Paska: "Stairway To Heaven" (1997) |
Ooh, it makes me wonder / Ooh, it makes me wonder. Der Song ist von Led Zeppelin und Paska ist aus Finnland, yeah. Paska ist seit Mitte der 80er Jahre in der Popwelt unterwegs und heißt mit bürgerlichen Namen Ari Peltonen. Paska bedeutet feces, also shit wie Scheiße. Die ersten Veröffentlichungen von Paska waren die EPs "Super Double Megamaxihits!" und "Buy Play Throw Away", die beide 1989 erschienen, erstere beim Label Bad Vugum in Helsinki und zweitere bei Gaga Goodies in Hämeenlinna, dem Label von Kimmo Miettinen, der damals auch bei den finnischen Labels Hilse-Levyt, Popatak, Kumibeat, 60.000 Järväe, Rubber Rabbit Rock'n'Roll Records und Jukkim Records die Finger mit im Spiel hatte. Auf "Super Double Megamaxihits!" ist der Song "I'm Shit" zu finden, dessen Text auch auf dem Cover abgedruckt ist. I'm shit! / I can't meet Phil Collins / I can't meet Mark Knopfler / I can't meet Eric Clapton / I can't meet Charles And Diana / Because i'm shit! Danach hörte man lange nichts von Paska, der sein Geld hauptberuflich als Radiomoderator verdient. Die nächste EP "Heterosapiens" erschien 1997 beim Label Human Wrechords, darauf ist auch seine Version von "Stairway To Heaven" zu finden. Yeah, it's Punk! Im Jahr 2002 erschien beim Label Meeuw Muzak die EP "Christmas Album" mit Weihnachtsklassikern wie "White Christmas", "Silent Night", "Rudolf The Rednosed Reindeer" oder "I Saw Mommy Kissing Santa Claus". Paska singt diese besinnlichen Songs aber nicht, Paska brüllt sie. Super! Bei Riemu Records gabs dann 2005 noch das Album "Women Are From Venus, Men From Anus", auf dem Paska von den musikalischen Gästen Pelle Miljoona (Vocals), Tipi alias Timo Kipahti (Guitar), DJ Kusipää (Theremin), Ismo Alanko (Cello), Archzie alias Arto Ojajärvi (Bass), Teijo 'Twist Twist' Riionheimo (Drums) und Asko Käronen (Wood Blocks) unterstützt wird. Auf diesem Album sind u.a. Versionen der Songs "Bohemian Rhapsody" von Queen und "My Way" von Sid Vicious drauf, naja, "My Way" wurde 1969 auch von Frank Sinatra geträllert, aber dessen Version hat Paska sicherlich nicht zu seiner Version inspiriert. Die englischen Lyrics von "My Way" stammen von Paul Anka, die Musik von Claude François und Jacques Revaux. Im französischen Original heißt der Song "Comme d'habitude". Für die 1997 beim Label K-Tel International (Finland) Oy erschienene Compilation "PersPirantti" hat Ari Peltonen gemeinsam mit Jusu Lounela unter dem Namen Jusu & Anssi die 5 Songs "Äitis Oli!!!", "Piilomikki", "Empatia", "Tosi On!!!" und "Iltasatu" beigesteuert. Sehr hörenswert ist auch das 2005 bei Love Records erschienene Doppelalbum "More Arctic Hysteria / Son Of Arctic Hysteria - The Later Years Of Early Finnish Avant-Garde", da ist zwar Paska nicht drauf, aber viele andere hörenswerte finnische Bands wie Tapa Paha Tapa, Suomen Poliisit, Gagarin-Kombinaatti, Kansanturvamusikkikomissio oder 500 Kg Lihaa. Ob und wie es mit Paska weitergeht steht in den Sternen, seinen Beitrag zur Popgeschichte hat er jedenfalls geleistet, I love Paska. So, zum Abschluss will ich euch noch einen Song empfehlen, der leider etwas zu spät zu mir kam, aber jedenfalls in dieser Liste Erwähnung finden sollte. Mein Freund, der Künstler Andi Leikauf, hat mir wie bereits des öfteren zu meinem Geburtstag ein Mixtape zusammengestellt und darauf befindet sich der tolle Song "Brainticket (Part Two)" 1971 von der Band Brainticket. Die Band bestand aus Dawn Muir (Vocals), Joël Vandroogenbroeck (Organ, Flute, Vocals), Hellmuth Kolbe (Potentiometers, Generators, Effects), Ron Bryer (Guitar), Cosimo Lampis (Drums) und Wolfgang Paap (Tabla) und spielte irgendwie tollen Krautrock. Danke Andi! 20.08.2024 |