E.M.A.K.: "Filmmusik" (1982)


Synthiepop, yeah. E.M.A.K. wurde 1981 von Matthias Becker und Kurt Mill gegründet, die Abkürzung steht für Elektronische Musik aus Köln. Beim Label Originalton West erschien 1982 das Debütalbum "E.M.A.K.", auf dem auch der Song "Filmmusik" zu finden ist. E.M.A.K. waren nun Matthias Becker, Kurt Mill, Klaus Stühlen und Michael Filz. Das Label Originalton West wurde von Matthias Becker zur Herausgabe dieses Albums gegründet, veröffentlichte aber 1982 auch das Album "Schöne neue Welt" von der Kölner Punkband Torpedo. Beim Album "E.M.A.K. 2" 1983 war dann an Stelle von Michael Filz Peter Fröhlich mit dabei. Im gleichen Jahr erschien bei Originalton West auch das Album "Der Synthesizer in Theorie und Praxis" von Matthias Becker. Auf diesem Album kommen die Synthesizer Roland System 100, ARP Odyssee, ARP 2600, Minimoog, Yamaha DX7, Korg Poly 61 und Roland MC 202 zum Einsatz. Matthias Becker: Vielen Dank an Kurt Mill, Majella Stockhausen und Gerhard Zilligen für ihre Hilfe bei der Realisation dieser LP. Die Pianistin Majella Stockhausen ist die Tochter des Komponisten Karlheinz Stockhausen. Bei Originalton West erschienen von E.M.A.K. noch die Alben "E.M.A.K. 3" 1985 und "Synthesizer von gestern" 1990. Bei "E.M.A.K. 3" bestand die Band aus Matthias Becker, Klaus Stühlen, Urs Fuchs und Michael Peschko und bei "Synthesizer von gestern" warens dann nur mehr Matthias Becker und Klaus Stühlen. Die Songs auf "Synthesizer von gestern" sind jeweils für einen 'Synthesizer von gestern' komponiert und auch nach ihnen benannt: ARP Odyssee, Yamaha CS-60, Oberheim SEM, Korg Mono-Poly, Minimoog etcetera etcetera. Von "Synthesizer von gestern" erschienen auch noch "Vol.2" 1992 und "Vol.3" 1994 bei Originalton West, aber nicht unter dem Namen E.M.A.K., sondern unter Matthias Becker, Klaus Stühlen, Ralf Weber & Oskar Sala bzw. Matthias Becker, Claudius Brüse, Klaus Stühlen, Ralf Weber & Oskar Sala. Oscar Sala war der Erfinder des Trautoniums und 1994 bereits 84 Jahre alt, er starb 2002 im 92. Lebensjahr. Beim Label Universal Sound erschien 2010 die Compilation "A Synthetic History Of E.M.A.K. 1982-88", da ist auch der Song "Filmmusik" drauf zu finden. Von Oskar Sala erschien 1994 bei Originalton West das Album "Resonanzen". Unbedingt zugreifen sollte man aber bei dem 1990 beim Label Erdenklang erschienenen Album "My Fascinating Instrument" von Oskar Sala, darauf sind seine Kompositionen "Fantasie-Suite in 3 Sätzen für Mixturtrautonium Solo", "Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei", "Largo (Hommage à Hermann Scherchen)", "Fanfare", "Impression Electronique (Hommage à Bourges)" und "Elektronische Tanzsuite (Für Mixturtrautonium Solo und Mixturorchester [Tonband] in 5 Sätzen)" zu hören, die von ihm selbst auf dem Mixturtrautonium gespielt werden. Yeah! Oskar Sala ist mit seinem Trautonium auch in den Filmen "Die Vögel" 1963 von Alfred Hitchcock sowie in den Edgar-Wallace-Filmen "Der Fluch der gelben Schlange" 1963 und "Der Würger von Schloß Blackmoor" 1963 zu hören. Die angsterregenden Vogelschreie entstanden nicht in Hollywood, sondern in einem Berliner Hinterhof an Salas Trautonium, wo er ab 1958 in Charlottenburg über ein eigenes Studio verfügte. Im Film "Anders als du und ich (§175)" 1957 von Veit Harlan ist das Trautonium auch zu sehen. Wow! Unbedingt anhören sollte man sich auch den Song "Demolición" 1965 der peruanischen Garagenrockband Los Saicos, die von 1964 bis 1966 in der Popwelt unterwegs war und aus Erwin Flores (Vocals, Guitar), Rolando 'El Chino' Carpio (Guitar), César 'Papi' Castrillón (Bass, Vocals) und Pancho Guevara (Drums, Vocals) bestand. Dolf Hermannstädter: Leider ist es ja auch so, dass wir eigentlich in einer hochkriminellen Gesellschaft leben - und ich mein jetzt nicht die unterschiedlichen 'normalen' Kriminellen, die auch scheiße sind -, sondern die derzeit anerkannten Kriminellen, also Banken, Versicherungen, Großkonzerne usw., die so tun, als ob ihr Tun okay wäre. Nein, das ist nicht zivilisiert, das wird sich aber leider erst in der Zukunft klären lassen. Wenn es nach mir ginge, lieber in der nahen Zukunft als in der fernen. So, jetzt geh ich ins Bett und träum was Schönes, Banken, Versicherungen und Großkonzerne werden darin mit Sicherheit nicht vorkommen. Am Besten ists, ich träum von Ilse, da kann nichts schiefgehn. Good night.

07.03.2021