DJ Vadim feat. Sarah Jones: "Your Revolution" (1999) |
DJ Vadim ist der in Leningrad, Russland geborene und in London lebende DJ, Producer und Musiker Vadim Peare. Er war auch unter den Pseudonymen Little Aida, Andre Gurov, The Bug, Junior Rankin, The Isolationist, Daddy Vad, Blixton Rodriguez und One Self in der Popwelt unterwegs. Seine ersten Veröffentlichungen unter dem Namen DJ Vadim waren 1995 bei Jazz Fudge Records die beiden EPs "Abstract Hallucinating Gases" und "Headz Ain't Ready". Jazz Fudge Records wurde von 1994 bis 2004 von DJ Vadim betrieben. Sein Debütalbum "U.S.S.R. Repertoire" erschien 1996 bei Ninja Tune Records, dem Label von Matt Black und Jonathan Moore, die einige Bekanntheit unter dem Namen Coldcut erlangten. Ihren größten Hit hatten Coldcut 1988 mit dem Song "Doctorin' The House", bei dem Yazz alias Yasmin Evans als Gastsängerin mit dabei ist. DJ Vadim veröffentlichte zuletzt bei Soulbeats Records die Alben "Feel Up Vol.I" 2022 und "Feel Up Vol.II" 2023. Der Song "Your Revolution", mit Sängerin Sarah Jones, stammt vom Album "U.S.S.R. Life From The Other Side", das 1999 bei Ninja Tune Records erschienen ist. Sarah Jones hat den Text des Songs geschrieben. Sie wurde in Baltimore, Maryland geboren und startete ihre künstlerische Karriere im Nuyorican Poets Cafe in New York als Poetry Slammerin. Sarah Jones ist für die UNICEF tätig und zwar als official spokesperson on violence against children, eine Art Botschafterin. Bei Apricot Records erschien 1997 die 12"-Single "Entertainment" von Floppy Sounds, da ist Sarah Jones als Sängerin und Poetin mit dabei. Floppy Sounds ist der Electronic Musiker Rob Rives, der auch noch unter den Pseudonymen Fluid X, Phantom Power und Shade veröffentlicht. Yeah yeah, yeah this goes out to all the women and men from New York to / London to LA to Tokyo struggling to keep their self-respect in this climate / Of misogyny, money worship and mass production of hip-hop's illegitimate child / Hip-Pop. And this especially goes out to Gil Scott-Heron, friend, living legend / And proto-rapper who wrote "The Revolution Will Not Be Televised." Much Respect / Your revolution will not happen between these thighs / Your revolution will not happen between these thighs / Your revolution will not happen between these thighs / Not happen between these thighs / Not happen between these thighs. Gil Scott-Heron starb 2011 im Alter von 62 Jahren, posthum erschien von ihm 2014 bei XL Records noch das Album "Nothing New". Gil Scott-Heron darf in keiner Popsammlung fehlen. Habe gerade das Buch "Zwischen Schallplatten und Streamingdiensten - Wie Digital Natives Musik rezipieren" von Lukas Linek gelesen, es ist 2018 im Büchner Verlag erschienen. Es handelt sich dabei um eine Uni-Arbeit und hat den üblichen nervigen Aufbau mit Heranführung an das Thema, Aufbau der Arbeit, Methodenwahl etcetera bis Resümee und Ausblick, aber es ist trotzdem lesenswert, mühselig lesenswert. Die Zeit der großen Idole und Legenden scheint vorbei - die Zeit, als ein Songtext die Welt in seinen Bann ziehen und wo ein Künstler zu einem Repräsentanten einer jungen, rebellischen Generation werden konnte. Das Wesen der Musikwirtschaft scheint sich hin entwickelt zu haben zu einem durch Kommerzialisierung, McDonaldisierung und Globalisierung geprägten neuen Paradigma, indem Songs mit Ablaufdatum - in Abstimmung mit den jeweiligen sozio-kulturellen Themen - speziell für eine gewisse Zielgruppe entwickelt werden und in dem Stars die Aufgabe innehaben, den früheren Glanz längst vergangener Tage noch fiktiv aufrechtzuerhalten, anstatt als Vorbilder oder als Meinungsmacher eine Stimme der neuen Generation zu sein. Na ja, gute Nacht! 28.04.2025 |