Johnny Dowd: "Thanksgiving Day" (1998) |
You don't have to be a rock star to have fun / You don't have to be a soldier to carry a gun / You don't have to be a postman to mail a letter / Be content with your life it may not get any better. Country-Blues Pop, yeah. Johnny Dowd wurde 1948 in Fort Worth, Texas geboren und wuchs nach Umzug der Eltern in Pauls Valley, Oklahoma auf. Johnny Dowd liebte die Musik von Hank Williams, Elvis Presley, Ray Charles und James Brown und 1970 entschloss er sich, es selbst als Musiker zu versuchen. Er gründete mit seiner Schwester Jennifer (Drums) und Dave Hinkle (Bass) die Band The Jokers. Aus den Jokers wurde dann 1988 die Band Neon Baptist, die in der ersten Hälfte der 90er Jahren mehrere Livemitschnitte auf Kassetten veröffentlichte, um sie bei ihren zahlreichen Auftritten zum Verkauf anbieten zu können. Neon Baptist bestand aus den Musiker*innen Johnny Dowd (Vocals, Guitar), Josh Osmond (Vocals, Guitar), Cally Arthur (Vocals, Keyboards), Mike Edmondson (Guitar, Keyboards), Jennifer Dowd (Drums, Vocals) und David Hinkle (Bass). You may need narcotics just to get high / You may be born again before you die / You may have lost your favorite black sweater / Be content with your life it may not get any better. Neon Baptist lösten sich 1995 auf und Johnny Dowd veröffentlichte als self-release sein Solodebüt "Wrong Side Of Memphis" auf Kassette, die dann 1998 bei Munich Records als CD wiederveröffentlicht wurde. Der Song "Thanksgiving Day" erschien bereits 1995 auf dieser Kassette, wurde aber angeblich für die 98er-Version neu abgemischt, also habe ich ihm 1998 eingeordnet. You may be a banker charging interest on a loan / You may be a dog out burying a bone / You may be naked, cause you love your sweater / Be content with your life, it may not get any better. Johnny Dowd unterschrieb schließlich einen Plattenvertrag beim Label Munich Records, bei dem von "Pictures From Life's Other Side" 1999 bis "Wake Up The Snakes" 2010 insgesamt 8 Studioalben von Johnny Dowd erschienen. Weiter gings dann 2012 mit "No Regrets" beim Label Mother Jinx Records, wo bis "Homemade Pie" 2022 insgesamt 7 Alben erschienen. Zuletzt hat Johnny Dowd 2023 bei Brightspark Records das Album "Is Heaven Real? How Should I Know" veröffentlicht. Johnny Dowd nahm aber nicht nur Soloalben auf, sondern war immer wieder mal Mitspieler in einer Band. Mit der Band Joejo veröffentlichte er 2004 das Album "Cowpunk From Willseyville", mit der Band Hellwood 2006 das Album "Chainsaw Of Life" und mit dem Beukorkest die beiden Alben "Der kleine Hausmeister" 2008 und "Obsiepisme" 2009. Be content / Be content / I can't get no satisfaction / Just be content with your life, it may not get any better. Johnny Dowd: Das Zeug, was ich wirklich mag, spiegelt sich nicht immer in meiner Musik wider, weil ich einfach nicht dazu in der Lage bin, es zu spielen. Zum Beispiel ist der Doo Wop aus den 50ern meine Lieblingsmusik. Oder Soul Musik wie Otis Redding oder Sam & Dave. Das ist alles vokale, schwarze Musik. Das bekomme ich nicht hin. Aber ich mag auch Avant-Garde Free Jazz, Alice Coltrane oder so, und das kannst du irgendwie raushören in dem, was ich mache. Ich bin auch ein großer Fan von Doo Wop aus den 50ern, yeah. Ich habe mir von Johnny Dowd die beiden Alben "Cemetery Shoes" 2004 und "Cruel Worlds" 2006 für meine Sammlung angeschafft. Und übrigens, besorgt euch den tollen Comic "Movements And Moments - Indigene Feminismen", er ist 2022 im Jaja Verlag erschienen und enthält 10 Comics aus Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Indien, Nepal, Peru, von den Philippinen, Thailand und Vietnam. Im Vorwort schreiben die Herausgeber*innen: Feministische Kämpfe und Beiträge, die nach wie vor viel zu selten Eingang in Geschichtsbücher und (pop-)kulturelle Kanons finden, bleiben unsichtbar. Einer der Vorschläge, wie sich der Verlust feministischer 'Herstories' verhindern ließe, bestand darin, diese in der Form von Comics festzuhalten. In den letzten Jahren ist zwar eine beeindruckende Zahl äußerst erfolgreicher feministischer Comics erschienen - so sind beispielsweise die Comics der schwedischen feministischen Künstlerin Liv Strömquist in unzählige Sprachen übersetzt worden -, doch fanden Feminismen des Globalen Südens und weitaus weniger noch die Kämpfe indigener feministischer Aktivistinnen kaum Beachtung. Besonders beeindruckt hat mich die Künstlerin Taís Koshino und ihr Comic "Für das Recht auf Existenz - Indigener LGBTQIA+-Aktivismus in Brasilien", ihre Art zu zeichnen ist einfach wunderschön. 09.12.2024 |