Bobby Conn: "69 Année Erotique" (1997)


Bobby Conn covert Serge Gainsbourg, yeah. Der Song "69 Année Erotique" ist auf der 1997 bei Tzadik Records erschienenen Compilation "Great Jewish Music - Serge Gainsbourg" zu finden. Toll! Bobby Conn alias Jeffrey Stafford wurde 1967 in New York geboren. Die Familie Stafford zog dann nach Chicago, Illinois, wo er in seiner High-School-Zeit die Punkband The Broken Kockamamies gründete. Es folgte 1989 die Artpopband Condeucent, die Anfang der 90er Jahre die Singles "CDC Theme / Neptune" 1991 und "The Earth / All-Earth Broadcast - The Earth Broadcast" 1993 veröffentlichte. Condeucent waren DeShaun White (Vocals, Drums), Rex Jenny (Vocals, Bass), Bobby Conn (Guitar) und Le Deuce (Sampler, Effects). Nach dem Ende von Condeucent veröffentlichte Bobby Conn 1995 bei Taigkyo Records die Single "Who's The Paul? / The Sportman" und 1997 bei Truckstop Records sein Debütalbum "Bobby Conn". Danach unterschrieb er bei Thrill Jockey Records, wo die Alben "Rise Up!" 1998, "The Golden Age" 2001, "The Homeland" 2004 und "King For A Day" 2007 erschienen. Das Album "Macaroni" 2012 erschien bei Fire Records und das bisher letzte Album "Recovery" 2020 bei Tapete Records. Bobby Conn (Vocals, Guitar, Synthesizer) wird darauf von den Musiker*innen Monica BouBou alias Julie Pomerleau (Vocals, Violin), Devin Davis (Guitar), Billie Howard (Fender Rhodes Piano, Organ, Keyboards, Violin), Le Deuce (Electronics), Jim Cooper (Bass, Synthesizer) und Josh Johannpeter (Drums, Percussion) begleitet. Die Musik von Bobby Conn könnte man als Neo-Glam oder Art-Glam bezeichnen. Bobby Conn: Es ist schon komisch, ich besitze zwar alle Kennzeichen eines Popstars, ich habe den Popstar-Look, eine Popstar-Platte, ein Popstar-Hotel, aber dummerweise habe ich nicht die Verkaufszahlen eines Popstars. Das ist wie bei einer Boutique, das Angebot ist ausgefallen, aber nicht wirklich populär. In Live-Shows bemühe ich mich immer, den Eindruck zu vermitteln, als ob wir in einem großen Stadion auftreten würde, gleichzeitig ist mir bewusst, dass es wahrscheinlich fürchterlich wäre, wenn wir dort auftreten würden. Wann hast du zum letzten Mal eine richtig gute Show gesehen, wo mehr als 1000 Leute waren? Ich denke, bereits bei 200 Leuten wird es für einen Entertainer richtig schwierig, die Leute zu unterhalten. Ich habe mir von Bobby Conn die EP "Llovessonngs" 1999 und die Alben "The Golden Age" 2001, "The Homeland" 2004 und "King For A Day" 2007 für meine Sammlung zugelegt. Außerdem habe ich noch die 2000 bei Clearspot Records erschienene Compilation "Chicago 2018... It's Gonna Change" in meiner Sammlung, auf der neben Bobby Conn noch Songs von Sam Prekop, Jim O'Rourke, Tortoise, dem Chicago Underground Duo oder dem NRG Ensemble zu hören sind. Von Bobby Conn sind auf dieser Compilation die Songs "The Whistler" und "California" zu hören, letzterer im Duo mit Jim O'Rourke. Bobby Conn: Das Schöne an der Szene in Chicago ist, dass es weniger um das Talent der einzelnen Musiker geht, sondern darum, etwas mit anderen Musikern zusammen zu machen. Das ist das Einzigartige an Chicago. Keiner hat Angst mit anderen zusammen zu spielen. Die Leute denken dabei auch nicht in Genre-Kategorien. Ich meine, was für eine Band ist Tortoise? Ich weiß es nicht, und die Band weiß es wahrscheinlich auch nicht. Man merkt zwar, was sie mögen. Niemand gibt in der Zeitung eine Anzeige auf: Bassist für Tortoise-Style Band gesucht. Ich liebe Bobby Conn und ihr solltet das auch tun, yeah.

09.10.2024