Bassholes: "Angel Of Death" (1998)


Bassholes ist das Punk-Blues-Project des sehr umtriebigen Gitarristen und Sängers Don Howland, yeah. Gegründet hat er es gemeinsam mit Rich Lillash (Drums) 1992 in Columbus, Ohio. Beide spielten davor in der Roots-Rock-Band Gibson Bros, die bei ihrem letzten Album "Memphis Sol Today!", das 1993 beim Label Sympathy For The Record Industry erschien, aus den Musikern Jeffrey Evans (Vocals, Guitar), Don Howland (Vocals, Guitar, Jew's Harp, Sledge Hammer), Jon Spencer (Vocals, Guitar, Hammond Organ) und Rich Lillash (Drums) bestand. Bei In The Red Recordings veröffentlichten Bassholes die Alben "Blue Roots (Archive Series Volume One)" 1992, "Haunted Hill! (Archive Series Volume 2)" 1995, "Deaf Mix Vol.3" 1997 und "When My Blue Moon Turns Red Again" 1998. Bei letzterem trommelte aber nicht mehr Rich Lillash sondern Bim Thomas und als Dritter im Bunde war noch Jon Wahl (Saxophone, Harmonica, Organ) bei den Aufnahmen mit dabei. Ebenfalls 1998 erschien beim Label Matador das Album "Long Way Blues 1996-1998", auf dem der Song "Angel Of Death" enthalten ist. Nächste Station war Sympathy For The Record Industry Records und das Album "The Secret Strength Of Depression (Live At KSPC, Claremont)" 2000, danach entstand eine längere Pause, in der Don Howland bei Birdman Records das Soloalbum "The Land Beyond The Mountains" 2002 veröffentlichte. Mit Bassholes ging es dann 2005 mit dem bei Dead Canary Records erschienenen Album "Bassholes" weiter, auf dem Don Howland von den Musikern Derek DiCenzo (Guitar), Lou Poster (Guitar), Carl Yaffey (Banjo), Pete Remenyi (Dobro, Harmonica), Mark Wyatt (Bass), Donovan Roth (Bass) und Lamont Thomas (Drums) unterstützt wird. Seither sind von den Bassholes noch die Alben "Archive Series Vol.7 - ...And Without A Name" 2009 und "Boogieman Stew" 2013 bei Columbus Discount Records sowie "In The Dump" 2015 als self-release erschienen, letzteres wieder als Duo wie in den Anfängen, mit Don Howland und Drummer Bim Thomas. Don Howland hat noch die beiden Soloalben "Life Is A Nightmare" 2015 und "endgame" 2020 veröffentlicht. Ebenfalls 2020 erschien bei In The Red Recordings das Album "A Burning Bus" von der Band Burning Bus, die aus Don Howland (Vocals, Guitar), Paul Parsons (Guitar), Chad McRorie (Bass) und Lance Wille (Drums) besteht. Burning Bus haben auch die Single "Anti- / Paranoia Paradise" 2012 bei Harvest Records veröffentlicht. "Paranoia Paradise" wurde von Wayne County alias Wayne Rodgers geschrieben und erschien im Original 1977 als Single von Countys damaliger Band The Electric Chairs. Aus Wayne County ist in der Zwischenzeit Jayne County geworden und ihre aktuelle Band nennt sich Jayne County & The Electrick Queers. Sehr empfehlenswert ist auch die 2004 bei Secret Keeper Records erschienene Bassholes-Compilation "Broke Chamber Music (Early Singles + Unreleased)", da ist eine wunderschöne Version des Songs "Pneumonia" von Blind Lemon Jefferson drauf. So, jetzt noch 2 Songsempfehlungen aus dem Jahr 1997, die ich leider zu spät entdeckt habe und dann gibts noch ein Schlusswort von Hannah Arendt, yeah. "Grave Ride" von John Lydon und "Sunchyme" von Dario G sollte man unbedingt gehört haben. John Lydon kennen wir ja alle von den Sex Pistols und Public Image Ltd., der Song ist auf seinem Soloalbum "Psycho's Path" zu finden, und Dario G waren ein englisches Dance Music Trio bestehend aus Paul Spencer, Stephen Spencer und Scott Rosser. Es ist möglich, das Paul Spencer gemeinsam mit der Sängerin Ingfrid Straumstøyl noch immer unter dem Namen Dario G in der Popwelt unterwegs ist, sicher bin ich mir da aber nicht. Hannah Arendt: Man könnte wohl sagen, dass die lebendige Menschlichkeit eines Menschen in dem Maße abnimmt, in dem er auf das Denken verzichtet.

18.11.2024