Philip Glass: "Sense Of Doubt" (1997) |
"Sense Of Doubt" ist ein Song von David Bowie, der im Original auf seinem 77er-Album "Heroes" zu finden ist. Philip Glass hat 1996 die "Symphony No.4 - Heroes" komponiert, die auf David Bowies Album aufbaut. Die 6 Sätze der Symphonie tragen die Titel "Heroes", "Abdulmajid", "Sense Of Doubt", "Sons Of The Silent Age", "Neuköln" und "V2 Schneider", sie wurde 1997 beim Label Point Music unter dem Titel "Heroes Symphony" als Album veröffentlicht. Gespielt wird sie vom American Composers Orchestra, das 1975 von den Komponisten Francis Thorne und Dennis Russell in New York gegründet wurde. Das Original des Songs von David Bowie gefällt mir genau so gut, wenn nicht sogar noch ein Spürchen besser, aber irgendwie, habe ich mir gedacht, muss der hörenswerte Versuch von Philip Glass mit einem Eintrag in dieser Liste belohnt werden. Der Song bleibt Pop, auch bei Philip Glass. Philip Glass wurde 1937 in Baltimore, Maryland geboren und bereits als Kind an Violine und Flöte ausgebildet. Mit 8 Jahren wurde er dann Schüler am Peabody Conservatory und mit 10 spielte er bereits in lokalen Orchestern. Philip Glass studierte aber nicht gleich Musik, sondern vorerst Mathematik und Philosophie an der University of Chicago, bevor er 1959 mit einem Klavierstudium an der Juilliard School of Music in New York begann, das er 1962 erfolgreich abschloss. Dank eines Stipendiums verbrachte Philip Glass Mitte der 60er Jahre längere Zeit in Paris, wo er bei Nadia Boulinger Unterricht in Komposition nahm, danach reiste Philip Glass nach Indien und nahm auf Vermittlung von Ravi Shankar Tablaunterricht bei Alla Rakha. Im Jahr 1968 gründete er das Philip Glass Ensemble, um seine Kompositionen auf die Bühne zu bringen. Sein erster Tonträger, glaube ich zumindest, war das 1971 beim Label Chatham Square Productions erschienene Album "Music With Changing Parts", das in der Besetzung Philip Glass (Electric Organ, Alto Flute), Steve Chambers (Electric Organ), Jon Gibson (Electric Organ, Soprano Saxophone, Flute, Voice), Arthur Murphy (Electric Piano), Kurt Munkacsi (Electronics), Richard Landry (Soprano Saxophone, Tenor Saxophone, Piccolo Flute, Flute, Voice), Robert Prado (Trumpet, Flute, Voice) und Barbara Bernary (Electric Violin, Voice) aufgenommen wurde. Einem größeren Publikum wurde Philip Glass durch die Filmmusik zum Experimentalfilm "Koyaanisqatsi" 1982 von Regisseur Godfrey Reggio bekannt, die 1983 bei Antilles Records auch als Album erschien. Philip Glass: Tabus - also Dinge, die eigentlich verboten sein sollten - sind oft am interessantesten. In meinem Fall sind das musikalische Materialien, die im Alltäglichen zu finden sind. Philip Glass ist inzwischen ein weltbekannter Komponist geworden und erhielt eine Menge Auszeichnungen und Preise, u.a. 2015 den Glenn-Gould-Preis. Okay, die Tonträger von Philip Glass sind zahlreich, zuletzt erschien von ihm 2024 beim Label Orange Mountain Music das Album "Philip Glass Solo", yeah, Philip Glass spielt Piano. Ich habe von ihm in meine Popsammlung die Alben "Koyaanisqatsi" 1983, "Heroes Symphony" 1997 und "Dracula" 1999 aufgenommen. Außerdem noch das Album "Glassbreaks - Philip Glass vs. HipHop" 2005 von DJ BC alias Bob Cronin. A collection of old skool hip-hop tracks smushed together with the compositions of Philip Glass. Okay, und weil wir gerade beim old skool hip-hop sind, hört euch gleich auch die Old-Skool-Perlen "Rappin And Rocking The House" 1979 von Funky Four Plus One More und "Street Talk (Madam Rapper)" 1979 von Funky Constellation an. Funky Four Plus One More waren Jazzy Jeff alias Jeff Miree, SJ Breakout alias Keith Caesar, K.K. Rockwell alias Kevin Smith, Rodney Cee alias Rodney Stone und Sha Rock alias Sharon Green. Bei Funky Constellation ist die Sache schwieriger, sie haben nur die Single "Street Talk (Madame Rapper) (Vocal) / Street Talk (Madame Rapper) (Instrumental)" veröffentlicht. Am Cover der Single sind 6 Personen abgebildet und als Songwriter werden die Namen Ted Osaze, Walter Dixon und A. Mashaa genannt. Ted Osaze war jedenfalls auch der Produzent der Single, mehr konnte ich darüber nicht herausfinden. Egal. Das Schlusswort kommt diesmal vom Rapper Kanye West: Es geht nicht nur darum, irgendetwas in der Hitze des Gefechts zu sagen, es geht darum, etwas zu sagen, das tatsächlich Dinge verändert. Mir ist immer bewusst, wie groß mein Einfluß ist - besonders jetzt als Pop-Künstler, eine Bezeichnung, die ich übrigens nicht als Beleidigung, sondern als Kompliment auffasse. 28.10.2024 |