Toru & Kojima: "Surfer Moon" (1997)


Surf Music, yeah. Toru & Kojima haben 1997 bei Sister Records das Album "Smiley / Pot Sounds" veröffentlicht, das 14 Versionen von Beach Boys-Songs und 10 Songs aus der Feder von Toru Kohjima enthält, die ebenfalls nach Beach Boys klingen. Der Song "Surfer Moon" wurde von Brian Wilson komponiert. Toru & Kojima ist anscheinend nur eine Person, Toru Kohjima (Vocals, Bass, Keyboards, Percussion). Unterstützt wurde er bei den Aufnahmen des Albums noch von Toshihiko Yoshimura (Keyboards, Background Vocals), Tomohiro Saito (Bass) und den Background-Sänger*innen Yutaka Shimokado, Ken Asanuma, Kazunori Okuyama und Rie Osakabe. New improved full dimensional stereo steht vorne am Cover des Albums zu lesen. There's a moon in the sky somewhere I know / Waiting for all the love to burn below / If you fall and it happens all to soon / Blame it all on the surfer moon. In den liner notes, die zum größten Teil auf japanisch sind, ist auch noch der englische Satz We love Dennis & Brian Wilson enthalten. Carl Wilson war bei Toru Kohjima anscheinend nicht so beliebt. Carl Wilson war von 1961 bis zu seinem Tod 1998 Mitglied der Beach Boys, er starb mit 51 Jahren an Lungenkrebs. Die ersten großen Hits hatten die Beach Boys 1963 mit den Songs "Surfin' USA", "Surfer Girl" und "Be True To Your School" und ihr letzter Hit war "Kokomo" 1988. 'Neath the hill 'hind the cloud one dreamy night / Rising up throwing down its golden light / If your heart hears this melancholy tune / Then you'll know it's the surfer moon. Das Original des Songs "The Surfer Moon" ist auf dem Beach Boys-Album "Surfer Girl" 1963 zu finden. Noch bevor die Beach Boys 1963 den Song veröffentlichten, erschien er bereits 1962 auf der Single "The Surfer Moon / Humpty Dumpty" vom Duo Bob & Sheri alias Bob Norberg und Cheryl Pomeroy. Diese Single wurde von Brian Wilson produziert. Bob Norberg hat noch 1964 mit der Band The Survivors die Single "Pamela Jean / After The Game" veröffentlicht und 1965 unter dem Namen Bob & Bobby die Single "Baby What You Want Me To Do / Twelve-O-Four". Bobby war Jane Bowman, die in den 60er Jahren auch unter dem Pseudonym Jane Canada in der Popwelt unterwegs war. Die Songs "Pamela Jean" und "After The Game" stammen ebenfalls aus der Feder von Brian Wilson. Brings the tide in / Takes it all away / Helps us ride in / Brings us waves each day / I say. Das Album "Smiley / Pot Sounds" von Toru & Kojima konnte man direkt bei Sister Records Office, Nishi-Waseda I-23-I, Shinjuku, Tokyo bestellen, was aber heutzutage sicherlich keinen Sinn mehr machen würde, man kann es sich aber bei blog.wfmu.org gratis runterladen. Other moons have brought light and love before / Promising to remain for evermore / But they all disappeared with each new tune / They make way for the surfer moon. Surf Music war zwar 1997 nicht gerade der neueste Schrei, aber sie erlebte in den 90er Jahren mit Bands wie Man Or Astro-Man?, Laika & The Cosmonauts, Shadowy Man On A Shadowy Planet oder The Mermen ein punkige Auferstehung. Moon / Moon / Moon / Moon. Bereits in der ersten Hälfte der 80er Jahre hatte Surf Music durch Bands wie The Surf Raiders, The Malibooz, Jon & The Nightriders oder The Toons wieder auf sich aufmerksam gemacht. Bei Rhino Records erschienen 1982 drei Compilations zum Thema Surf Music, "The History Of Surf Music Volume One - Original Instrumental Hits 1961-1963", "The History Of Surf Music Volume Two - Original Vocal Hits 1961-1964" und "The History Of Surf Music Volume Three - The Revival 1980-1982". Große Surf-Instrumental-Hits waren "Miserlou" 1962 von Dick Dale, "Pipeline" 1962 von The Chanteys oder "Wipeout" 1963 von The Surfaris. Es gab in den 60er Jahren aber nicht nur die Beach Boys sondern auch die Beach Girls, das waren Jean Thomas, Mikie Harries und Susan Lewis. The Beach Girls veröffentlichten die Singles "He's My Surfin' Guy / Bobby's The Boy" 1963 und "Skiing In The Snow / Goin' Places" 1965. Die drei Musikerinnen aus New York veröffentlichten in den 60er Jahren noch weitere Singles unter dem Namen The Rag Dolls. Okay, das Album " Smiley / Pot Sounds" von Toru & Kojima ist hörenswerte Surf Music und der Song "Surfer Moon" ist toll, yeah. Die unterschiedliche Schreibweise von Toru & Kojima und Toru Kohjima ist wohl der Übertragung aus dem Japanischen geschuldet. Hört, hört.

23.09.2024