Jah Wobble & The Invaders Of The Heart: "Lam Tang Way" (2000)


Dub, Trip Hop und Lao Music, yeah. Der Song stammt vom 2000 bei 30 Hertz Records erschienenen Album "Molam Dub", gesungen wird er von Thongphiane Bouphavanh, einem Sänger aus Laos. Jah Wobble alias John Wardle und seine Invaders Of The Heart arbeiten auf diesem Album mit der Band Molam Lao aus Laos zusammen, das sind Thongphiane Bouphavanh (Percussion, Vocals), Sengphet Souryavongxay (Percussion, Vocals), Amphayvanh Phongsavanh (Percussion, Vocals) und Khampa Inthisane (Khene, Kachapi, Flute, Percussion, Vocals). Jah Wobble & The Invaders Of The Heart bestanden 2000 aus Jah Wobble (Bass, Guitar, Drum Programming), Chris Cookson (Guitar, Drum Loops), Jaki Liebezeit (Drum Loops), Jean-Pierre Rasle (Bagpipes, Crumhorn), Clive Bell (Turkish Sipsi, Shinobue, Stereo Goathorns) und Mark Sanders (Drums). Jah Wobble wurde 1958 in London, England geboren. In seiner Jugend war er einer der berühmt-berüchtigten Four Johns in Londons Punkkreisen, das waren Johnny Rotten alias John Lydon, Sid Vicious alias John Ritchie, Jah Wobble alias John Wardle und John Grey. Jah Wobble gründete 1978 gemeinsam mit John Lydon, Keith Levene und Jim Walker die Band Public Image Ltd. (PiL). Er ist auf den ersten beiden Alben "Public Image - First Issue" 1978 und "Metal Box" 1979 als Bassist mit dabei, versucht sich aber bei einigen Songs auch als Drummer, Sänger oder am Piano. Bei Virgin Records erschien 1980 sein Solodebüt "The Legend Lives On... Jah Wobble In Betrayal", auf dem sich auch 2 Versionen des Songs "Blueberry Hill" befinden, der 1956 in der Version von Fats Domino zum Millionenseller wurde. Beim nächsten Album "Full Circle" arbeitete Jah Wobble mit Holger Czukay und Jaki Liebezeit von Can zusammen, es erschien 1982 bei Trio Records. Auch beim dritten Album "Snake Charmer" 1983 arbeitete Jah Wobble wieder mit Holger Czukay, der Dritte im Bunde war diesmal aber nicht Jaki Liebezeit sondern The Edge alias David Evans, der Gitarrist von U2. Huch. Ich mag U2 nicht, Sänger Bono alias Paul Hewson ist für mich fast so etwas wie ein rotes Tuch. Egal. In den 80ern erschienen dann noch die beiden Soloalben "Jah Wobble's Bedroom Album" 1983 und "Psalm" 1987 sowie 2 Alben mit Ollie Marland, "Neon Moon" 1985 und "Tradewinds" 1986. Die erste Veröffentlichung unter dem Namen The Invaders Of The Heart war die 1983 bei Lago Records erschienene 12"-Single "Invaders Of The Heart", mit dabei waren Jah Wobble, eh klar, Ollie Marland (Keyboards, Synthesizer), Animal alias Dave Maltby (Guitar), Neville Murry (Percussion) und Annie Whitehead (Trombone). Das Debütalbum der Invaders, "Without Judgement", erschien dann erst 1990 bei KK Records. Die Invaders waren nun Jah Wobble, David Harrow (Keyboards, Vocals, Percussion, Synth Bass, Effects), Justin Adams (Guitar, Vocals, Percussion, Flute, Effects) und Michel Schoots (Drums, Percussion), also die Invaders Of The Heart sind keine richtige Band, sondern Jah Wobble mit oft wechselnder Begleitung. Zuletzt erschien von ihnen 2019 bei Jah Wobble Records das Album "Ocean Blue Waves", diesmal musizierten gemeinsam mit Jah Wobble die Musiker*innen George King (Keyboards), Martin Chung (Guitar), Marc Layton-Bennett (Drums, Percussion) und Tien-Chi (Yangqin, Percussion). Yangqin ist eine Art chinesisches Hackbrett. Nebenbei veröffentlichte Jah Wobble aber immer auch Soloalben bzw. Collaborations mit u.a. Brian Eno, Zi Lan Liao, Bill Laswell, Evan Parker, Julie Campbell, Keith Levene etcetera. Im Jahr 2015 startete Jah Wobble sein eigenes Label Jah Wobble Records, bei dem zuletzt 2023 seine Alben "The Bus Routes Of South London" und "Thames Symphony" erschienen. Jah Wobble: When my mate John Lydon told me he was joining a band called the Sex Pistols, he might as well have said he was becoming a 747 pilot, because working-class kids like us just didn't do that. It wasn't like music now, where well-off kids have three years and a flat in Notting Hill to make a go of it. If you asked for that where I was from, they'd have had you sectioned, but suddenly there were kids from pokey council flats all over London coming together with energy, intelligence and humour. Punk was closer to the Marx Brothers than the situationists, but a window opened. I was already thinking about music, so it was fantastic timing. So, jetzt noch eine Buchempfehlung, "Wie das klingt! Neue Töne aus aller Welt" von Micheł Libera und Micheł Mendyk sowie mit Illustrationen von Aleksandra und Daniel Mizieliński, es ist 2019 im Moritz Verlag erschienen. Viele denken auch über dieses sonderbare 'Hören' nach, sie wollen uns sensibler machen für die Geräusche, die uns umgeben, uns die Ohren spitzen. Sie fragen sich, was ein Geräusch ist, was Musik und was ein*e Musiker*in? Und manchmal kommen sie auf Antworten, die vor hundert Jahren noch völlig undenkbar waren. Von ihnen erzählt dieses Buch. Schönes Buch, yeah.

30.08.2025