Lolita Storm: "I Luv Speed" (2000)


Lolita Storm waren eine Digital-Hardcore-Band aus Brighton, Großbritannien. Gegründet wurde sie 1999 von den Sängerinnen Nhung Napalm, die sich manchmal auch Nhung Dang nennt, Miss Romy Medina, Spex alias Rebecca Ridgers und Keyboarder Jimmy Too Bad alias Jim Thomas. Bei Rabid Badger Records erschien 1999 die Single "Goodbye America / Get Back (I'm Evil)" und 2000 gings dann beim Label DHR (Digital Hardcore Recordings) weiter, wo das Album "Girls Fucking Shit Up" 2000, auf der auch der Song "I Luv Speed" enthalten ist, und die EP "Sick Slits" 2001 erschienen. DHR wird von Alec Empire alias Alexander Wilke-Steinhof betrieben, der euch von der Band Atari Teenage Riot bekannt sein könnte. Bei 555 Recordings erschien 2003 noch die Single "Studio 666 Smack Addict Commandos / I Am Your Enemy" und 2006 lösten sich Lolita Storm auf. Miss Romy Medina scheint die einzige zu sein, die sich auch außerhalb von Lolita Storm musikalisch betätigte. Sie veröffentlichte 2001 bei 555 Recordings mit der Band Joan Of Ass die EP "Kiss My Ass". Joan Of Ass waren Miss Romy Medina, Ketamine Kerry und der Londoner DJ Disastronaut alias Jeffrey Reed. Und mit der Band Celebricide veröffentlichte Miss Romy Medina 2006 bei Bad Nurse Recordings das Album "See The Bad Nurse Make Disease". Celebricide waren Tim Leopard (Vocals), Miss Romy Medina (Vocals), Emily Powell (Vocals, Flute, Drums), Sadie Fredericks (Vocals, Drums), Dave Hughes (Keyboards, Piano), Steven Barber (Guitar), Chris Anderson (Bass, Saxophone, Piano), Jon Poole (Drums) und Noah Taylor (Violin). Wilson Neate: Lolita Storm's bubblegum 'n' hardcore hybrid of Bow Wow Wow, the Slits, Bikini Kill and Huggy Bear is undeniably compelling and immensely funny. Das Album "Girls Fucking Shit Up" ist jedenfalls eine Bereicherung für jede Popsammlung, yeah. Dazu will ich euch das Buch "Frauen & Macht" von Mary Beard empfehlen, es ist 2018 im Fischer Verlag erschienen und enthält die beiden Vorträge "Die öffentliche Stimme von Frauen" und "Frauen an die Macht". Mary Beard: Ich dachte darüber nach, wie ich meiner Mutter, die noch geboren wurde, bevor Frauen bei britischen Parlamentswahlen ihre Stimme abgeben durften und die oftmals enttäuscht war, dass ihre Ansichten und ihre Stimme nicht so ernst genommen wurden, aber auch mir selbst und den Millionen anderer Frauen, die noch immer ähnliche Enttäuschungen erfahren, erklären könnte, wie tief in der westlichen Kultur die Mechanismen verwurzelt sind, die Frauen zum Schweigen verurteilen, die verhindern, dass Frauen ernst genommen werden, und die sie aus den Machtzentren ausschließen. Hier kann die Welt der alten Griechen und Römer uns helfen, unsere eigene, gegenwärtige Welt zu erhellen. Die abendländische Kultur ist seit Jahrtausenden geübt darin, Frauen den Mund zu verbieten.

05.06.2025