Rifle Sport: "Exploding Man" (1990) |
Rifle Sport war eine Punkband aus Minneapolis, Minnesota, die von 1982 bis Anfang der 90er Jahre aktiv war. Gegründet wurde die Band von den Musikern J. Christopher alias Chris Johnson (Vocals), Gerard-Jean Boissy (Guitar, Vocals), Pete Conway (Bass) und Jimmy Petroski (Drums). Bei Reflex Records erschien 1983 das Debütalbum "Voice Of Reason". Nach diesem Album verließ Drummer Jimmy Petroski die Band und Todd Trainer wurde der neue Drummer, in dieser Besetzung spielten Rifle Sport dann bis zu ihrer Auflösung. Die Band wechselte zu Ruthless Records, wo die nächsten beiden Alben "White - Made In France" 1987 und "Live At The Entry, Dead At The Exit" 1989 erschienen. Zum Abschluss gabs dann noch 1990 beim Label Big Money Inc. das Album "Primo", auf dem auch der Song "Exploding Man" zu finden ist. Ende der 80er Jahre veröffentlichte Sänger J. Christopher auch 2 Alben mit der Band Black Spot, "Burn" 1988 und "Flaps Down" 1989. Bassist Pete Conway veröffentlichte unter dem Pseudonym Flour bei Touch And Go Records die 4 Alben "Flour" 1988, "Luv 713" 1989, "Machinery Hill" 1990 und "Fourth And Final" 1994. Drummer Todd Trainer gründete Anfang der 90er Jahre mit Steve Albini (Guitar) und Bob Weston (Bass) die Band Shellac, die zuletzt 2014 bei Touch And Go Records das Album "Dude Incredible" veröffentlichte. Im Jahr 2019 erschien bei Touch And Go noch das Album "The End Of Radio" von Shellac, aber dabei handelt es sich um Peel Sessions, die 1994 und 2004 aufgenommen wurden. Okay, viel mehr gibts über Rifle Sport eigentlich nicht zu berichten, die Band war ein kleiner, aber durchaus hell leuchtender Stern am Popfirmament. Viele Leute träumen bereits davon, dass sie wieder unbehindert von Corona in der Welt herumreisen können. Ein bisschen dahin oder dorthin fliegen und dann da oder dort mit dem Mietauto herumdüsen, von einem Strand zum andern oder von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Ich persönlich reise nicht gerne, nicht mehr gerne, und der Spruch, dass Reisen bildet, ist aus meiner Sicht doch längst zur Lüge geworden. Ich habe eher den Eindruck, dass Reisen dumm macht. Leute, hört lieber tolle Popmusik, z.B. Rifle Sport, oder lest ein tolles Buch, z.B. "Die Nixen von Estland" 2002 von Een Vetemaa und Kat Menschik. Wenn ihr zwei Wochen in Estland urlaubt, werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit nichts über die Nixenarten Nudimamillaris Gigantea oder Lamentosa Minilesbica erfahren. In der deutschen Übersetzung heißen diese Nixen Nackttittige Wuchtbrumme und Minilesbische Heulsuse. Im Buch gibt es auch tolle Abbildungen von Kat Menschik, die im Stil etwas an die Zeichnerin Anke Feuchtenberger erinnern, aber, was solls, Anke Feuchtenberger ist ja auch toll. Ich weiß aus diesem Buch jetzt auch, dass die größte Wahrscheinlichkeit einer Nixe zu begegnen, an einem Donnerstag ohne Donner im Juni und Juli ist. Nein, ich werde sicherlich nicht nach Estland fliegen, was erstens) besser ist für die (Um)Welt und zweitens) für die Artenvielfalt der Nixen. Der Schauspieler Johnny Depp sagte mal: Die einzigen Geschöpfe, die weit genug entwickelt sind, um reine Liebe auszudrücken, sind Hunde und Kleinkinder. Von Nixen hat Johnny Depp eben keine Ahnung. So, und jetzt noch ein Schlusswort vom englischen Physiker, Astronom und Mathematiker Isaac Newton: Ich kann die Bewegung der Himmelskörper berechnen, aber nicht das zuweilen abnorme Verhalten der Menschen. 12.09.2022 |