SPK: "Cry From The Sanatorium" (1982) |
Industrial Music, yeah. SPK wurde 1978 von Operator alias Graeme Revell und Ne/H/il alias Neil Hill in Sydney, Australien gegründet. Graeme Revell arbeitete damals als Pfleger in der Psychiatrischen Abteilung des Callan Park Hospital und Neil Hill war dort Patient. Der Name SPK ist ihrem Interesse am Manifest des 1970 von Wolfgang Huber an der Universität Heidelberg gegründeten Sozialistischen Patientenkollektivs geschuldet. Es gibt aber auch die Schreibweisen SoliPsiK, SepPuKu, Surgical Penis Klinik, Selective Pornography Kontrol, Special Programming Korps oder System Planning Korporation. Im Jahr 1979 erschienen die Singles "Factory / Retard / Slogun", "No More / Contact / Germanik" und "Mekano / Contact / Slogun" beim Label Side Effects. Neben Graeme Revell (Voice, Synthesizer, Tape) und Neil Hill (Voice, Drum Machine, Tape, Electronics) waren anfänglich auch noch Danny Rumour alias Daniel Atkins (Guitar) und David Virgin (Bass) Teil der Band. Die Songs "Slogun" und "Mekano" wurden 1980 von Industrial Records auch in Europa als Single veröffentlicht. Im Jahr 1981 erschien das Debütalbum "Information Overload Unit" bei Side Effects, auf dem Graeme Revell von Tone Generator alias Dominic Guerin (Synthesizer, Effects) und Mike Wilkins (Guitar, Bass, Tape, Vocals) unterstützt wird, Neil Hill ist bei diesem Album nicht mit dabei. Beim Album "Leichenschrei" 1982, das bei Thermidor Records erschien, stehen aber wieder Graeme Revell und Neil Hill im Zentrum des Geschehens, unterstützt werden sie diesmal von Sinan Leong (Vocals) und James Pinker (Drums, Synkussion, Metal Percussion). Neil Hill beging 1984, knapp vor seinem 28sten Geburtstag, Selbstmord. Graeme Revell und Sinan Leong wurden zum Zentrum der Band, deren Sound sich nun mehr Richtung Synthiepop veränderte. Das nächste Album "Machine Age Voodoo" erschien beim Majorlabel WEA Records, dieser Deal hielt aber nicht lang und die letzten beiden Alben der Band, "Zamia Lehmanni: Songs Of Byzantine Flowers" 1986 und "Digitalis Ambigua: Gold & Poison" 1987 erschienen wieder bei kleineren Labels. Graeme Revell löste SPK 1988 auf und wurde zum erfolgreichen Filmmusikkomponisten. Der Song "Cry From The Sanatorium" ist auf dem Album "Leichenschrei" zu finden, das 2003 beim Label The Grey Area als CD wiederveröffentlicht wurde. In einem Interview das Edward Ka-Spel dem italienischen Fanzine Snowdonia 1987 gab, sagt er über Industrial Music: I was always interested in that; Throbbing Gristle really affected me and "Second Annual Report" would send shivers down my spine, their lyrical content and overall philosophy. But there are so many sub-TG who just say 'let's get in a bedroom, let's make a noise and let's call it art' and it's garbage! I think industrial music should have stopped completely after SPK made "Leichenschrei" because that was the ultimate, it was a brilliant album that nobody could make a better, more definitive work in industrial music. Ja, "Leichenschrei" sollte in keiner Popsammlung fehlen. Und wer es nicht wissen sollte, Edward Ka-Spel alias Edward Francis Sharp ist Sänger und Musiker der 1980 in London gegründeten Band The Legendary Pink Dots, die seit 1984 in Amsterdam, Holland ansäßig und ebenfalls sehr hörenswert ist. Yeah! 01.03.2021 |