Add N To (X): "Inevitable Fast Access" (1996) |
Das Electronic-Pop-Trio Add N To (X) wurde 1994 von Andrew Aveling, Barry Smith und Ann Shenton in London, England gegründet. Anfangs nannte man sich noch kurz Radix Couplment, doch bald einigte man sich auf den Namen Add N To (X). Das Debütalbum "Vero Electronics" erschien 1996 bei Blow Up Records, darauf ist auch der Song "Inevitable Fast Access" zu finden. Im Jahr 1997 verließ Andrew Aveling die Band und wurde durch Steven Clayton ersetzt. Andrew Aveling war danach noch mit den Bands The White Sport und Littl'ans in der Popwelt unterwegs. Die beiden Singles "The Black Regent / Murmur One" und "King Wasp / Hit Me" wurden 1997 vom New Musical Express jeweils zur Single Of The Week gekürt. Das zweite Album "On The Wires Of Our Nerves" erschien 1998 bei Satellite Records, danach unterschrieben Add N To (X) bei Mute Records, wo noch die Alben "Avant Hard" 1999, "Add Insult To Injury" 2000 und "Loud Like Nature" 2002 erschienen. Add N To (X) lösten sich 2003 auf. Barry Smith gründete nach dem Ende der Band das Label Horseglue Records, auf dem Tonträger von Bands wie Pink Grease, Beastellabeast oder Noblesse Oblige erschienen. Ann Shenton gründete mit Drummer Rob Allum die Band Large Number und Steven Clayton machte als Bildender Künstler weiter, 2006 waren Bilder von ihm in der Tate Modern in London zu sehen. Das Add-N-To-(X)-Album mit dem schönsten Cover-Artwork ist "Avant Hard" und das Album mit dem gruseligsten Cover ist "On The Wires Of Our Nerves", yeah, ich meine gruselig wie gruselig und nicht wie hässlich oder schlecht. Ann Shenton: It's funny when I still get emails from people who say our music changed their lives, or that they followed us all over Europe, it throws me back in time and makes me think 'wow' all the shit was worth something to someone. I had a lot of female fans, I think they liked the fact I just didn't give a fuck and would smash stuff up and sweat and not give a damn about the mess I was in, its great to be sweaty, messed up and liberated. Auf die Frage nach ihren Einflüssen antwortete Ann Shenton in einem Interview: Radiophonic workshop, Daphne Oram, Delia Derbyshire, Bruce Hack, Michelle Polnareff, red wine, pink jazz, blue Monday, Captain Beefheart, prog rock, prog tronic, rock tronic, Archigram. I suppose I do use all these elements in the music, whether I want to or not, some things are so developed in your personality that it is hard to escape from them, like what makes you laugh, what makes you sick. Hm, wer oder was ist Archigram? Schwuppdiwupp... und schon bin ich dank wikipedia schlauer, Archigram war eine britische Architektengruppe, die eine Strömung der utopischen Avantgarde-Architektur der 60er Jahre in den westlichen Ländern verkörperte, aber nicht aufgrund realer Bauten, sondern durch die Veröffentlichung der gezeichneten Entwürfe in ihrer Zeitschrift Archigram, die auch Gedichte abdruckte, hier ein Auszug aus einem Gedicht von David Greene: You can roll out steel - any length. You can blow up a balloon - any size. You can mould plastic - any shape. Blokes that built the Forth Bridge - they didn't worry. Der Name Archigram leitet sich von den Wörtern ARCHItecture und teleGRAM ab. So, jetzt will ich euch noch einen Song zum Anhören empfehlen, den ich selbst gerade entdeckt und für toll befunden habe. Es handelt sich dabei um den Song "Motherless Children" von Felix Dukes & Mississippi Fred McDowell, er ist 1959 auf der Compilation "Negro Church Music" erschienen, dieses Album ist nicht mehr erhältlich, aber bei youtube kann man sich den Song anhören. Wer sehr viel Geld zur Verfügung hat, kann sich auch die 2012 bei Doxy Records erschienene 7-LP-Box "Southern Folk Heritage Series Recorded In The Field By Alan Lomax" kaufen, da ist der Song ebenfalls enthalten. Naja, ist wirklich nur für Leute, die viel Geld auf der hohen Kante haben. Also hört ihn euch bei youtube an. 22.05.2024 |