Amanda: "Chaos" (1986)


Novelty Lo-Fi Experimental Pop, yeah, I love it. Irwin Chusid: Yet Amanda's voice conveys elusive qualities with enormous appeal. Her delivery is brutal, her growl unearthly, yet there's a transcendent joy in her lack of inhibition. Amanda und ihr Bruder Joseph Whitt haben von 1986 bis 1989 mehrere Kassetten veröffentlicht. Amanda war 1986 im Alter von 8 Jahren, also die letzten Aufnahmen entstanden als Amanda 11 Jahre alt war. Ihr Bruder Joseph, manchmal auch Jody genannt, war 6 oder 7 Jahre älter. Die Kassetten tragen Titel wie "Chaos", "Primitive Swagger", "In The Nude", "Up Against The Wall Redneck Mama", "The Cows Went Moo!" oder "Worship Me". Worship me / I am Cookie / You must worship me / Bow before MeMe / I am your idol / I am the goddess of cookie / You will worship me / Chant before me butt-slave / Come to me at the temple of MeMe / Worship me / You must worship me / Don't mess with the power child / I control you. Songs von Amanda findet ihr im Free Music Archiv, bei WFMU Radio und auch bei youtube. Angeblich interessierte sich Amanda nach 1989 mehr für Boys als Music und sie beendete ihre Karriere. Amanda Whitt lebt heute in Athens, Alabama, da hat sie angeblich immer gelebt, und she manages a BBQ restaurant. Katya Oddio schreibt im Free Music Archiv: There is a brilliance there. Amanda's lack of inhibition is inspiring. Amanda makes me wish parents would encourage kids to perform and to document it. There's another thing Amanda exhibits that I really respect. When handed a mic, many little girls (and even adult female DJs) will turn on a syrupy idea of what kids seem to read as expected female sexuality. In the videos I've seen, Amanda ignored or mocked that. She was a confident, brilliant kid - an real individual. Terry Riley: Musik ist Teil von dem, was wir sind. Unser Nervensystem, das, was man in Indien als Chakras bezeichnet, alle vitalen Regionen unseres Körpers reagieren auf Klang. Musik ist ein Teil von uns, man kann sie nicht von uns trennen, sie stimuliert und beeinflusst uns. Daher bin ich der Meinung, dass die Leute darauf achten sollten, was für Musik sie anhören. Es formt ihre Persönlichkeit. Ja, liebe Freunde und Freundinnen, lasst eure Persönlichkeit ein bisschen von Amanda formen, das kann nie und nimmer schaden. Wolfgang Bortlik: Sammeln? Klar! Der Mensch war ja früher schon Jäger und Sammler. Statt Nahrung sammelt er heutzutage halt symbolische Werte und deren geistige Inhalte. Sammeln sei die Ersatzbefriedigung unerfüllter sexueller Wünsche, meinen die Freudianer. Das war ja von denen zu erwarten, so eine Erkenntnis. Sammeln sei die Leidenschaft der Kinder, für welche die Dinge noch keinen Warencharakter haben, meint Hannah Arendt und: Sammeln sei das Hobby von Leuten, die es sich leisten können, die Verklärung der Dinge zu ihrer Sache zu machen. Ich meine: Sammler*innen sind total irre, nicht ganz dicht, völlig verrückt und balla-balla, aber sie sind zumeist großartige Menschen. Amanda muss man gehört haben und den "Ha Ha Blues" 1928 von Miss Rosie Mae Moore ebenfalls. Terry Riley hat natürlich ebenfalls eine Menge hörenswerter Musik gemacht, hört euch den Song "A Rainbow In Curved Air" aus dem Jahre 1969 von ihm an. Auch damit lässt sich gut die eigene Persönlichkeit formen. Terry Riley feierte 2021 seinen 86. Geburtstag. Und ich geh jetzt eine rauchen und nachschaun ob noch Bier im Kühlschrank zu finden ist.
Nachtrag: Wolfgang Bortlik ist ein Schweizer Autor und Musiker, er trommelte von 1980 bis 1990 in der Punk-Ska-Band Bermuda Idiots.

28.11.2021