Creaming Jesus: "Tales Of The Riverbank" (1989) |
Der Song "Tales Of The Riverbank" wurde zum ersten Mal auf der Creaming Jesus-EP "Nailed Up For Nothing" 1989 bei House Of Dolls Records veröffentlicht, ist aber auch auf der Compilation "Its Dance Magic With Creaming Jesus" 1991 bei Jungle Records zu finden. Creaming Jesus spielten eine tolle Mischung aus Goth Rock und Trash Metal, yeah. Die Band wurde 1987 von Andy Heintz (Vocals), Lil (Vocals), Paul Scanlan (Guitar, Backing Vocals), Tally (Bass, Backing Vocals), Lindy (Drums) und Roy Jenkins (Drums) in London, England gegründet. Die Band unterschrieb 1989 einen Vertrag bei Jungle Records, wo sie mehrere EPs sowie die Alben "Too Fat To Run, Too Stupid To Hide" 1990, "Guilt By Association" 1992 und "Chaos For The Converted" 1994 veröffentlichte. Im Jahr 1994 löste sich Creaming Jesus wieder auf. Andy Heintz war danach noch in den Bands Giant Paw und The Men That Will Not Be Blamed For Nothing aktiv. Paul Scanlan tauchte später mit der Band Akercocke wieder in der Popwelt auf und Richard Cordon, der Anfang der 90er Jahre bei Creaming Jesus Gitarre spielte, versuchte es Ende der 90er Jahre nochmals mit der Band Star 69, yeah, was aus den anderen Musiker*innen wurde, weiß ich nicht. Sorry. Leider konnte ich auch nicht herausfinden, wer die schönen Strichzeichnungen auf den Covers machte. Der ans Kreuz genagelte Jesus auf der EP "Nailed Up For Nothing" ist bereits den Kauf dieser EP wert. Creaming Jesus waren nur ein kurzes Kapitel im Buch der Popgeschichte, wie viele andere Bands auch, also gibt es gar nicht soviel über sie zu berichten. Gerade noch da und schon wieder - schwupps - weg. Ich hab zur Zeit 2 Fotoserien laufen, die eine besteht aus Ärschen, 356 Ärsche sollen es werden, also so viele Ärsche wie ein Jahr Tage hat, nein, keine Ärsche von lebenden Menschen, sondern Ärsche von Statuen, genau genommen nackte Ärsche von Statuen. Die zweite Serie soll nach Fertigstellung aus 356 mal Jesus am Kreuz bestehen, yeah, 356 mal Jesus am Kreuz. Ich finde eine Religion irgendwie merkwürdig, die einen ans Kreuz genagelten Märtyrer, egal ob er nun Gottes Sohn oder sonstwas ist, anbetet. Gotteshäuser, sprich Kirchen, sollen ein Haus der Einkehr und inneren Ruhe sein, sagt man, und dann wird man meist von einem ans Kreuz genagelten Sohn Gottes begrüsst, der noch dazu meist an prominenter Stelle und auch nicht allzu klein, vor deinen Augen hängt. Ist doch merkwürdig, oder? Auch in den Schulklassen in Österreich ist er immer und überall anzutreffen, um die Kinder und Jugendlichen daran zu erinnern, dass da jemand für sie gestorben ist, für ihre Sünden gestorben ist. Echt nett! Nächstenliebe scheint sehr viel mit Töten und Getötetwerden zu tun zu haben. Ich wuchs in einer bäuerlichen Gegend auf und in jedem Bauernhaus gabs einen so genannten Herrgottswinkel, yeah, und da stand er, oder besser gesagt hing an seinem Kreuz und blutete aus seiner Brust. Seine Stirn war auch oft blutverschmiert unter der Dornenkrone. Und alles nur für mich, wow, für mich. Ach, ich hab nix dagegen, wenn jemand etwas für mich tut, aber ans Kreuz muss sich für mich keine*r nageln lassen. Außerdem war mir bereits als Knirps ein Gott äußerst unsympathisch, der seinen Sohn ans Kreuz nageln läßt, nur weil er der Menschheit vermitteln will, dass er ihr noch eine Chance gibt. Mein Vater hätte mich nie ans Kreuz nageln lassen, auch nicht für seine sozialistischen Ideale. Mein Vater war Hilfsarbeiter und ein netter, zärtlicher, hilfsbereiter Mensch, also hätte insgesamt einen besseren Gott abgegeben. Ich versuche auch ein netter Mensch zu sein, yeah, und obwohl ich die Reichen hasse, habe ich noch keinen von ihnen ans Kreuz genagelt. Ich glaub ich könnts auch gar nicht. Also müssen wir irgendwie versuchen, diese Welt auf nette Art zu bessern, verbessern. Yeah. So, jetzt muss ich aufhören und etwas anderes tun, sonst schimpft Ilse, und sagt ich habe nur Pop im Kopf - und im Popo. 21.07.2022 |