Adrian Belew: "The Lone Rhinocerus" (1982)


I'm a lone rhinoceros / There ain't one hell of a lots of us / Left in this world / I stand alone in my concrete cell / Where people stare and toss me Coke cans / I guess it's better than being poached / But I'd give my horn just to see my homeland. Der Song "The Lone Rhinoceros" stammt vom Album "Lone Rhino", das 1982 bei Island Records erschienen ist und 2002 beim Label Universal International als CD wiederveröffentlicht wurde. Die Musik ist einfach netter Gitarrenpop mit sanften Avantgarde-Anflügen, nett und liebenswert, so wie eben Nashörner auch, yeah. I'm a lone rhinoceros / There ain't one hell of a lots of us / Left in this world / They say I am ugly / Call me a beast / I hear them snicker / When I'm half asleep / Is beauty such a big commodity / I always heard it was only so deep. Adrian Belew wurde 1949 in Covington, Kentucky geboren und spielte bereits in seiner High-School-Zeit Gitarre in der Band The Denems. Im Jahr 1977 wurde er nach einem Konzert mit der Band Sweetheart in Fanny’s Bar in Nashville von Frank Zappa angesprochen, ob er in seiner Band Gitarre spielen wolle. Adrian Belew tourte danach mit Frank Zappa und ist auf dem Zappa-Album "Sheik Yerbouti" 1979 an der Rhythm Guitar zu hören. Weiters kann man ihn auch im Konzertfilm "Baby Snakes" 1979 an der Seite von Frank Zappa bewundern, der Soundtrack erschien 1983 auch als LP. Nach Frank Zappa wechselte Adrian Belew zu David Bowie, mit dem er ebenfalls tourte und auf dessen Album "Lodger" 1979 er Gitarre und Mandoline spielt. Anfang der 80er Jahre wurde Adrian Belew Gitarrist und Sänger der Band King Crimson, die von Robert Fripp nach längerer Pause neu zusammengestellt wurde. Das erste Album mit King Crimson war "Discipline" 1981 und das letzte "The Power To Believe" 2003. Im Jahr 1982 erschien das erstes Soloalbum von Adrian Belew, "Lone Rhino", dem in den 80er Jahren noch die Soloalben "Twang Bar King" 1983, "Desire Caught By The Tail" 1986 und "Mr. Music Head" 1989 folgten. Adrian Belew ist auch ein gefragter Studiomusiker, sein Gitarrenspiel ist u.a. auf Alben von Laurie Anderson, David Byrne, Joe Cocker, Herbie Hancock, Jean Michel Jarre, Cyndi Lauper, Nine Inch Nails, Mike Oldfield, Ryuichi Sakamoto, Paul Simon, Talking Heads, Tom Tom Club etcetera zu hören. In den 90er Jahren veröffentlichte Adrian Belew die Soloalben "Young Lions" 1990, "Inner Revolution" 1992, "The Acoustic Adrian Belew" 1993, "Here" 1994, "The Guitar As Orchestra" 1995, "Op Zop Too Wah" 1996 und "Belewprints: The Acoustic Adrian Belew Volume Two" 1998. Adrian Belew schreibt in den liner notes zu "The Guitar As Orchestra": As the name implies, this is modern classical music in which the guitar plays the role of the various components of an orchestra. Every sound on the record is made with guitar. Part of the experimental nature of the music comes in designing those sounds rather than using samples of actual instruments. The compositions themselves were experiments. Seit 1993 betreibt Adrian Belew das Label Adrian Belew Presents, auf dem seither alle seine Soloalben erscheinen, zuletzt "Pop Sided" 2019. Adrian Belew war auch bei den King-Crimson-Seitenprojekten ProjeKct Two, ProjeKct Six, ProjeKct X als Gitarrist mit dabei und zwischendurch gabs noch das Adrian Belew Power Trio mit Adrian Belew (Guitar, Vocals), Julie Slick (Bass) und Eric Slick (Drums), das 2009 das Album "Live Overseas" veröffentlichte. Neben seiner Tätigkeit als Musiker ist Adrian Belew auch als Produzent für Bands wie The Raisins, The Elvis Brothers, Jars Of Clay, The Irresponsibles, Santa Sabina, Caifanes oder Jaguares tätig. Adrian Belew: I borrowed a guitar at age 16 and taught myself to play because I wanted to write songs. Nein, alles von und mit Adrian Belew kann, soll und muss man nicht hören, aber man sollte zumindest immer mal wieder bei ihm vorbeihören. I'm a lone rhinoceros / There ain't one hell of a lots of us / Left in this world / I know the zoos protect my species / They give me food, collect my feces / But I can't help it, I miss the past / I'll never again see my good old mudbath. Okay, jetzt will ich euch noch das 2016 beim Verlag Antje Kunstmann erschienene Buch "Die Geschichte meiner Zähne" von Valeria Luiselli empfehlen. Voltaire: Originalität ist nichts anderes als urteilsfähige Imitation, die originellsten Schriftsteller haben voneinander abgeschaut. Dieses Zitat von Voltaire habe ich in diesem lesenswerten Buch gefunden und ebenfalls das Sprichwort: Schließen sich die Zähne, ist die Zunge zu Hause. Oh yeah, oder besser gesagt, oh jeh, ich habe nämlich Kreuzweh.

21.03.2021