Mler Ife Dada: "Zuvi Zeva Novi" (1987)


Mler Ife Dada war eine portugiesische Progpopband, yeah, Progpop nicht Progrock, Progpop ist verspielter und experimenteller als Prockrock. Yeah! Die Band wurde 1984 in Cascais, Portugal gegründet und 1985 erschien mit der 12"-Single "Zimpó / Stretch My Face / Spring Swing" ihr erster Tonträger beim Label Dansa Do Som. Das Debütalbum "Coisas Que Fascinam" erschien 1987 bei Polydor Records. Weitere Veröffentlichungen waren das Album "Espírito Invisível" 1989 und die EP "Mler Ife Dada" 1990, danach löste sich die Band auf. Mler Ife Dada waren Anabela Duarte (Vocals), Nuno Rebelo (Vocals, Keyboards, Guitar, Bass), Zeze Garcia (Guitar), Nini Garcia (Drums, Percussion) und José Pedro Lorena (Saxophone, Clarinet). Beim Label Universal Music Portugal erschien 2003 die Compilation "Pequena Fábula", auf der Songs aus den Jahren 1984 bis 1989 enthalten sind, natürlich auch "Zuvi Zeva Novi", und eine Neueinspielung dieses Songs unter dem Titel "Novo Zuvi Zeva Novi" aus dem Jahre 2003. "Novo Zuvi Zeva Novi" nahmen Anabela Duarte und Nuno Rebelo mit musikalischer Unterstützung von Pedro Gonçalves (Bass), Bruno Pedroso (Drums), Johannes Krieger (Trumpet), Gregg Moore (Trombone), Paulo Curado (Alto Saxophone) und José Menezes (Baritone Saxophone) auf. Sängerin Anabela Duarte hat nach Mler Ife Dada die Soloalben "Delito" 1999, "Machine Lyrique" 2005 und "La Luna" 2008 veröffentlicht. Bei Zounds Records gabs 2005 noch das Album "Blank Melodies" von ihr, das aber unter dem Namen Anabela Duarte Digital Quartet erschien. Nuno Rebelo spielte nach dem Ende von Mler Ife Dada noch in den Bands Plopoplot Pot und Mark Lewis & The Standards sowie beim Variable Geometry Orchestra und beim Luso-Scandinavian Avant Music Orchestra. So, jetzt will ich euch noch das Buch "Bernstein loves Pop - Wie die Popmusik 1966 plötzlich erwachsen wurde" von Bernhard von Becker empfehlen, es ist 2016 beim Verlag Königshausen & Neumann erschienen. Im Jahr 1966 wurde die Pop-Musik mit einem Schlag erwachsen. Sie wurde zur Kunstform eigenen Rechts. Die Plattenaufnahmen erfuhren eine Wandlung vom "Yeah Yeah Yeah" der frühen Jahre zu einer anspruchsvollen Kunstform. Man kann sagen, sie wurde doppelbödig, "sophisticated". Die triviale Ära der Pop-Musik war vorbei. An die Stelle von schlichter "She loves you"-Lyrik traten die Anliegen der Protestbewegung und persönliche Ausdrucks-Dichtung. Nein, ich bin nicht der Meinung, das die Pop-Musik 1966 mit einem Schlag erwachsen wurde, aber was solls, der Autor sammelt durchaus interessantes Material um seine These zu untermauern und das macht das Buch lesenswert und interessant. Es erzählt uns von Andy Warhol und The Velvet Underground, Swinging London und den Art Schools, Kinks, Yardbirds, Brian Wilson und den Beach Boys, Bob Dylan und Frank Zappa, den Beatles, Byrds und turn on, tune in, freak out. Frank Zappa: On a personal level Freaking Out is a process whereby an individual class off outmoded and restricting standards of thinking, dress, and social etiquette in order to express CREATIVELY his relationship to his immediate environment and the social structure as a whole. We would like to encourage everyone who hears this music to join us... become a member of The United Mutations... FREAK OUT! "Freak Out!" ist der Titel des 66er Albums von The Mothers Of Invention, das in jeder Popsammlung Platz finden sollte. Mr. America, walk on by your schools that do not teach / Mr. America, walk on by the minds that won't be reached / Mr. America try to hide the emptiness that's you inside / But once you find that the way you lied / And all the corny tricks you tried / Will not forestall the rising tide of hungry freaks daddy.

28.02.2022