Rammellzee vs. K-Rob: "Beat Bop" (1983)


I know the man that gets with the deal / That rocks like the pimps that acts real real / He can get real ill when you're on the chill / I like the quarter drop a dime / That can make you seek a thrill / Master killer called the evil gorilla / Yes the best in the nation yeah number one thriller / I'm the best cut, rocking with the duck / Making with the conceal / Shock shock you don't quit quit you don't quit / Rocking, don't stop the beat bop the rocking / You don't quit quit / Turn it up y'all with the serious shit / You shake it on rocking on and on break of dawn / Keep it on keep it on break of dawn / Get on, get on, get on, a get up, get up / Like a rodeo, rodeo big duck / Ha ha, ha ha, ha ha. HipHop, yeah, HipHop aus New York. "Beat Bop" erschien 1983 bei Tartown Records als 12”-Single. Produzent war der Graffiti Artist Jean-Michel Basquiat, der 1988 im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin starb. Rammellzee wurde 1960 in New York geboren und war bereits in den 70er Jahren in der New Yorker Graffiti-Szene aktiv. Seine Arbeiten kann man im Film "Wild Style" 1982 von Charlie Ahearn bewundern. Rammellzee war wie Jean-Michel Basquiat einer jener Künstler der Graffiti-Szene, die den Sprung in die Galerien schafften. Rammellzee gehörte aber auch zur frühen HipHop-Szene in New York und "Beat Bop" war seine erste Veröffentlichung als Rapper. Der Song ist auch im Film "Style Wars" 1983 von Henry Chalfant und Tony Silver zu hören. Im Film "Stranger Than Paradise" 1984 von Jim Jarmusch taucht Rammellzee am Schluss als der Mann mit dem Geld auf. In den 80er Jahren erschienen von Rammellzee noch die 12“-Singles "Crazy Sneaker / Gothic Futurism (Crazy Sneaker Dub)" 1984, eine Collaboration mit der Band Slinky Gym School, "Death Command / Lecture" 1987 mit Shock Dell alias Charles Howard und "Gangster Lean / Dead Men Tell No Tales" 1988 mit den Gettovetts. Dann hörte man lange nichts von Rammellzee, zumindest als Rapper, bis er 2003 mit dem bei Tri-Eight Recordings erschienenen Album "This Is What You Made It" und der Single "Cheesy Lipstick / Pogo" in die Popwelt zurückkehrte. Bei Gammon Records erschienen im Jahr darauf das Album "Bi-Conicals Of The Rammellzee" und die EP "Pay The Rent". Rammellzee oder Ramm:ell:zee, wie er sich auch des öfteren schrieb, war wieder aktiv, aber leider nicht mehr lange. Im Jahr 2005 war er bei 4 Songs des Albums "This Is RIPHOP" von der Death Comet Crew als Rapper mit dabei. Danach war wieder Funkstille und 2010 kam schließlich die Meldung, dass Rammellzee im Alter von 50 Jahren nach langer Krankheit verstorben sei. Der Rapper K-Rob heißt mit bürgerlichen Namen Malik Johnson und ist ebenfalls New Yorker. Außer "Beat Bop" mit Rammellzee hat er in den 80er Jahren bei Profile Records noch die beiden 12“-Singles "The Day K-Rob Came Back / Hey, Hey, Hey" 1985 und "I’m A Homeboy / Psycho Lorraine" 1986 veröffentlicht. Bei Raw-Azz Records erschien dann 1993 das Album "Superheroes Of The Ghetto" von der HipHop Crew The Outlaws, zu der auch K-Rob gehörte. Ja, und beim Album "Bi-Conicals Of The Rammellzee" 2004 von Rammellzee ist K-Rob als Rapper beim Song "Beat Bop Part 2" mit dabei. Im einem Nachruf der Berliner Zeitung auf Rammellzee steht zu lesen: Er war einer der großen Visionäre des HipHop; aus einer Zeit kommend, als es in dieser Musik noch nicht um Gangstatum, Geldverdienen und Machogehabe ging, sondern um Fantasie, Freakwesen und Futurismus - und um eine Popkultur total neuen Typs, in der sich Sprechgesang und Plattenauflegen, Breakdance und Graffiti-Sprayen unauflöslich miteinander verbanden. Diesem Spektrum fügte Rammellzee dann noch die Schrottskulpturen hinzu, die er in seinem riesigen Loft in Lower Manhattan zusammenlötete, sowie die heitersten und irrsten Rüstungen und Masken, die je auf einer Konzertbühne getragen wurden. Hmm, die Single "Gangster Lean / Dead Men Tell No Tales" 1988 erschien unter Gettovetts feat. Rammellzee, obwohl Rammellzee eigentlich zu den Gettovetts gehörte. Yeah! Die Gettovetts waren Rammellzee, Shockdell alias Charles Howard und Nicky Skopelitis, sie veröffentlichten 1988 bei 4th & Broadway Records das Album "Missionaries Moving", das von Bill Laswell produziert wurde, der auf dem Album auch Bass und Schlagzeug spielt. Für die Scratches auf dem Album sorgt D.ST. alias Derek Showard. Rammellzee: To wipe out a language and make a new one is hard work.

15.04.2021