Kevin Ayers: "Girl On A Swing" (1969)


She's got a feeling for the Spring / I've got another song to sing / Girl on a swing / Girl on a swing / Girl on a swing, / On a swing / Such a pretty thing. Der Song "Girl On A Swing" ist auf dem ersten Soloalbum "Joy Of A Toy" 1969 von Kevin Ayers zu finden, das er nach seinem Austritt aus der Band Soft Machine für Harvest Records aufnahm. Hm, wie kann man die Musik von Kevin Ayers beschreiben, sie ist irgendwie schon Psychedelic Music, auf jeden Fall mehr Pop als Rock, stellenweise ziemlich experimentell und auf eine etwas schwermütige Art leichtfüßig. Ich habe Kevin Ayers in meinem Text "Glam oder Wie ich lernte die Männer zu lieben (Wham bam thank you man)" 2003 als dem Glam zugehörig festgeschrieben, oho-oho. "Girl On A Swing" wurde in der Besetzung Kevin Ayers (Vocals, Guitar, Bass), David Bedford (Piano, Mellotron), Mike Ratledge (Organ), Paul Minns (Oboe), Paul Buckmaster (Cello) und Robert Wyatt (Drums) eingespielt. She's not a victim of despair / She's just a feeling in the air / Girl on a swing / Girl on a swing / Girl on a swing, / On a swing / Such a pretty thing. Als erste Single von Kevin Ayers erschien 1970 bei Harvest Records "Singing A Song In The Morning / Eleanor’s Cake (Which Ate Her)". Es gab lange Zeit das Gerücht, dass auf dieser Single Syd Barrett Gitarre spielt, aber das stimmt nicht, Syd Barrett spielte bei einer anderen Version des Songs Gitarre, als dieser noch den Titel "Religious Experience" trug. Diese Version wurde erst 2003 als Bonustrack auf der CD-Neuauflage von "Joy Of A Toy" veröffentlicht. Bei der 70er-Single spielt Kevin Ayers die Gitarre selbst. Die Background Vocals wurden von der female vocal harmony group The Ladybirds beigesteuert, die von 1962 bis 2005 aktiv war. Im Jahr 1969 bestanden die Ladybirds aus den Sängerinnen Marian Davies, Maggie Stredder und Gloria George. She sways, silently she sings / Her song gives my body wings / Girl on a swing / Girl on a swing / Girl on a swing, / On a swing / Such a pretty thing. Gut, 1970 stellte Kevin Ayers dann die Band The Whole World zusammen und nahm mit ihr das Album "Shooting At The Moon" auf. The Whole World waren Kevin Ayers, Mike Oldfield (Bass, Guitar, Vocals), David Bedford (Organ, Accordion, Guitar, Marimba), Lol Coxhill (Saxophone) und Mick Fincher (Drums, Percussion). The Whole World lösten sich nach diesem Album und einer anschließenden Tournee wieder auf und Kevin Ayers ging nach Frankreich um mit der Band Gong zu touren. Zurück in England nahm er das Soloalbum "Whatevershebringswesing" für Harvest Records auf, das kommerziell erfolgreichste Album seiner langen musikalischen Laufbahn. Kevin Ayers verbrachte inzwischen immer mehr Zeit in Frankreich und kehrte meist nur für Plattenaufnahmen nach England zurück. Nach dem Album "Bananamour" 1973 lief sein Vertrag bei Harvest Records aus und wurde vom Label auch nicht mehr verlängert. Im Jahr 1974 brachte Kevin Ayers auf seinem eigenen Label Banana Productions das Album "Lady June’s Linguistic Leprosy" von Lady June alias June Campbell Cramer heraus. Neben Kevin Ayers wurde Lady June bei den Aufnahmen auch noch von den Musikern Brian Eno und David Vorhaus von der Band The White Noise unterstützt. Das nächste Album "The Confessions Of Dr. Dream And Other Stories" von Kevin Ayers erschien 1974 bei Virgin Records. Auf der B-Side des Albums befindet sich der 18-minütige Song "The Confessions Of Dr. Dream", der in die 4 Teile "Irreversible Neural Damage", "Invitation", "The One Chance Dance" und "Doctor Dream Theme" gegliedert ist und dessen ersten Teil er im Duo mit Nico singt. Dieses Album war auch der Beginn seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Ollie Halsall. Mitte der 70er Jahre unterschrieb Kevin Ayers neuerdings einen Vertrag für 3 Alben bei Harvest Records, wo in Folge die Alben "Yes We Have No Mañanas (So Get Your Mañanas Today)" 1976, "Rainbow Takeaway" 1978 und "That’s What You Get Babe" 1980 erschienen. Anfang der 80er Jahre kehrte Kevin Ayers England endgültig den Rücken und zog sich nach Südfrankreich und Spanien zurück. Nach eigenen Angaben erstens) weil er von der Plattenindustrie die Nase voll hat und zweitens) weil er das wärmere Klima liebt. Auf dem Album "That’s What You Get Babe" ist der tolle Song "Money, Money, Money" drauf, er erschien 1980 auch als Single mit dem Song "Stranger in Blue Suede Shoes" als B-Side. Ooh, money, money, ooh, money, money / Where does it go? / Down in some bottomless ditch / Ooh, money, money, ooh money, money / Guess you all know / Your money goes back to the rich, la ti da / Your money goes back to the rich. Uups, jetzt hab ich das wunder-, wunderschöne Album "Sweet Deceiver" 1975 zu erwähnen vergessen, das von Tony Wright gemalte Porträt von Kevin Ayers auf dem Cover, hatte ich damals längere Zeit über meinem Bett hängen. Die nächsten Alben nahm Kevin Ayers für kleinere Labels und mit hauptsächlich spanischen Musikern auf, nur Ollie Halsall war immer mit dabei. Für das 88er-Album "Falling Up" kehrte er nochmals zum englischen Label Virgin Records zurück, aber bereits das nächste Album "Still Life With Guitar" 1992 erschien wieder in Frankreich. Nach den Aufnahmen verstarb sein langjähriger musikalischer Begleiter Ollie Halsall und Kevin Ayers zog sich vollkommen aus der Popwelt zurück. Der BBC-DJ John Peel schrieb in seiner Autobiografie: Kevin Ayers' talent is so acute you could perform major eye surgery with it. Bis zum nächsten und auch letzten Album "The Unfairground" von Kevin Ayers vergingen lange 15 Jahre, die seine Fans ohne neue Musik von ihm leben mussten. Huch. Kevin Ayers: I had to include some of my blood, sweat and tears - if you are going to be honest, it can't be avoided. Kevin Ayers starb 2014 in Montolieu, Frankreich. Hm, eigentlich kann man alles von Kevin Ayers gut gebrauchen, yeah, ich liebe Kevin Ayers. Ilse Kilic liebt einen anderen Kevin, oho, Kevin Coyne. Kevin Ayers findet Ilse Kilic zu wenig expressiv. Da sage ich nur: Pfui! Kevin Ayers: I think that the basic philosophy was very good. It was just be nice to each other, and don't step on other people's toes and infringe on their freedom. Die netteste Single von Kevin Ayers ist meiner Meinung nach "Carribean Moon / Take Me To Tahiti" 1973, yeah, da geht die Sonne auf, nein, viele Sonnen. Ilse Kilic gefällt sie leider nicht so gut, sie findet sie übertrieben fröhlich.