De Kift: "Nergenshuizen" (1997)


De Kift gibts seit 1988, die Band kommt aus Holland und ist irgendwie so etwas wie The Ex, aber ein bisserl mehr jazzig und weniger punkig, yeah. Das Debütalbum "Yverzucht" erschien 1989 beim Label Konkurrel in der Besetzung Maarten Oudshoorn (Vocals), Ferry Heijne (Guitar, Trumpet), Jacco Butter (Bass) und Wim Ter Weele (Drums). Bei einigen Songs des Albums wirkten noch die Musiker Jeroen Visser (Harmonica, Piano) und Dirk Mes (Tuba) mit. Bei Konkurrel erschienen dann noch die beiden Alben "Krankenhaus" 1993 und "Gaaphonger" 1997, auf der auch der Song "Nergenshuizen" zu finden ist. Das vierte Album "Vlaskoorts" 1997 erschien beim Label [PIAS], dann unterschrieb die Band bei V2 Records, wo sie die Alben "Koper" 2001, "Vier Voor Vier" 2003, "7" 2006, "Hoofdkaas" 2008 und "Brik" 2011 veröffentlichte. Alle späteren Alben erschienen als sogenannter self-release. Zuletzt erschien von De Kift 2020 das Album "Hoogriet". Zur Band gehören nun Ferry Heinje, Wim Ter Weele, Frank van den Bos (Piano, Accordion, Sampler, Vocals, Harmonium), Pim Heijne (Guitar, Dulcimer, Ukulele, Bass), Mathijs Houwink (Bass, Contrabass, Vocals), Han Hulscher (Trumpet, Piccolo Trumpet), Patrick Votrian (Trombone, Tuba, Sousaphone) und Saskia Meijs (Viola, Vocals). Frank Van Den Bos könnte einigen von euch von der Band Trespassers W bekannt sein, bei der er bis 2014 Keyboards spielte. Drummer Wim Ter Weele trommelte auch zeitweise bei The Ex und ist auf deren Alben "War Is Over (Weapons For El Salvador)" 1981 und "History Is What's Happening" 1994 zu hören. Auch Ferry Heijne ist auf dem 2001 erschienenen Album "Een Rondje Holland" vom Ex Orkest, einer erweiterten Version von The Ex, mit dabei, er spielt auf diesem Album Trompete, Posaune und Tuba. Vor De Kift spielte Ferry Heijne in der holländischen Punkband Svätsox, die die beiden Alben "Ruins" 1982 und "Bred In The Bone, Out In The Flesh" 1984 veröffentlichte. Auf früheren Alben verwendete Ferry Heijne auch manchmal das Pseudonym Ferrie Meurkerrie, das sehr ähnlich wie Freddie Mercury klingt. Habe gerade das Buch "Nico - Biografie eines Rätsels" von Tobias Lehmkul gelesen, es ist 2018 im Berlin Verlag erschienen. Andy Warhol sagte angeblich über Nico alias Christa Päffgen: Sie sah aus, als wäre sie am Bug eines Wikingerschiffes über den Atlantik gekommen. Über ihre Stimme machte Warhol die Bemerkung: IBM-Computer with a Garbo accent. Die Detroit New Press schrieb in den 60er Jahren über einen Auftritt von Nico und The Velvet Underground: Nico, ein großes, schlankes Mädchen mit glattem blondem Haar, sang einen bizarren und völlig rätselhaften Song, begleitet von den elektrischen Klängen von The Velvet Underground, einer Rockband. Das alles hörte sich an, als würde eine Beduinenfrau einen arabischen Klagegesang anstimmen, untermalt von einer völlig verstimmten Sirene, die einen Luftangriff ankündigt. Ein wahrer Popfan weiß nun sofort, dieses Konzert muss richtig toll gewesen sein, yeah. Hört De Kift, Nico und The Velvet Underground, dann kann nicht mehr viel schief gehen im Leben.

28.10.2024