U.S. Maple: "Songs That Have No Making Out" (1997)


Noise Pop, yeah. U.S. Maple wurde 1995 von Al Johnson (Vocals), Todd Rittmann (Guitar, Banjo), Mark Shippy (Guitar) und Pat Samson (Drums) in Chicago, Illinois gegründet. Das Debütalbum "Long Hair In Three Stages" erschien 1995 bei Skin Graft Records. Dort erschien auch noch das zweite Album "Sang Phat Editor" 1997, auf dem der Song "Songs That Have No Making Out" enthalten ist. Nach diesem Album gings beim Label Drag City weiter, wo noch die Alben "Talker" 1999, "Acre Thrills" 2001 und "Purple On Time" 2003 erschienen. Drummer Pat Samson verließ nach "Acre Thrills" die Band, beim letzten Album trommelte Adam Vida. U.S. Maple lösten sich 2005 auf. Al Johnson: Our beginnings strike here, in Chicago, Illinois sometime early 1995. The four of us meet near the corner of Grand and Western Avenues to discuss a way in which to erase Rock and Roll entirely from our collective minds. We then set out to devise a working method for reorganizing the Rock and Roll, keeping what we feel are its most important core elements. Shortly thereafter, Skin Graft signs the band. Al Johnson war in den 90er Jahren auch noch in den Bands Shorty, Mount Shasta und Lake Of Dracula aktiv, was er heutzutage treibt, weiß ich nicht, ich hoffe es geht ihm gut. Todd Rittmann machte nach U.S. Maple mit der Band Singer weiter, die bei Drag City Records die beiden Alben "Unhistories" 2008 und "Mindreading" 2011 veröffentlichte. Bei Singer war auch Drummer Adam Vida mit an Bord. Aktuell ist Todd Rittmann mit der Band Dead Rider in der Popwelt unterwegs, die zuletzt 2018 bei Drag City Records das Album "Dead Rider Trio Featuring Mr. Paul Williams" veröffentlicht hat. Mark Shippy war nach U.S. Maple mit der Band Miracle Condition aktiv, der auch Drummer Pat Samson angehörte, zuletzt erschien von Mark Shippy 2023 beim Label Flat Plastic Home Media das Album "Please Advice", das er gemeinsam mit Alex Cunningham (Violin) aufgenommen hat. Habe gerade das Buch "Sticky Fingers - Wie Jann Wenner und der Rolling Stone Musikgeschichte geschrieben haben" von Joe Hagan gelesen, es ist 2018 beim Rowohlt Verlag auf Deutsch erschienen und ist eine Biografie von Jann Wenner, der 1967 in San Francisco zusammen mit Ralph Gleason das Musikmagazin Rolling Stone gründete. John Lennon: Damals war Rock'n'Roll echt, alles andere war unecht. Das Buch erzählt auch die Geschichte der Zeitschrift Rolling Stone, was für einen Popfan wie mich natürlich interessant ist. Okay, das Buch hat mich nicht wirklich begeistert, obwohl es durchaus lesenswert ist, Jann Wenner ist mir durch das Buch auch nicht gerade sympathisch geworden, eher das Gegenteil. Ich werde es trotzallem in meine Popsammlung aufnehmen. Jann Wenner: Ich kannte viele Leute, aber ich hatte keine Freunde. Ich schlief mit Mädchen, aber ich liebte keines. Ich bekam Einladungen zu Partys. Das schien das Wichtigste zu sein. Ich ging aus, kannte Studentinnen, und ich kannte reiche Menschen. Dafür hatte ich mich so sehr angestrengt, ich mochte so viele Leute, die ich nicht ausstehen konnte. Ein schwarzes Leder-Adressbuch mit dünnen blauen Seiten. Mit Namen von Leuten mit guten Adressen. Mitte der 90er Jahre outete sich Jann Wenner als homosexuell, verließ Frau und Kinder und zog mit dem Modedesigner Matt Nye zusammen. Seine Ex-Frau Jane Wenner ist aber bis heute Vizepräsidentin von Wenner Media. Egal. Das Buch ist auch deshalb interessant, weil es über Personen wie den Autor Hunter S. Thompson oder die Fotografin Annie Leibowitz erzählt, deren Wege sich ja längere Zeit mit dem Rolling Stone kreuzten. Im Jahr 2023 wurde Jann Wenner aus dem Vorstand der Stiftung der Rock and Roll Hall of Fame entlassen. Begründet wurde der Schritt mit als sexistisch und rassistisch kritisierten Äußerungen Jann Wenners zu schwarzen und weiblichen Musikern in der New York Times. Nein, sympathisch ist Jann Wenner wirklich nicht.

23.09.2024