Little Willie John dauerte bis 1961 und der Single "Take My Love (I Want To Give It All To You) / Now You Know", dann machte ihm sein zunehmender Alkoholkonsum mehr und mehr Probleme und 1963 wurde er von King Records gefeuert. Im Jahr 1964 wurde Little Willie John verhaftet, weil er im Streit einen Mann mit einer zerbrochenen Flasche angegriffen hatte und kurz nach seiner Freilassung tötete er im betrunkenen Zustand einen Mann mit dem Messer und wurde zu 20 Jahren Haft wegen Totschlag verurteilt. 1966 wurde er ins Walla Walla-Staatsgefängnis in Washington eingeliefert, wo er 1968 an einem Herzanfall, ausgelöst durch eine Lungenentzündung, starb. James Brown veröffentlichte nach seinem Tod das Album "Thinking About Little Willie John And A Few Nice Things" um seiner zu gedenken. Mable John, eine Schwester von Little Willie John, nahm in den 60er Jahren mehrere Singles für die Labels Tamla und Stax auf, wobei sie mit dem Song "Your Good Thing Is About To End" 1966 den größten kommerziellen Erfolg erzielte. Danach sang sie noch kurze Zeit bei der Girl Group The Raelettes, bevor sie sich 1972 Gott zuwandte und begann, christliche Gospel Acts zu managen. Im Jahr 2007 tauchte Mable John überraschend im Spielfilm "Honeydripper" auf. Der Film spielt im Jahr 1950 in Harmony, Alabama und erzählt vom Besitzer des Juke Joint Honeytripper namens Tyrone 'Pinetop' Purvis, der meist, mit Ausnahme seines Freundes Maceo, einem Trinker, sein eigener und fast einziger Gast im Honeydripper ist. Als Dritte im Bunde ist die alte Bluessängerin Bertha Mae, eben Mable John, anwesend, die dafür bezahlt wird, den Gästen vorzusingen. Als kein Geld mehr da ist, um die Sängerin zu bezahlen, versuchen Pinetop und Maceo das Honeydripper wieder zum Laufen zu bringen. Yeah, und dann taucht Sonny auf, der offenbar der Erfinder der elektrischen Gitarre ist und - schwupps - schon ist der Club gerettet. Happy End, yeah, nur Bertha Mae ist inzwischen friedlich entschlafen. Huch. Der Song "Spasms" ist auf der 2012 beim Label Real Gone Music erschienenen DoppelCD "Little Willie John: Complete Hit Singles A’s & B’s" zu finden. Schmatz, ein Schatz.