Chris Butler: "The Man In The Razor Suit" (1996)


Oh... let’s take a look at you / Tally up your assets / Analyze your moods / If the devil’s in the details / Every angel is a fool... / Have ya got a raincoat? / Or a razor suit? Chris Butler wurde 1949 geboren und wuchs in Chagrin Falls, Ohio auf. Er studierte an der Kent State University Soziologie und gründete Anfang der 70er Jahre mit Jack Kidney die Bluesband City Lights. Mitte der 70er Jahre gründete Jack Kidney mit seinem Bruder Robert Kidney die Band 15-60-75, bei der Chris Butler zeitweise Bass spielte. Mit Sängerin Patty Donahue und Saxophonist Ralph Carney startete Chris Butler 1977 die Post-Punk- oder New-Wave-Band The Waitresses. Nach einigen Singles erschien 1982 das Debütalbum "Wasn't Tomorrow Wonderful?" bei Polydor Records, die Waitresses waren nun Patty Donahue (Vocals), Chris Butler (Guitar), Dan Klayman (Keyboards), Tracy Wormworth (Bass), Billy Ficca (Drums) und Mars Williams (Saxophone, Reed Instruments). Bei Polydor Records erschien 1983 noch das zweite Album "Bruiseology" und 1984 lösten sich die Waitresses auf. Sängerin Patty Donahue starb 1996 im Alter von 40 Jahren an Lungenkrebs, sie ist übrigens auf dem Album "Zipper Catches Skin" 1982 von Alice Cooper beim Song "I Like Girls" als Gastsängerin mit dabei. Nach dem Ende der Waitresses übersiedelte Chris Butler nach Dänemark, wo er als Produzent arbeitete, u.a. produzierte er das Debütalbum "Dagger & Guitar" der dänischen Punkband Sort Sol. Im Jahr 1992 erschien von Chris Butler unter dem Pseudonym Charas die 12"-Single "Lunar Musique" bei Cowboy Records. Inzwischen war er wieder in die USA zurückgekehrt. Mitte der 90er Jahre gründete er sein eigenes Label Future Fossil Records und veröffentlichte 1996 sein Solodebüt "The Devil Glitch". Mit dem Song "The Devil Glitch", der fast 69 Minuten lang ist, bekam Chris Butler 1997 einen Eintrag ins Guinness Book Of World Records unter der Rubrik the longest pop song recording in history. Bei Future Fossil Records veröffentlichte Chris Butler bisher noch die Alben "I Feel A Bit Normal Today" 1997, "The Museum Of Me Vol.1" 2002, "Easy Life" 2014 und "Got It Together!" 2018. Der Song "The Man In The Razor Suite" erschien 1996 bei Future Fossil Records als Single, auf der B-Side befindet sich der Song "The Bottom Of A Workingman's Beer". Der Fluxus-Künstler Allen Bukoff schrieb über ihn: Chris Butler is hard to put in a box. Because he's always walking on the edges. Fast. If the world ever catches up to him, there'll probably be an explosion. Or one of those gigantic black-hole sucking things. We wanna be there. So, jetzt will ich euch noch auf den Song "James Alley Blues" 1927 von Richard 'Rabbit' Brown aufmerksam machen, er ist zwar alt, aber toll, yeah. Der Song ist auf der 1952 beim Label Folkways Records erschienenen und von Harry Smith zusammengestellten Compilation "Anthology Of American Folk Music" zu finden. Diese äußerst hörenswerte Anthology erschien damals in der Form von 3 Doppelalben, Volume One trug den Untertitel "Ballads", Volume Two "Social Music" und Volume Three "Songs". Diese 3 Doppelalben wurden 1997 als Box mit 6 CDs wiederveröffentlicht. Der Filmemacher, Bohemian und Plattensammler Harry Smith starb 1991 im Alter von 68 Jahren an einer Magenblutung im Chelsea Hotel in New York. Er hatte 1991, kurz vor seinem Tode, noch einen Grammy für sein Lebenswerk erhalten. Ed Sanders: It was a joy to his many friends to see him clambering up the Grammy steps wearing a tuxedo. "I'm glad to say that my dreams came true - I saw America changed through music", he told the audience. Plato was right, music can change the direction of a civilization, for worse or better.

26.03.2024