John Oswald: "Blur (Bolton Chili Overdire)" (1993)


John Oswald ist ein kanadischer Musiker und Komponist, er wurde 1953 in Kitchener geboren und studierte an der Simon Fraser University in Burnaby und an der York University in Toronto. Unter seinen Lehrern waren der Klangforscher Raymond Murray Schafer, Richard Teitelbaum, einer der Gründer des Ensembles Musica Elettronica Viva oder James Tenney, ein Pionier auf dem Gebiet der Computer-Musik. Seine Laufbahn als Musiker begann John Oswald als Saxophonist der Gruppe Pitch und 1977 wurde er Mitglied des Glass Orchestra, das nur Instrumente aus Glas verwendete. Mit dem Gitarristen Henry Kaiser nahm John Oswald die beiden Alben "Ice Death" 1977 und "Improvised" 1978 auf und 1981 erschien beim Label Mystery Tape Laboratory sein Solodebüt "Alto Sax". Das Label wurde 1980 von John Oswald gegründet und veröffentlichte eine Reihe von Kassetten mit dem Titel "Mystery Tape". John Oswald: The distinctive feature of Mystery Tapes is their anonymity. We don't tell the listeners who or what's on them. Mitte der 80er Jahre prägte John Oswald den Begriff Plunderphonics für seine Musik. John Oswald: Plunderphonics is any music made by taking one or more existing audio recordings and altering them in some way to make a new composition. Beim Label Mystery Tape Laboratory erschien 1989 das Album "Plunderphonic". A pluderphone is an electroquote or macrosample of familiar sound. A single performer or composer is featured on each of the tracks, schreibt John Oswald im Beiheft des Albums. Bei Avant Records erschien 1993 das Album "Plexure", auf dem auch der Song "Blur (Bolton Chili Overdire)" zu finden ist. John Oswald: "Plexure" represents the completed first stage of the pop phase of megaplundermorphonemiclonics. John Oswald ist seit Mitte der 90er Jahre auch Mitglied des Musikkollektivs CCMC (Canadian Creative Music Collective), das zuletzt 2011 bei Free Market Records das Album "CCMC Plays At Double Double" in der Besetzung Paul Dutton (Voice, Harmonica), Michael Snow (Synthesizer) und John Oswald (Voice, Saxophone) veröffentlicht hat. Mit der Band Recto Verso veröffentlichte John Oswald 1997 bei Obscure Records das Album "Parcours Scénographique". Neben John Oswald gehörten noch die Musiker Émile Morin und Gilles Arteau zur Band. Bei Seeland Records, dem Label der us-amerikanischen Experimental Music Group Negativland, erschien 2001 die Compilation "Plunderphonics 69/96". The album compiles most of Oswalds infamous Plunderphonics recordings. Zuletzt erschien beim Label Metalanguage das Album "Renzoku Jump" 2022 in der Besetzung Henry Kaiser (Guitar), Toshinori Kondo (Trumpet), John Oswald (Saxophone) und Greg Goodman (Piano). ImproMusic, yeah. John Oswald hat natürlich auch eine Menge Musik komponiert, die ohne seine Beteiligung rund um die Welt aufgeführt wird. Beim Label Artifact Music erschien 1994 das Album "Grayfolded - Transitive Axis" mit 9 Songs, die von John Oswald aus 100 Livemitschnitten des Songs "Dark Star" von Grateful Dead zusammengebastelt wurden. Here it is, Deadheads, the ultimate "Dark Star" is now on vinyl. Deluxe audiophile pressing cut in Toronto under the watchful ears of John Oswald. Der Song "Dark Star" erschien zum ersten Mal in einer 23-minütigen Liveversion auf dem Grateful-Dead-Album "Live/Dead", das 1969 bei Warner Bros. Records erschien. Grateful Dead bestanden bei dieser Aufnahme aus Jerry Garcia (Guitar, Vocals), Bob Weir (Guitar, Vocals), Pigpen alias Ronald C. McKernan (Organ, Vocals, Congas), Tom Constanten (Keyboards), Phil Lesh (Bass, Vocals), Bill Kreutzmann (Percussion) und Mickey Hart (Percussion). Okay, hört euch bei John Oswald um, ihr werdet ihn lieben. Karl Valentin: Ich bin kein direkter Rüpel, aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.

21.07.2023