DJ Qbert: "Red Worm Remix" (2001)


Der Song "Red Worm (Remix)" von DJ Qbert war 2001 auf der "Spex CD 11" zu finden, die der Zeitschrift Spex beilag. HipHop Turntablism, yeah. DJ Qbert wurde 1969 als Richard Quitevis in San Francisco, Kalifornien geboren. Seine musikalische Laufbahn begann 1989 als Mitglied der Invisibl Skratch Piklz, a group of turntablists, der auch Mix Master Mike alias Michael Schwartz und DJ Apollo alias Apollo Novicio angehörten. Anfang der 90er Jahre holte Crazy Legs alias Richard Colón DJ Qbert zur Rock Steady Crew, die bereits seit 1977 bestand und 1983 mit dem Song "(Hey You) The Rock Steady Crew" einen großen Hit hatte. DJ Qbert war nun einer der Rock Steady DJs, die 1992 das Disco Mix Club World DJ Championships in New York gewannen. Im Jahr 1994 veröffentlichte DJ Qbert sein erstes Mixtape "Demolition Pumpkin Squeeze Musik". Mixtape bezeichnet in diesem Zusammenhang Musik-Zusammenstellungen von DJs. Die ausgewählten Songs werden oft verfremdet, mit Samples überlagert oder durch zusätzliche Geräusche verändert. Auch Veränderung der Geschwindigkeit, Remixes oder Mashups sind möglich. Bei Galactic Butt Hair Records erschien 1998 DJ Qberts erstes Album "Wave Twisters - Episode 7 Million: Sonic Wars Within The Protons". Die meisten Songs von DJ Qbert, der sich auch manchmal DJ Q-Bert schreibt, sind aber auf 12"-Singles erhältlich, zuletzt 2024 "Superseal Bizarro (LAESREPUS)" beim Label Thud Rumble. Richard Quitevis hat aber auch unter anderen Pseudonymen wie Darth Fader, Skratchy Seal oder Spaghetti Seal Platten bei Dirty Style Records veröffentlicht. Dieses Label betreibt er seit 1992 gemeinsam mit Yogafrog alias Ritche Desuasido und DJ Flare alias Sean Moran. Die Platten die dort erscheinen sind nicht ausschließlich zum Anhören gemacht, sondern auch zur Weiterverwendung durch andere DJs und Turntablists, meistens tragen die einzelnen Songs bzw. Tracks auch keine Titel oder Titel wie "Stereophonic Skipless Skratch Samples" und "Traktor's MK2 Control Tone For Traktor Skratch Pro". Die Auflage beträgt meist 1000 Stück. Hört euch auf youtube "Best Of Skratchy Seal" 2010 von Skratchy Seal an, klingt wie ein Kunstradio-Hörspiel, yeah. Zum Abschluss noch ein kurzer Auszug aus einer Werbeanzeige für einen Apparat namens Graduola aus dem Jahr 1916, der Apparat ist ein sogenannter Klangschreiber oder Phonograph: 'Komm rüber und versuch es selbst einmal', sagte Jones. Ich ging zu ihm, um mir diesen schmalen, in einen kleinen Knopf übergehenden Draht, der am Granduola angebracht war, anzusehen. Es sah interessant aus. 'Nimm das in die Hand!', sagte Jones. 'Drück den Knopf etwas hinunter, dann wird die Musik lauter. Wenn du ihn herausziehst, wird sie leiser.' Dann setzte er die Platte wieder in Gang. Zuerst traute ich mich kaum, den kleinen Knopf zu bewegen. Schließlich fasste ich mir ein Herz. Die Musik schwoll an und klang wieder ab, ganz wie es mir beliebte. Da begann ich die Musik zu fühlen. Es war einfach wunderbar! Ich erbebte fast vor Erregung. Mir ging auf, dass ich ein geborener Musiker war - ein Musiker sein musste. Und mit dieser Einsicht erschlossen sich die ungeheuren Möglichkeiten, die dieser neue Phonograph mir bot. Früher Turntablism. So, jetzt noch eine Buchempfehlung, "goth - Die dunkle Seite des Punk" von John Robb, es ist 2025 beim Ventil Verlag erschienen. John Robb ist Musiker und Musikjournalist und spielt seit Anfang der 80er Jahre in der Post-Punk-Band The Membranes. Das erste Album "Crack House" der Membranes erschien 1983 und das bisher letzte "The Italien Job" 2020. Kapitel 9 des Buches widmet sich dem Glam, yeah, "Wham Bam Thank You Glam! The dark side of glam rock". Über die Sparks schreibt John Robb u.a.: Und dann, 1974, kamen Sparks. Die Außenseiter der Außenseiter. Die einmaligen Sparks Brothers. Denn trotz der damaligen Bandbesetzung, Sparks waren immer nur Russell und Ron. Ron hatte das Auftreten eines depressiven Bankmanagers, was noch unterstrichen wurde durch seinen Schnauzbart, der ihm Vergleiche mit Charlie Chaplin oder, noch schlimmer, Hitler einbrachte. Der Groucho-Marx-Aspekt wurde oft übersehen. Wenn er bei Top of the Pops streng in die Kamera starrte, konnte er richtig bedrohlich wirken. Er war der Inbegriff dessen, was ein Popstar nicht war. Sein attraktiver Bruder Russell hingegen sah aus wie ein junger Jim Morrison, seine charakteristische Falsettstimme verwandelte die witzigen Impressionen seines Bruders in wahre Pop-Hymnen. Undsoweiter undsofort. Ich liebe die Sparks und habe mir auch schon ihr neues Album "MAD!" 2025 besorgt, yeah!!! Und weil es gerade so nett ist, hören wir uns jetzt noch den hörenswerten Song "At The Third Stroke" 1967 von der Band The Picadilly Line an, Psychedelic Folk Pop, yeah. The Picadilly Line haben 1967 bei CBS Records das Album "The Huge World Of Emily Small" veröffentlicht. Die Band bestand aus den Musikern Roger Hand (Vocals, Guitar), Rod Edwards (Vocals, Organ, Guitar), Norrie McLean (Bass) und Keith Hodge (Drums, Percussion). Kurz gehörte auch die Sängerin Janice Barber zur Band. Okay, Schluss für heute.

27.11.2025