Yma Sumac: "Chuncho" (1953) |
Okay, nun etwas ganz anderes, Folklore aus Peru und Stimmakrobatik - oho, klingt gefährlich, ist aber total super. Auf Yma Sumac wurde ich durch Jello Biafra, den Sänger der Dead Kennedys aufmerksam. Punks haben eben Geschmack. Jello Biafra berichtete in einem Interview im Buch "Incredible Strange Music, Volume 2" über Yma Sumac, Les Baxter und seinem Jungle Jazz, Mrs. Miller, Kit Ream, Robbie The Werewolf und vielen anderen interessanten MusikantInnen. Das Buch erschien 1994 bei Re/Search Publications und wurde von V. Vale und Andrea Juno herausgegeben. Yma Sumac: Since I was a very little girl, I was singing, and each year my voice developed more. I was born with a high voice, but I worked to make it better. When I was 14 or 15, my voice changed and became lower, and I took advantage of this, going from subcontralto to high soprano. I constantly studied how to project my voice better. I also studied opera and sang arias; I have very good technique. Yma Sumac wurde 1922 als Zoila Augusta Emperatriz Chavarri del Castillo in Ichocán, Peru geboren und wurde, laut der peruanischen Zeitung La Crónica, 1939 in ihrem Heimatdorf von einem Regierungsbeamten entdeckt, wo Yma Sumac, gerade mal 12 Jahre alt, auf einer traditionellen Feier zu Ehren des Sonnengottes ausgewählte Lieder auf Quechua vortrug. Da kann wohl etwas nicht so ganz stimmen, da Yma Sumac 1939 bereits 17 Jahre alt gewesen sein muss. Was solls. Jedenfalls studierte sie in Lima und trat mit der Tanzgruppe Compania Peruana de Arte von Moises Vivanco auf, den Yma Sumac 1942 heiratete. Ab 1943 nahm sie in Argentininien südamerikanische Folklore auf, ja, ab 1946 mit eigener Band, dem Inca Taky Trio, in dem auch ihr Mann und ihre Kusine Cholita Rivera involviert waren. Dann kam der Umzug nach New York, Yma Sumac wurde von Capitol Records unter Vertrag genommen und 1950 erschien das Album "Voice Of The Xtabay", das ein Millionenseller wurde. Es folgten Zusammenarbeiten mit den Komponisten Les Baxter und Billy May, die sie zum Star machten. Ab 1954 war sie auch als Schauspielerin tätig, ihre erste Rolle hatte Yma Sumac im Film "Das Geheimnis der Incas" an der Seite von Charlton Heston. Im Jahr 1961 tourte sie durch Amerika, Europa und Asien, spielte unter anderen in 40 Städten in der Soviet Union und in Bukarest, Rumänien. Während dieser Tour wurde das Live-Album "Recital" mitgeschnitten. Dann folgte eine längere musikalische Pause, mit Scheidung von Moises Vivanco und späterer Wiederversöhnung, na ja, kann passieren, jedenfalls das nächste und auch letzte Album "Miracles", ein Rockalbum, erschien erst 1971. Yma Sumac trat bis Ende der 90 Jahre weiterhin erfolgreich auf, machte aber kaum mehr Plattenaufnahmen. 1987 entstand der Song "I Wonder" für den Disney-Film "Sleeping Beauty" und Ende der 80er Jahre gabs noch die EP "Mambo ConFusion", mit German Techno und Yma Sumacs Gesang. Ja, Yma Sumac ist auch an Deutschland nicht vorbeigegangen, 1992 drehte das deutsche Fernsehen die Dokumentation "Hollywoods Inkaprinzessin" über sie. Ihre Musik war auch Teil des Soundtracks des Films "The Big Lebowski" und der Cirque du Soleil verwendete sie für seine Show "Quidam". Yma Sumac starb 2008 in Silver Lake, Los Angeles. Der Song "Chuncho" ist auf der 2005 bei Universe Records erschienenen Doppel-CD "Yma Sumac: Queen Of Exotica" zu finden. Ich höre Musik, um herauszufinden, was ich denke. Yeah! Und zum Abschluß noch ein Zitat von Susan Sontag: Die einzig interessante Handlung im Leben ist es, ein Wunder zu vollbringen oder daran zu scheitern; Wunder sind das einzige Thema von tieferem Interesse, das der Kunst geblieben ist. |