Johnny Cash: "Ring Of Fire" (1963)


Und nochmals Johnny Cash. "Ring Of Fire" ist wohl einer der berühmtesten Songs der Country Music. Der Song wurde 1962 von June Carter, der späteren Frau von Johnny Cash, und Merle Kilgore während einer Tournee geschrieben. Anfangs lautete der Titel "Love’s Fiery Ring", dann "(Love’s) Ring Of Fire" und schließlich "Ring Of Fire". Unter diesem Titel wurde der Song von Anita Carter, der Schwester von June Carter, 1962 für ihr Album "Anita Carter Sings Folk Songs Old And New" aufgenommen und als Single ausgekoppelt. Auf der B-Side der Single befindet sich der Song "Voice Of The Bayou". Im Jahr 1963 nahm dann Johnny Cash seine Version des Songs auf , die bei Columbia Records als Single veröffentlicht wurde und es auf Platz 1 der US Pop-Charts schaffte. Auf der B-Side dieser Single befindet sich der Song "I’d Still Be There". Mit der Version von Johnny Cash wurde der Song ein Klassiker der Popgeschichte: Love is a burning thing / And it makes a fiery ring / Bound by wild desire / I fell in to a ring of fire / I fell in to a burning ring of fire / I went down, down, down / And the flames went higher / And it burns, burns, burns / The ring of fire / The ring of fire. Huch, "Ring Of Fire" wurde so oft interpretiert, dass ich hier nur ein paar wirklich gute oder skurrile Versionen erwähnen will, yeah, Eric Burdon & The Animals 1968, Ray Charles 1973, Wall Of Voodoo 1980, Social Distortion 1990, Leningrad Cowboys 2006 und die Acid Drinkers 2010, die sind gut, Ralf Bendix 1963 als "Der große Treck nach Idaho", Les Gam’s 1964 als "L’anneau de feu", Howard Carpendale 1971 als "Heiß wie Feuer" und Wolfgang Ambros 2003 als "Ring aus Feuer", ja, die sind mehr skurril als gut. Oh, das sind jetzt fast nur Männer, natürlich haben auch viele Frauen den Songs gesungen, Laurie Levine 2011 zum Beispiel, wunderschön oder Ruthie Foster 2012, noch viel wunderschöner. Okay, von Johnny Cash hab ich ja bereits berichtet, also empfehle ich euch stattdessen ein gutes Buch und zwar "Jukebox Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack & Vinyl", das 2014 vom Jüdischen Museum Hohenems herausgegeben wurde. Da gabs auch eine Ausstellung, die habe ich aber nicht gesehen, schade, naja, das Buch ist jedenfalls super. Darin erfährt man zum Beispiel, dass Thomas Alva Edison an der Verbesserung der technischen Möglichkeiten des Telegraphen und des Telefons tüftelte, als er so nebenbei ein Aufnahmegerät entwickelte. Deshalb notierte er 1877 folgendes auch unter der Überschrift "Telefon" in sein Notizbuch: Habe gerade ein Experiment mit einer Membran gemacht, die eine herausstehende Stelle hat; hielt sie gegen ein Paraffinpapier, das sich schnell drehte. Die gesprochenen Schwingungen sind gut eingekerbt, und es besteht kein Zweifel daran, dass ich die menschliche Stimme speichern und automatisch jederzeit genau reproduzieren kann. Okay, das waren die Anfänge, das Patent für einen scheibenförmigen Tonträger, die Schallplatte, und das passende Abspielgerät, das Grammophon, hat ja dann 1887 Emil Berliner angemeldet. Das Buch geht natürlich weit über die Anfänge hinaus und es findet gegen Schluss auch der Song "The Brews" von NOFX Erwähnung, hi hi, obwohl da der Text ziemlich gekürzt wiedergegeben wird und man die widersprüchlichen Stellen sehr vermisst, aber ich lass sie jetzt auch weg, also - Buch lesen, Song hören, dann selber wissen: Cause hey we're the Brews / Sporting anti-swastika tattoos / Oi Oi we're the Brews / The fairfax ghetto boys skinhead Hebrews. Genug, zurück zu Johnny Cash, der Song "Ring Of Fire" findet sich auf der 2002 bei Sony Music erschienenen CompilationCD "Johnny Cash", hm, die war billig, die ist gut und es ist der schöne Song "The Ballad Of Ira Hayes" auch drauf, yeah, und "(Ghost) Riders In The Sky" und "Bonanza!", ha he hi ho hu.