Man Parrish: "Man Made" (1983)


Man Parrish wurde 1958 als Manuel Joseph Parrish in New York geboren und gilt als einer der Pioniere der elektronischen Musik und des HipHop. Beim Label Importe/12 erschienen 1982 die 12“-Single "Hip Hop Be Bop (Don't Stop) (Extended Remix) / Heatstroke (Club Mix)" und sein Debütalbum "Man Parrish". Der Song "Man Made" erschien 1983 bei Rams Horn Records als B-Side der 12“-Single "Heatstroke (L.P. Version)". Uups, stimmt nicht, der Song "Man Made" erschien bereits 1982 als 12“-Single bei Importe/12, mit den Songs "Streat Clap" und "Heatstroke" als B-Side, und ist auch auf seinem Debütalbum enthalten. Sorry. Man Parrish gehörte zum Freundeskreis rund um den New Yorker Nachtclub Studio 54 und gestaltete Abende in verschiedenen HipHop-Clubs in der Bronx. Bei Rams Horn Records erschien 1985 das Album "Boogie Down", das eigentlich eine Neuauflage des Debütalbums ist, nur um die Songs "Boogie Down (Bronx)" und "Boogie Down (Dub)" erweitert. Das zweite Album "2" erschien dann erst 1996 beim Label Hot Productions. In den 80er Jahre veröffentlichte Man Parrish noch mehrere Singles mit C.O.D. und Rama, zwei Projekte mit Raul A. Rodriguez. C.O.D. steht für Cash On Delivery und Rama für Raul und Man. Zusammen mit Man 2 Man veröffentlichte Man Parrish die Singles "Male Stripper / All Men Are Beasts" 1986 und "I Need A Man / The Loneliest Man In The World / I Need a Dub" 1987. Man 2 Man waren Miki und Paul Zone alias Bruno und Paolo Cilione. Anfang der 90er Jahre erschienen von Man Parrish die Singles "Techno Sex" und "Fone Sex" mit der Sängerin Cherry Vanilla alias Kathleen Dorritie sowie "From Here To Eternity" und "Abracadabra" mit Paul Parker, singer and gay icon from San Francisco. Yeah! Mit Claudio Camaione und Paolo Cilione veröffentliche Man Parrish in den 90er Jahren einige Singles unter dem Namen A Violent Life. Weitere Alben von Man Parrish waren "Dreamtime" 1998, "Ambient Music For Sleep" 2003 und "Star" 2017, die letzten beiden erschienen als mp3 beim eigenen Label Parrish Digital. Zuletzt erschien 2019 bei Dark Entries Records das Album "Hot Rod To Hell", eine Zusammenarbeit mit dem Dichter und gay porn performer Roy Garrett alias Roy Samber. Der Schriftsteller, Filmemacher und linke Kulturkritiker Charles Tonderai Mudede schrieb über die Roots von HipHop: At the end of Mobb Deep's "Quiet Storm", which has a sick loop of "White Lines", convict Lil' Kim raps 'It's the real / Hah, it's the real baby, hip-hop hip-hop hip-hop'. The way she chants 'hip-hop, hip-hop' directly references Man Parrish's 1983 groundbreaking "Hip Hop Bee Bop (Don't Stop)". Man Parrish, one of the founding fathers of hiphop, is gay and white. He also produced in 1984 "Boogie Down (Bronx)", a solid street hit that featured a rapper named Cool Raul. Later, Man Parrish made a gay disco hit with Man 2 Man called "Male Stripper". What does this all mean? There is no such thing as a clear center, as a hard truth. Hiphop's birth was wonderfully messy. Check out the video of "Hip Hop Bee Bop (Don’t Stop)", it challenges present notions of what is and what is not the soul of hiphop. Man Parrish wurde durch seine Remixe von Songs wie "Speed Demon" von Michael Jackson oder "I Am What I Am" von Gloria Gaynor weltberühmt und verdiente wahrscheinlich auch eine ganze Menge Geld damit. Okay. Jetzt will ich euch noch das schöne Büchlein "Seine eigene Farbe" von Leo Lionni empfehlen, es ist 2006 beim Verlag Beltz & Gelberg in deutscher Übersetzung von Ernst Jandl erschienen. Es ist eigentlich ein Kinderbuch rund um ein Chamäleon, aber es ist toll geschrieben, toll gezeichnet und nirgends steht geschrieben, das Erwachsene keine Kinderbücher lesen und anschauen dürfen. Yeah, yeah, yeah!

30.05.2021