Smog: "My Shell" (1991) |
Smog ist Bill Cahallan. Die Musik von Smog begann als Lo-Fi-Experimental-Punk, yeah, Underground Pop und Alternative Country waren auch bald leuchtende Sterne in seinem Popuniversum... Folk, Soul, Gospel... ja, die Musik von Smog ist irgendwie universell, oder so ähnlich. Ich bin ein großer Fan von Smog. Bill Callahan wurde 1966 in Silver Spring, Maryland geboren und gründete Ende der 80er Jahre das Label Disaster Records, auf dem er mehrere Kassetten und zuletzt 1990 die LP "Sewn To The Sky" unter dem Pseudonym Smog veröffentlichte. Seit Anfang der 90er Jahre ist er beim Label Drag City unter Vertrag, das 1991 als ersten Tonträger von Smog die EP "Floating" veröffentlichte. Der Song "My Shell" erschien 1991 beim Label 1 Hits! auf der B-Side einer Split-Single mit Suckdog alias Lisa Crystal Carver und tauchte 1994 auf der EP "Burning Kingdom" bei Drag City ein zweites Mal auf. Im Jahr 1992 erschien dann mit "Forgotten Foundation" sein erstes Album für Drag City, das er wie gewohnt im Alleingang zuhause aufgenommen hatte. Erst für das 93er Album "Julius Caesar" begab sich Smog in ein so genanntes professionelles Studio, es wurde aber wiederum von ihm selbst produziert. Im Studio wurde Smog lediglich von Kim Osterwalder am Cello unterstützt. Beim nächsten Album "Wild Love" 1995 gabs dann mit Rian Murphy zum ersten Mal auch einen Produzenten und die Anzahl der beteiligten Musiker*innen stieg geradezu ins Opulente, mit dabei waren Cynthia Dall (Guitar, Vocals), Jim O’Rourke (Cello), Ian O’Hey (Chamberlin), Ron Burns (Drums) und Jason Dezember (Drums). Ganz sicher schien sich Smog aber nicht zu sein mit dem eingeschlagenen Weg und beim 96er-Album "The Doctor Came At Dawn" produzierte er wieder selbst und nahm nur Cynthia Dall mit ins Studio. Trotz der Kurswechsel blieb die Musik von Smog auf seltsame Art und Weise stets wiedererkennbar und... hmm, umwerfend. Auf den nächsten beiden Alben "Red Apple Falls" 1997 und "Knock Knock" 1999 arbeitete er mit Jim O’Rourke als Produzenten, doch bereits bei „Dongs Of Sevotion“ 2000 saß er wieder selbst am Produzentensessel. Yeah! Im Jahr 2005 erschien mit "A River Ain’t Too Much To Love" das letzte Album unter dem Namen Smog, danach machte er schlicht und einfach als Bill Callahan weiter. Auf dem Album "A River Ain’t Too Much To Love" ist mit "In The Pines", einem Traditional, auch der erste, nicht aus eigener Feder stammende, Song zu finden. Als Bill Callahan gings 2007 mit dem Album "Woke On A Whaleheart" weiter, auf dem er eng mit Neil Michael Hagerty von der Band Royal Trux zusammenarbeitete, und mit "Sometimes I Wish We Were An Eagle" 2009 schaffte es Bill Callahan zum ersten Mal in die Albumcharts von Großbritannien, Frankreich, Schweden, Belgien und den USA. Bill Callahan: There's so much chaos in life, I think I make music to make things feel calm and sane, to define something, to bring some meaning into it - it's a real peaceful thing to me. Seither erschienen von Bill Callahan noch die Alben "Dream River" 2013, "“Have Fun With God" 2014, eine Dub-Version von "Dream River", "Shepherd In A Sheepskin Vest" 2019, "Gold Record" 2020 und "Blind Date Party" 2022, eine Zusammenarbeit mit Bonnie 'Prince' Billy alias Will Oldham. The Independent schrieb über "Have Fun With God": At its best, on "Ride My Dub", "Expanding Dub" and "Call It Dub", the results offer snatched glimpses of the eternal in the fleeting moment. Even better than its parent album. In meiner Sammlung befinden sich zahlreiche Tonträger von Smog oder Bill Callahan, yeah, 2 Singles, 2 LPs und 8 CDs. Ja, ich liebe sie alle. When you crawl into my shell / Laughed at my jokes / They served you well / When you crawl out of my shell / Stole my jokes / They served you well / When you crawl into my shell / Laughed at my jokes / They served you well / When you crawl out of my shell / Stole my jokes / They served you well. Die EP "Burning Kingdom" mit dem Song "My Shell" wurde 2000 bei Domino Records als CD wiederveröffentlicht. Musik von Smog bzw. Bill Callahan sollte eigentlich in keiner Popsammlung fehlen. Yeah! Das Schlusswort kommt diesmal vom Merz-Künstler Kurt Schwitters: Ein Spiel mit ernsten Problemen. Das ist Kunst. Und als Postskriptum ist nun nochmals Bill Callahan am Wort: Writing songs was like my ticket to the world, I think. 18.10.2022 |