Midnight Configuration: "Undead / Lifeforce" (1995)


Trev Ghost alias Trevor Bamford startete Midnight Configuration 1993 als Soloprojekt, nachdem sich die Gothic-Band Every New Dead Ghost 1992 auflöste, bei der er seit 1986 Gitarre spielte. Als Ein-Mann-Projekt nahm er aber nur die EP "Gothtec" auf, die 1993 bei Nightbreed Recordings erschien. Beim Debütalbum "The Kissing Skull" 1995 war das Soloprojekt bereits zum Trio geworden, Trev Ghost, Nick Hopkinson und Lisa Ross. Auf diesem Album ist auch der Song "Undead / Lifeforce" zu finden. Midnight Configuration blieben dem britischen Gothic Label Nightbreed Recordings immer treu, zuletzt erschien dort das Album "The Unquit Void" 2010. Nightbreed Recordings veröffentlicht auch immer wieder unter dem Titel "The Gothic Sounds Of Nightbreed" sogenannte Label-Sampler, bisher sind 5 davon erschienen. Der erste Sampler erschien 1996 und darauf sind Songs von Midnight Configuration, Suspiria, Every New Dead Ghost, 13 Candles, Athamay, Faithful Dawn und Nekromantik zu finden. Every New Dead Ghost haben ihr letztes Album "An Endless Nightmare Of Stations" 1992 ebenfalls bei Nightbreed Recordings veröffentlicht. Der Sitz von Nightbreed Recordings ist in Nottingham, ob auch Midnight Configuration in dieser Gegend ansäßig sind, weiß ich nicht. Egal. Lisa Ross verließ die Band im Jahr 2000, die dritte im Bunde ist nun Estelle Van Goth. Uups, Fehler, Estelle Van Goth hat die Band ebenfalls bereits verlassen und neu dabei ist nun Scarlet Moonchild Bamford. Trevor Bamford war kurze Zeit Manager der Gothic-Duos Suspiria, das aus Matthew Carl Lucian und Mark Tansley bestand. Im Jahr 1998 erschien beim griechischen Label CAPP das Split-Album "Telepathy Series I-K" von Suspiria und Midnight Configuration. Die Abkürzung CAPP steht für Creepy Awesome Predacious Prelacy, Chariot Above Purple Paths, Contemporary Awesome Precious Projects oder Contemporary Anticommercial Privat Piracy. CAPP ist eher ein Industrial als ein Gothic Label, Dark Industrial eben, yeah. Bei Cleopatra Records erschien 1999 die Compilation "Dark Desires" von Midnight Configuration, da ist der Song "Undead / Lifeforce" ebenfalls drauf. Trevor Bamford: Einer der Gründe, weshalb Gothic so herausstach, waren die Gitarristen, die eine Art von Akkorden und Läufen benutzten, die vorher nicht benutzt worden waren. Es gab auch in Austria Dark Wave oder Dark Industrial, z.B. die Band Korpses Katatonik, die 1983 bei Nekrophile Records das Kassetten-Album "Subklinikal Leukotomy Aphrenia Spasmophilik Lyssophobo Asphyxia Sinister Lethal Anorex" veröffentlichte. Diese Kassette wurde 2012 um einen Song erweitert unter dem Titel "Oeuvres Complétes" beim Label Klanggalerie als CD wiederveröffentlicht. Korpses Katatonik war Michael DeWitt (Synthesizer, Guitar, Voice, Tape Loops), der auch der Betreiber des Labels Nekrophile Records war. Das zweite musikalische Projekt von Michael DeWitt hieß Zero Kama und veröffentlichte 1984 bei Nekrophile Records das Kassetten-Album "The Secret Eye Of L.A.Y.L.A.H.", dieses Album wurde 2014 vom französischen Label Athanor als CD wiederveröffentlicht. Bei Nekrophile Records erschienen von 1983 bis 1986 insgesamt 8 Kassetten. Damals lief das alles unter Industrial, was bei Korpses Katatonik schon irgendwie passt, Zero Kama würde ich eher unter Tribal Pop ordnen. Egal. Korpses Katatonik sollte sich jeder Popfan mal anhören, die waren verdammt gut und irgendwie schon echt Dark, yeah. Es gibt auch das Genre Dark Wave, das in der Gothic Szene sehr beliebt ist. Isabella van Elferen: The term darkwave originated in the 1980s as an indicator of the dark counterpart of new wave. Darkwave employs relatively slower tempos, lower pitches, and more minor keys in its musical settings of melancholy texts than new wave. Hmm, Siouxsie & The Banshees sind dann wohl eher Dark Wave als New Wave, na ja, ich habe sie bei Punk im Regal stehen. Ordnung ist und bleibt auch immer Chaos, aber geordnetes Chaos, ich finde fast alles in meinem Ordnungschaos. Yeah, ich ordne gerne.

20.02.2024